Wegen Coronalage
Mannheimer Stadtpark Gesellschaft sagt Sankt-Martins-Umzüge ab
Mannheim. Die Verantwortlichen der Stadtpark Mannheim gGmbH haben gestern die traditionellen Sankt Martins-Umzüge, die vor der Pandemielage alljährlich in Herzogenriedpark und Luisenpark stattgefunden hatten, abgesagt. Sie begründen dies in einer Pressemitteilung vor allem mit der akuten Pandemiesituation und damit, dass die Kontrollen für die in der Warnstufe aktuell geltenden Regelungen, die zudem für den normalen Parkbetrieb und Veranstaltungen im Park unterschiedlich ausfallen, nicht mit einem vertretbaren Aufwand zu leisten sind. Hinzu komme für den Luisenpark noch der Umstand, dass das Martinsspiel auf der Seebühne aufgrund der baustellenbedingt gesperrten Zuwege hätte entfallen müssen und für diesen finalen Höhepunkt des Martinsumzuges eine auch unter Corona-Vorgaben geeignete Ersatzlocation nicht zur Verfügung steht.
„Schon die erforderliche Trennung von Tagesbesuchern und Veranstaltungsteilnehmern wäre ein logistischer Aufwand, den man mit unseren personellen Kapazitäten nicht hätte bewältigen können“, erläutert Veranstaltungsleiter Andreas Dauth, der sich bis zuletzt bemüht hatte, eine alternative Durchführungsart der Umzüge für die seit Mittwoch dieser Woche erreichte Warnstufe zu organisieren. Letztendlich scheiterte die Durchführung auch an der Einlasssituation: Den Zustrom von erfahrungsgemäß bis zu 3000 Menschen innerhalb eines Zeitfensters von etwa ein Stunde, in dem die Besucher kommen, um am Umzug teilzunehmen, pandemiekonform abzuwickeln, sei unmöglich. Die Kontrolle des Gesundheitsstatus‘ anhand der verschiedenen Dokumente würde zusätzlich so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass mit erheblichen Warteschlangen zu rechnen sei, die es mit Blick auf die Pandemielage aber gerade zu vermeiden gelte.
„Die Pandemie erreicht derzeit seit ihrem Beginn Rekordzahlen – und dies bei immer noch ungeimpften Unter-Zwölfjährigen. Als Veranstalter stehen wir in der Verantwortung, und dies in besonderem Maße bei einer Veranstaltung für Kinder“, ergänzt Parkdirektor Költzsch. „Im Dunkeln in einer vergleichsweise dynamischen Situation wie der eines Umzugs die Maskenpflicht zu kontrollieren, scheint schlicht nicht durchführbar“, so der Geschäftsführer abschließend. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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