Feierlichkeiten beginnen am Sonntag mit Musik, einem Grußwort von Bürgermeister Grötsch und einem ökumenischen Gottesdienst
Musikalischer Gottesdienst zur Eröffnung der Mannheimer Planken
Mannheim. Am Beginn des Sonntags steht am zweiten Eröffnungstag ein musikalischer Gottesdienst unter freiem Himmel. Am 7. April um 12.15 Uhr gestalten die Dekane Ralph Hartmann und Karl Jung gemeinsam mit Dekan-Stellvertreterin Anne Ressel und Pfarrer Theo Hipp eine Dialogpredigt auf der großen Bühne auf den Kapuzinerplanken. Die beiden Kirchen stimmten der Öffnung der Geschäfte anlässlich der Plankeneröffnung nach reiflicher Überlegung zu. „Das ist kein ,Ja!‘ zu einem weiteren regelmäßigen verkaufsoffenen Sonntag in Mannheim“, erläutert der katholische Stadtdekan Karl Jung. „Vielmehr sind wir überzeugt, dass diese Ausnahme durch die Bedeutung der Planken als zentraler Ort der Begegnung und des städtischen Lebens gerechtfertigt ist.“ „Die Einweihung der neu gestalteten Planken ist nach der langen Umbauphase ein großes Fest für unsere Stadt. Da feiern auch wir gerne mit und bringen uns am Sonntag mit einem Gottesdienst ein“, sagt der evangelische Dekan Ralph Hartmann.
Der Verkaufsstart am Sonntag ist bewusst so terminiert, dass die Gottesdienstzeiten nicht tangiert sind. „Wir freuen uns über alle, die diesen besonderen Gottesdienst mit uns feiern möchten“, so die beiden Dekane. Musikalisch begleitet wird die Feier von der Band „BeiGelegenheit“, die schon mehrfach den alljährlichen Blaulichtgottesdienst der Notfallseelsorge mitgestaltet hat. Ab 12 Uhr stimmt das Kurpfälzische Kammerorchester auf den Plankensonntag ein. Um 12.15 Uhr wird das Programm auf den Kapuzinerplanken von Bürgermeister Michael Grötsch und vom Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Mannheim City Lutz Pauels sowie den beiden Dekanen eröffnet. Ab 12.30 Uhr spielt die Band „BeiGelegenheit“. „Jazz im Quadrat“ des „Mannheimer Morgen“ gehört die Bühne ab 14 Uhr.
Beide Dekane sind starke Verfechter des Sonntagsschutzes. Mannheim ist die Stadt mit deutlich weniger verkaufsoffenen Sonntagen als Kommunen im Umland – sie hat nur einen pro Jahr. „Gott sei Dank ist Sonntag“, lautete eine kirchliche Kampagne, die auf den Schutz dieses Tages, die Rhythmisierung der Woche und vor allem auf die Zeit die Ausübung von Religion, für Besinnung und für die Familie aufmerksam machte. Anfang des Jahres betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seinem Besuch vor Kirchenvertreterinnen und -vertretern in Mannheim: „So ist der Sonntag, der von unserer Verfassung als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung geschützt ist, ein Geschenk der Gläubigen an die ganze Gesellschaft – auch an die, die ihn gar nicht religiös begehen.“ Der Sonntag sei, betonte er mit einem Zitat des Philosophen Robert Spaemann, „wie ein Baum, in dessen Schatten wir seit jeher auszuruhen gewohnt sind.“ dv/schu
Autor:Laura Seezer aus Mannheim |
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