listentojules veröffentlicht Single „Kaleidoscope“
Reise zur Lunge der Erde
Von Christian Gaier
Mannheim. Für den Ludwigshafener Philosophen Ernst Bloch enthält alle große Musik „Ahnung und Utopie“. Dass etwas hinter den Tönen liegt, dass wird auch in der Musik der Mannheimer Sängerin und Songschreiberin listentojules aka Jules spürbar – auch in ihrer neuen Single „Kaleidoscope“, die sie mit dem Gitarristen Kosho eingespielt hat.
Jules Gesang und Musik sind nicht einfach nur schön, sondern auch emotional, haben Seele und Tiefe – und sie transportieren eine Botschaft. In den Klängen und Tönen ist stets die Ahnung von einer Welt hinter den Dingen spüren, die Ahnung von einer Welt, wie sie sein könnte, wenn Menschen mehr Respekt und Achtung füreinander und auch für die Natur aufbringen würden. „Ich will Menschen mit meiner Musik berühren und möchte sie aber auch dazu nutzen, Inhalte zu transportieren, die mir wichtig sind: Diversität, Gleichstellung der Geschlechter, Gleichstellung aller Menschen“, sagt Jules.
„Ich möchte mich einsetzen für eine Welt, in der alle Menschen gleich behandelt werden, eine Welt, in der alle Menschen die gleiche Chancen haben. Ich wünsche mir mehr Diversität in Schlüsselpositionen, wünsche mir, dass sie mit Menschen besetzt werden, die nicht so viel Gehör finden, weil ich glaube, dass dadurch auch ein Systemwandel angestoßen wird, den wir dringend brauchen“, ergänzt sie.
Mit dem neuen Song „Kaleidoscope“ lädt listentojules den Hörer zu einer Reise zur Lunge der Erde ein – die in ihrer Existenz gefährdet ist. „Ich lag unter einem Baum und habe die Baumkrone betrachtet und die Sonne, wie sie durchscheint und habe in diesem Moment gedacht, ich bin gespannt, wie lange wir das noch machen können, angesichts der durch den Klimawandel zunehmenden UV-Strahlung, und wie lange können diese Bäume überleben, wenn wir so weitermachen“, erklärt die aus Germering stammende Sängerin, die nach Mannheim kam, um an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und danach an der Popakademie zu studieren.
„Kaleidoscope“ ist ein musikalisch wunderbar geglückter Protestsong, der den Klimanotstand ausruft und die Vision einer nachhaltigen Zukunft einfordert. Die Sängerin startet außerdem mit dem Song eine Baumpflanzaktion und ruft zum Spenden auf. Glücklich ist Jules, die mit bürgerlichem Namen Julia Nagele heißt, darüber, dass sie in dem Gitarristen Michael „Kosho“ Koschorreck einen kongenialen Mitstreiter für ihre neue Single gefunden hat. „Ich habe ihn vor ein paar Jahren kennen- und schätzten gelernt und freue mich total, dass er mitgemacht hat. Ich finde, dass er diese Dringlichkeit der Message mit seinem Spiel auf der Lap Steel- Gitarre supergut rübergebracht hat“, dankte sie dem Söhne-Mannheims-Gitarristen.
„Kaleidoscope“ ist einer von sieben Songs der „Listen 2 Sessions“-EP von listentojules, die am 25. Juni erscheint und via Crowdfunding finanziert wird. „Die Idee entstand während des Lockdowns, als ich alle Konzerte canceln musste“, erklärt Jules. Zu den sieben Songs, in denen Jules Themen wie die Klimakrise, Waldbrände oder die Sorgen der Pandemie behandelt, hat sie jeweils einen Feature-Gast eingeladen, um gemeinsam live zu performen.
Die „Listen 2 Sessions“ EP wird der Umwelt zuliebe nicht als CD oder Vinylpressung veröffentlicht, sondern wird als Posterzine erscheinen – eine Mischung aus Magazin und Poster, die nachhaltig gedruckt wird und Fotos, Song-Lyrics und einen persönlichen Downloadcode beinhaltet. Mittels Crowdfunding können Fans das Projekt mitverfolgen und finanzieren. Alle Videos der „Listen 2 Sessions“ werden auf dem listentojules-YouTube-Kanal veröffentlicht.
Weitere Informationen:
www.startnext.com/listentojules
www.listentojules.de/plantatreesong
www.youtube.com/listentojules
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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