Joy-Fleming-Musical für BUGA23
Mannheimer Runde ermöglicht „Gesamtkunstwerk“

Glanzrolle: Jeanette Friedrich überzeugte schauspielerisch und gesanglich als  Joy Fleming.
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„Was für ein unglaublicher Triumph!“ jubelte Thorsten Riehle nach der Premiere des Musicals über das Leben von Joy Fleming. Als Ideengeber und Zweiter Vorsitzender der „Mannheimer Runde“ konnte er gleich doppelt stolz auf die gelungene Weltaufführung sein, die an weiteren 14 Terminen auf der Hauptbühne im Spinelli-Park zu sehen sein wird. Denn dass alle Besucher, die bereits eine Tages- oder Dauerkarte haben, dieses „Mannheimer Gesamtkunstwerk“ als Teil des BUGA-Programms ohne zusätzliche Kosten genießen können, liegt im Wesentlichen an der Großzügigkeit der Mittelstandsvereinigung. Mit einer ihrer größten Einzelspenden -insgesamt 150.000 Euro- hat die Mannheimer Runde wesentlichen Anschub für die Realisierung des Projektes gegeben.

„Ohne diese Unterstützung wäre es nicht gegangen“, bekannte Michael Schnellbach bei der Premiere. Ihm sei der gesellschaftliche Schulterschluss ein Thema gewesen, das ihm für die BUGA 23 besonders am Herzen liege, so der Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH weiter. „Mit einem Musical über unsere Mannheimer Original Joy Fleming werden wir diesem Anspruch auf vielen Ebenen gerecht. In der Entstehung bauen wir auf die Expertise und Unterstützung unseres Mittelstands in Gestalt der Mannheimer Runde. In der Umsetzung verknüpfen wir das Werk und Wirken von Joy Fleming mit den Leitthemen der Bundesgartenschau. Und im Resultat bekommt das vielschichtige Publikum der BUGA 23 eine Welturaufführung, die mit maximalem Identifikationspotenzial ausgestattet ist“, umriss Schnellbach die strategische Bedeutung des Projektes.

„Wir bezeichnen uns nicht umsonst als Verein für bürgerschaftliches Engagement“, begründete Stefan Kleiber als Vorsitzender das großzügige Engagement der Mannheimer Runde: „Wir initiieren und fördern Projekte, die allen zugutekommen und das breite Engagement des Mannheimer Mittelstands verkörpern. Als die Idee eines Musicals inspiriert von Joy Fleming an uns herangetragen wurde, waren wir sofort begeistert. Indem Unternehmen aus unserem Kreis die Patenschaft für 15 Abende übernehmen, kann das Publikum der BUGA 23 ohne zusätzliche Kosten einen hochkarätigen Musicalabend erleben, der das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt mit Hilfe einer Mannheimer Legende heraufbeschwört. Wir leisten damit einen Beitrag für breite kulturelle Teilhabe“, so Kleiber abschließend.

„Mit dem Tod von Joy Fleming hat unsere Stadt eine Mannheimer Ikone, eine künstlerische Botschafterin und eine gesellschaftliche Integrationsfigur verloren. Ich persönlich musste mich von einer engen Freundin und vertrauten Weggefährtin verabschieden. Umso mehr war es mir ein Anliegen, das Andenken an Joy auf eine neue Ebene zu heben. Mit einem eigenen Musical inspiriert von ihrem Leben und ihren Songs steht Joy Fleming fortan in eine Reihe mit Größen wie Udo Jürgens oder Rainhard Fendrich. Mit der Welturaufführung auf der BUGA 23 strahlt das Projekt überregional. Ich bin glücklich, dass meine Vision dank der Mannheimer Runde Realität wurde“, freute sich Thorsten Riehle nach der Premiere.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Karriere-Anfang der Mannheimer Kultsängerin Joy Fleming. Dies passt deshalb perfekt zur BUGA, weil das Spinelli-Gelände, einst Kasernengebiet war und die Karriere von Joy Fleming genau hier begonnen hat, in den Clubs der amerikanischen Militärs. So beginnt das Musical auch im zerstörten Mannheim nach Kriegsende. Soldaten streifen durch die zertrümmerte Stadt und lernen Joy Fleming kennen, die da noch Erna Raad hieß. Die Amerikaner entdecken schnell, was für eine tolle Stimme sie hat und engagieren sie als Sängerin. Es wird viel Monnemerisch gesprochen, dazu gibt es viel Musik: neu komponierte, aber auch die Lieder, die einfach zu Joy Fleming gehören. Der Neckarbrückenblues und natürlich: Ein Lied kann eine Brücke sein.

Dass diese bis in die Zukunft reicht und auch das Thema Klimaschutz streift, war Wunsch der BUGA-Verantwortlichen. Und so dreht sich der zweite Teil des Musicals vor allem darum. Im Mittelpunkt steht eine Klimaaktivistin, die Sozialstunden in einem Altenheim ableisten muss. Die Alten sind die einstigen Weggefährten Joy Flemings. Bis sie sich einander annähern, dauert es eine Weile, aber am Ende steht die generationsübergreifende Botschaft: „Wir müssen was wagen, weil es sonst keiner macht“.
Das Musical „Ein Lied kann eine Brücke sein" stellt ein echtes „Mannheimer Gesamtkunstwerk“ dar. Das Drehbuch stammt von einem Kreativteam aus dem Capitol, Studierende der Popakademie haben komponiert und Künstlerinnen und Künstler aus der Region singen und spielen, einschließlich eines Bürgerchors.

Glanzrolle: Jeanette Friedrich überzeugte schauspielerisch und gesanglich als  Joy Fleming.
Mit einer Spende von 150.000 Euro hat die Mannheimer Runde die Realisierung des Joy-Fleming-Musicals ermöglicht. Bei der Premiere erläuterte Vorsitzender Stefan Kleiber (rechts) im Interview mit dem kulturellen Teamleiter, Fabian Burstein (mitte), warum sich die Mittelstandsvereinigung hier so stark engagiert. Auch BUGA-Leiter Michael Schnellbach (links) freute sich, dieses Highlight im Programm der Bundesgartenschau zu haben. | Foto: Foto:Rathgeber
Schon bei der Premiere war die Resonanz groß. Weitere 14 Aufführungen werden folgen.
Autor:

Erich Rathgeber aus Mannheim

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