Letztes Mural für 2022
Meiner beendet Stadt.Wand.Kunst-Saison in Mannheim
Von Christian Gaier
Mannheim. Abstrakt und eher grafisch ist das neueste Mural in Mannheim, das Ende Oktober auf Franklin entstanden ist. Die schrägen, geometrischen Figuren in verschiedenen Grautönen und die roten Akzente hauchen dem Graffiti Leben und Dynamik ein. Ein Graffiti-Künstler aus der Pfalz hat ein neues Mural im neuen Mannheimer Stadtteil Franklin gestaltet. Der in Ludwigshafen geborene Phillip Himmel, der unter dem Künstlernamen Meiner bekannt ist, gestaltete das Wandgemälde in der Thomas-Jefferson Straße und schloss damit die Stadt.Wand.Kunst-Saison 2022 ab.
Meiner war der fünfte Künstler, der in diesem Jahr eingeladen war, um innerhalb des Open Urban Art Museums eine Wand zu gestalten. Bereits vor sieben Jahren war der in Waldsee lebende Künstler, der auch als Sozialarbeiter in einem Jugendzentrum tätig ist, innerhalb der Aktion „Farbe für Franklin“ eingeladen, um gemeinsam mit den beiden ebenfalls aus der Region stammenden Talenten Hombre Suk und Sweetuno drei Fassaden leerstehender Kasernen zu gestalten.
Allerdings war das Projekt nur temporär, da die Gebäude planmäßig abgerissen wurden. Deshalb wurden die drei Künstler erneut eingeladen, um innerhalb von Stadt.Wand.Kunst diesmal bleibende Werke zu schaffen. Nachdem sich Hombre Suk schon 2020 mit „Load“ in den Mannheimer Quadraten verewigt hatte und Sweetuno in diesem Sommer mit „writing without letters part5“ am Zug war, war jetzt Meiner an der Reihe.
Schon mit 15 Jahren erste Graffiti-Aufträge
Der Pfälzer Künstler kam schon in seiner frühen Jugend mit Graffiti in Berührung und erhielt bereits mit 15 Jahren erste Aufträge mit der Sprühdose. An sein Studium der Kunstgeschichte schloss er ein Studium im Bereich Soziale Arbeit an. In diversen Graffiti-Workshops für Schulen und Jugendeinrichtungen aus der Region vereint er sein Wissen aus beiden Bereichen. Meiners Arbeiten sind wesentlich beeinflusst von Graffiti.
„Buchstaben und Typographie ziehen sich als roter Faden durch meine Arbeiten. Ich muss meinen Rucksack dabei haben und meinen Plan dabei haben“, berichtet Meiner von seiner Vorgehensweise. Allerdings hält er sich nie sklavisch an einen Plan. „Ich halte mich schon irgendwie an meine Entwürfe, aber es gibt immer Dinge, die dazukommen, oder die ich weglasse. Wie ich hier die Fläche angelegt habe, habe ich hier vor Ort entschieden und mich dabei auch von der Umgebung und den hier vorherrschenden Farben inspirieren lassen“, sagte Meiner.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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