Pressekonferenz im Jubiläumsjahr
Sparkasse Rhein-Neckar Nord auch nach 200 Jahren mit Zuversicht in die Zukunft
Mannheim. Ein Jubiläumsjahr ist immer etwas Besonderes. Im Zeichen dieses Jubiläums stand die Pressekonferenz der Sparkasse Rhein Neckar Nord in der vergangenen Woche. Das traditionsreiche Bankhaus feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag und in einem komprimierten und informativen Rückblick (gleichwohl launig und seriös kommentiert von Bülent Ceylan) präsentierte das Geburtstagskind noch mal seine historisch abwechslungsreiche Geschichte.
Bewegte Zeiten gab es für die Sparkasse in der Vergangenheit, diese wurden stets bewältigt und das erhofft sich der Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Helmut Augustin und Thomas Kowalski auch für die bewegten Zeiten der Gegenwart. Corona, Niedrigzinsen, Inflation und last but not least der Krieg im Osten Europas – in unsicheren Zeiten möchte das Unternehmen mehr denn je für die Menschen der Stadt, die Menschen dieser Region da sein. Zuverlässig, offen und bürgernah.
„Trotz aller Widrigkeiten starten wir mit zufriedenstellenden Vorjahreszahlen in unser Jubiläumsjahr“, so Stefan Kleiber. In Zahlen bedeutet das: Mit 789 Millionen Euro an neuen Darlehen unterstützte die Sparkasse ihre Kundschaft – davon 577 Millionen Euro für gewerbliche Kunden. Das Gesamtkreditvolumen stieg damit zum Jahresende 2021 auf 3,68 Milliarden Euro (plus 7,9 Prozent). Gleichzeitig stieg das Einlagenvolumen um 4,5 Prozent auf 4,02 Milliarden Euro. In Zeiten wie diesen möchten die Kunden ihr Geld sicher angelegt wissen. Mehr denn wird das Geld in Fondssparplänen angelegt. „Dass wir auf der Einlagenseite erstmals die 4 Milliarden knacken, zeigt mir zweierlei. Erstens: Das Kundenvertrauen in unsere Sparkasse und die Sicherheit, die wir bieten, ist ungebrochen. Und zweitens: Wir erheben zwar ein Verwahrentgelt – doch dieses betrifft die wenigsten unserer Kundinnen und Kunden“, so Thomas Kowalski, der im Vorstand der Sparkasse unter anderem den Privatkundenbereich verantwortet.
Auch Wohneigentum im Privatkundenbereich ist mehr denn je sehr gefragt. Mit 207 Millionen Euro an neuen Darlehen konnte die Sparkasse ihren Kundinnen und Kunden beim Erfüllen des Eigenheimwunsches helfen. Hier übersteigt nach wie vor die Nachfrage das Angebot deutlich.
Die zunehmende Digitalisierung revolutioniert auch das Verhalten der Sparkassenkunden. Zahlungen mit Kreditkarte, Apple Pay (iOS) und Mobiles Bezahlen (Android) werden immer häufiger genutzt. Auch das Online-Banking, die Sparkassen App, das Mobile Banking verzeichnen einen stetigen Zuwachs. Den stetigen Zuwachs führt der Vorstand neben Corona auf die einfache Handhabung, die Multi-Banken-Fähigkeit und den Umfang der Funktionen zurück – von Foto- und Echtzeitüberweisung, über das elektronische Postfach bis hin zum elektronischen Safe für vertrauliche Dokumente. „Mein privates Banking wickle ich fast ausschließlich über die App ab. Sie ist komfortabel, sicher und wurde Anfang dieses Jahres erneut von der Stiftung Warentest als beste Banking-App ausgezeichnet“, so Helmut Augustin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.
Neubau in DN wird immer konkreter
Aktuell ist die Sparkasse an 52 Plätzen der Region mit 31 Filialen und 21 Selbstbedienungsstandorten vertreten. Und auch im Mannheimer Stadtteil Lindenhof tut sich etwas: Noch im Sommer zieht die Sparkasse aus dem bisherigen Filial-Gebäude an der Emil-Heckel-Straße aus und in die ehemaligen Räumlichkeiten der Commerzbank in der Meerfeldstraße ein.
Immer konkreter wird der Neubau in DN. Der im Jahr 2020 ausgeschriebene Architekturwettbewerb für den Neubau des Hauptgebäudes der Sparkasse am Mannheimer Paradeplatz wurde bereits im Frühjahr 2021 beendet:
Eine achtköpfige Jury entschied sich für den Entwurf des Architekturbüros Steile aus Stuttgart. Teil der Jury waren Vertreter aus der Architektenschaft, der Stadt Mannheim und der Sparkasse. Die Entscheidung fiel einstimmig aus.
Der Neubau wird mehr Platz bieten als das aktuelle Gebäude. „Wir werden Flächen vermieten. Der zentrale Standort im Herzen der Stadt ist ideal für Büros und Einzelhandel“, so Stefan Kleiber. Der Beginn der Abriss- und Bauarbeiten ist für Anfang 2023 geplant. 2025, so derzeit der Plan, soll das neue Gebäude fertig sein.
Bei allen baulichen Maßnahmen achtet die Sparkasse neben Funktionalität vor allem auf nachhaltige Aspekte. „Wenn wir Filialen sanieren, dann ist der ökologische Gedanke von der Dämmung über die Verglasung bis zur Auswahl von Heizkörpern und Baumaterial fundamental“, sagt Stefan Kleiber. Dass gerade der Neubau am Paradeplatz energetisch-nachhaltig, barrierefrei und auf dem neuesten Stand der Technik sein wird, ist für ihn selbstverständlich.
Mit circa 320 000 Euro hat die Sparkasse Vereine, Stiftungen, soziale Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen in ihrem Geschäftsgebiet durch Spenden und Sponsoring im Jahr 2021 unterstützt. Mit ihrer 2017 gegründeten Stiftergemeinschaft animiert das Kreditinstitut überdies auch andere, gemeinnützig aktiv zu werden. Laut Vorstandsvorsitzendem Stefan Kleiber ist dies ab einem Euro als Spende möglich, ab 5 000 Euro als Zustiftung und ab 25 000 Euro als zweckgebundener Stiftungsfonds unter dem eigenen Namen. Soll eine eigene Treuhandstiftung errichtet werden, so ist das ab 100 000 Euro realisierbar.
Im Hinblick auf 200 Jahre Sparkassengeschichte blickt Vorstandsvorsitzender Stefan Kleiber positiv in die Zukunft: „In den letzten 200 Jahren hat unsere Sparkasse so einige Krisen überstanden. Auch jetzt: Wir haben nun zwei Jahre Pandemie hinter uns. Diese Zeit hat vor allem gezeigt, dass die regionale Wirtschaft, und mit ihr unsere Sparkasse, stabil sind. Auch wenn uns die nach wie vor anhaltende Niedrigzinsphase, die gleichzeitig steigende Inflation und die Unsicherheiten durch Corona und die Konflikte unserer Zeit belasten: Darauf, dass wir auch im laufenden Jahr und in der Zukunft zu einer starken regionalen Wirtschaft beitragen werden, können sich nicht nur unsere Kundinnen und Kunden, sondern darauf kann sich die gesamte Gesellschaft verlassen.“ ps/pete
Info:
Sonderausstellung: „Seit’s um Geld geht - 200 Sparkasse Rhein Neckar Nord“, Reiss-Engelhorn-Museen, D 5, 17. Juli bis 27. November.
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