Ausstellung im Bildungszentrum sanctclara in Mannheim
Kultfigur „Frau am Kreuz“

St. Kümmernis – Pfarrkirche Löffingen, Hochschwarzwald, vermutlich geschaffen vom Bildhauer Jakob Rappenecker aus Schönenbach (1683 – 1749).  | Foto: Pfarrei Löffingen Hl. Kreuz/ Carolin Müller).
  • St. Kümmernis – Pfarrkirche Löffingen, Hochschwarzwald, vermutlich geschaffen vom Bildhauer Jakob Rappenecker aus Schönenbach (1683 – 1749).
  • Foto: Pfarrei Löffingen Hl. Kreuz/ Carolin Müller).
  • hochgeladen von Christian Gaier

Mannheim. „Frau am Kreuz“ lautet der Titel der mehrfach bemerkenswerten Ausstellung, die vom 7. September bis 13. November im Ökumenischen Bildungszentrum sanctclara (B5, 19) zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt steht die 500-jährige Geschichte der Darstellung von Sankt Kümmernis, die unter anderem auch als Santa Liberata beziehungsweise Sankt Liberatrix („die Befreiende“) bekannt ist.

Die Darstellung der tapferen Jungfrau „Wilgefortis“ - vom Lateinischen „virgo fortis“ abgeleitet – fordert zur Auseinandersetzung mit der mythologischen Figur heraus - sowohl in ihrem historischen Kontext, da sie besonders im 15., 18./19. Jahrhundert, verehrt wurde, als auch heute. Frauen flehten diese nie kanonisierte Heilige in allen Fällen weiblichen Kummers um Hilfe an, heißt es. Laut der Legende handelt es sich bei ihr um eine zum Christentum bekehrte Prinzessin, die einen heidnischen portugiesischen Prinzen heiraten sollte. Sie gelobte Jungfräulichkeit und betete darum, dass ihre Schönheit entstellt werde – worauf ihr ein Bart wuchs. Die Hochzeit scheiterte und ihr Vater ließ sie kreuzigen.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Drei kostenpflichtige Vorträge begleiten die Ausstellung im Ökumenischen Bildungszentrum sanctclara Mannheim. Dr. Ulrike Wörner, Kulturwissenschaftlerin und Kuratorin der Ausstellung hält am 15. September um 18.30 Uhr den Eröffnungsvortrag zur „Frau am Kreuz“ – eine wieder und neu entdeckte Kultfigur“. Sie informiert über die Geschichte des Motivs, über Eingrenzungen und Interpretationsverengungen zulasten der weiblichen Symbolik und thematisiert auch den heutigen Umgang mit diesem Motiv als Projektionsfläche für soziale und politische Anliegen. Anmeldeschluss ist am 15. September.

Ein Workshop am 24. Oktober nimmt von 12 bis 15.30 Uhr die „Frau am Kreuz“ als inklusive Erlöser*in in den Blick. Erkenntnisse und Fragestellungen aus der theologischen Genderforschung sind ebenso Teil des Workshops wie feministisch-theologische Ansätze. Anmelden können sich Interessierte bis 16. Oktober.

Die bärtige Frauengestalt, die über 500 Jahre in Europa als Heilige verehrt wurde, die unter anderem im Schwarzwald noch immer zu sehen ist, wird im Vortrag „Von der Heiligen Kümmernis zur Allgeschlechtlichkeit Christi“ am 4. November um 10.30 Uhr in Geschichte, Volksreligion und in die aktuelle Auseinandersetzung um die theologische Bedeutung des Mannseins Jesu eingeordnet. . Anmeldungen sind bis 2. November möglich.

Anmeldung erforderlich

Die Ausstellung und die drei Begleitveranstaltungen sind gefördert durch die Erzbischof Hermann Stiftung. Die Ausstellung befindet sich zum Teil auch in Veranstaltungsräumen und ist darum nicht immer öffentlich zugänglich Anmeldungen sind daher immer per E-Mail an service@sanctclara.de nötig. Für Gruppen werden auch Führungen angeboten. schu/dv

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Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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