Charity-Aktion für Mannheimer Prostituierten-Beratungsstelle
Malen für Amalie
Mannheim. Die Mannheimer Modedesignerin Regine Maier startet Charity-Aktion für Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution des Diakonischen Werks Mannheim
Eine wunderschöne Karte zu Weihnachten, ganz individuell gemalt, gezeichnet, beklebt… der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur, von wem stammt die Karte? Von renommierten Künstler*innen, von Kindern oder bekannten Mannheimer*innen? Das bleibt zunächst unbekannt. Die Idee zu einer solchen Charity-Postkartenaktion kam der Mannheimer Modedesignerin Regine Meier vor Jahren in der Tate Gallery of Modern Art in London. „Da habe ich eine solche Aktion gesehen und war völlig begeistert“, erzählt sie lachend in ihrem Atelier in der Mannheimer Innenstadt, „man wusste nicht, wer die Karte gemalt hat. David Bowie oder die Putzfrau.“ Auch in Mannheim bleibt es zunächst ein Geheimnis, wer sich hinter der Karte verbirgt.
Breite Unterstützung der Stadtgesellschaft
So viel sei verraten: Es haben schon einige zum Farbstift gegriffen. Zum Beispiel der Dekan der Evangelischen Kirche Mannheim Ralph Hartmann und sein katholischer Kollege Dekan Karl Jung. Ebenfalls mit dabei: Der Sternekoch Tristan Brand, der Musiker und Musikproduzent Michael Herberger und der mittlerweile international bekannte Aktionskünstler und Fotograf Luigi Toscano. Sie, und viele andere mehr, gestalteten eine Weihnachtskarte auf blankem Papier, selbstverständlich unsigniert.
Ausstellung und Verkauf ab 5. Dezember
Ab dem 5. Dezember werden die Postkarten sowohl im Atelier von Regine Meier als auch in ihrem Geschäft sowie an mehreren anderen Orten der Mannheimer Innenstadt präsentiert und zum Verkauf angeboten. Eine Karte kostet 20 Euro. Das Geld kommt der Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution zugute. „Eine wunderschöne Weihnachtsaktion“, schwärmt Julia Wege, Leiterin von Amalie. Die bekannte Mannheimer Modedesignerin veranstaltet schon seit Jahren Charity-Aktionen in der Vorweihnachtszeit. Mit großem Erfolg. In diesem Jahr unterstützt sie mit dem Verkauf der Karten Amalie. „Die Beratungsstelle leistet großartige Arbeit“, findet Regine Maier, „gerade in Corona-Zeiten wurde hier vielen Frauen in Not schnell und unbürokratisch geholfen“. Hanne Kerker, seit Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin bei Amalie, hilft bei der Organisation und hat schon einige Prominente motiviert, einfach mitzumachen und zu malen. Übrigens: Das Geheimnis, wer welche Karte gemalt hat, wird natürlich gelüftet. Und zwar am 1. Januar 2021. Bis dahin bleibt es spannend. fek
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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