Formula Student Teams der Dualen Hochschule stellt elektrischen Rennwagen vor
Mobile Zukunft made in Mannheim
Mannheim. Spannung lag in der Luft, es knisterte förmlich, die bange Frage stand im Raum. Schaffen sie es? - Klar, denn in den letzten Monaten haben sie noch viel mehr geschafft! Dann war es endlich soweit: Der Rennwagen für die Saison 2019 des Formula Student Teams der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim wurde unter großem Beifall der zahlreichen Gäste und Sponsoren feierlich enthüllt. Beim dualen Partner SAP in Walldorf stellte das Team seinen nagelneuen elektrischen Rennwagen mit dem Namen CM-19e, was für CURE (Cooperative University Racecar Engineering) Mannheim – 2019 electric steht, erstmals einer größeren Öffentlichkeit vor. Für die Studierenden war dies auch der Start in die aktive Rennsaison – für die Formula Student in Österreich, Italien und den Niederlanden haben sie sich bereits qualifiziert.
Im Oktober 2018 startete das rund 70-köpfige, interdisziplinär aus 20 Studienrichtungen besetzte, studentische Team mit der Entwicklung, Planung und Konstruktion des neuen Modells ihres inzwischen dritten elektrisch betriebenen Rennwagens. Die Ziele waren klar: leichter, effizienter und schneller als das Modell der letzten Saison sollte er sein. Außerdem technisch ausgereift, in coolem Design und ökonomisch realisierbar. Bereits zwei Monate später war der CM-19e in CAD fertig konstruiert und die Anfertigung der ersten Komponenten begann. Der neue Rennbolide, den die Studierenden liebevoll „Carmen“ nennen, präsentiert sich in auffälligem rot-schwarzem Lack und auch unter der Haube hat er einiges zu bieten. Umgesetzt wurden die ambitionierten Ziele durch einen noch schlankeren und damit leichteren Gitterrohrrahmen aus Stahl, Torque Vectoring und ein eigens konstruiertes Aerodynamik-Paket. Außerdem wurde eine Technik entwickelt, die es dem Team erlaubt, die Platinen für die technische Kommunikation selbst zu bestücken. Besonders stolz sind die Studierenden auf ihre entwickelte Software CURE-live, mit der sie in Echtzeit nicht nur alle Daten des Rennwagens – Geschwindigkeit, Beschleunigung und Akkustand – abrufen können, sondern auch die Vitaldaten des Fahrers werden direkt aus dem Cockpit übermittelt.
Mit dem CM-19e sieht sich das Mannheimer-Team bestens gerüstet für die Saison 2019 mit den Wettbewerben in Italien, Österreich, in den Niederlanden und mit etwas Glück auf dem Hockenheimring in Deutschland. Ziel der Formula Student, einem weltweiten Konstruktionswettbewerb zwischen Hochschulen, ist es, in Teamarbeit einen einsitzigen Formel-E-Rennwagen zu konstruieren und zu fertigen, um damit gegen Teams aus der ganzen Welt anzutreten. Bei der Formula Student gewinnt aber nicht das schnellste Auto, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Renn-Performance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.
„Das ist eine großartige Sache! Ich gratuliere den Studierenden und drücke fest die Daumen für die anstehenden Rennen“, betont Prof. Dr. Georg Nagler, Rektor der DHBW Mannheim und begeisterter Fan des Rennteams. „Die Studierenden haben in den letzten Monaten nicht nur Teamspirit und Durchhaltekraft bewiesen, sondern auch, dass sie ihr Wissen konkret in einem Projekt anwenden und zum Erfolg bringen können. Für mich sind sie schon heute Sieger!“
Mit der Teilnahme der DHBW Mannheim in der Formula Student verfolgt die Hochschule nicht nur das Ziel, Studierenden außerhalb von Hörsaal und Unternehmen eine Plattform zu geben, um den Transfer von Theorie in Praxis zu erleben und in der Projektarbeit wichtige Sozialkompetenzen zu entwickeln, sondern sie engagiert sich damit auch in einer Technologie der Zukunft – der Elektromobilität. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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