Ehrung für Mannheimer Kanuten
Tim Schütz ist Eliteschüler des Sports
Mannheim. Zweifacher Deutscher Meister, acht Medaillen bei den Süddeutschen Meisterschaften und der fünfte Platz bei den Olympic Hope Games: Tim Schütz hat ein erfolgreiches Jahr im Kanu hinter sich. Dass er nun zum Eliteschüler des Sports 2022 gekürt wurde, passt ins Bild. Die Auszeichnung wurde ihm für das Zusammenspiel aus Sport, seinen schulischen Leistungen an der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH) und seinem persönlichen Engagement verliehen. Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund vergibt die Sparkassen-Finanzgruppe diese Auszeichnung sowie eine Schulförderung in Höhe von 7.000 Euro.
„Tim Schütz ist an der IGMH ein Vorbild für schulische und sportliche Leistungen. Er arbeitet sehr strukturiert, ist diszipliniert und unglaublich hilfsbereit“, lobt Claudia Wörner, stellvertretende Oberstufenleiterin und Abteilungsleiterin Sport. „Wir sind sehr stolz, solche Talente schon seit mehr als 20 Jahren unterstützen zu dürfen. Auch Olympiamedaillengewinner haben wir schon hervorgebracht. Wenn er weiter hart an sich arbeitet, wird Tim ja vielleicht auch mal einer“, ergänzt Kerstin Burkardt bei der Urkundenübergabe im schuleigenen Café der IGMH. Damit bezieht sich die Fachkoordinatorin Sport unter anderem auf gleich zehn ehemalige Schüler um Yannic Seidenberg und Matthias Plachta, die 2018 bei der Winterolympiade in Pyeongchang Eishockey-Silber errangen und Max Lemke, der 2021 als Kanut in Tokio sogar Gold holen konnte.
Um solche Erfolge überhaupt realisieren zu können, sei die Unterstützung der Sparkasse ein wesentlicher Faktor. Das Kreditinstitut spendet jährlich 7 000 Euro, um die Nachwuchsförderung an der Eliteschule des Sports in Mannheim zu stärken. Diese besteht aus der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried und dem Ludwig-Frank-Gymnasium (LFG). „Mit unserem Engagement möchten wir den sportlichen Talenten helfen, sich im Leistungssport zu etablieren und gleichzeitig mit guten schulischen Leistungen ein stabiles Fundament für die Zeit nach dem Sport zu legen“, sagt Thomas Kowalski aus dem Vorstand der Sparkasse Rhein Neckar Nord. Die jährliche Fördersumme in Höhe von 7 000 Euro wird für die Rahmenbedingungen an der IGMH und im LFG eingesetzt und kommt dem sportlichen Nachwuchs somit unmittelbar zugute. Die IGMH beispielsweise unterstützt die Nachwuchstalente durch Athletik- und Koordinationstraining, bietet aber auch Freistellungsregelungen zur Teilnahme an Wettkämpfen sowie Trainings und auch Hilfe dabei, den verpassten Unterrichtsstoff zügig nachzuholen.
Wie Olympiasieger Max Lemke lernte auch Tim Schütz das Paddeln beim KC Lampertheim auf dem Altrhein, bevor es ihn vor dreieinhalb Jahren zum WSV Mannheim-Sandhofen zog. Dort findet der 18-Jährige ideale Voraussetzungen vor, um sich punktgenau auf die anstehende Wettkampfsaison vorzubereiten. Jedes Jahr verbringt der Schüler mehr als zwölf Wochen mit anderen Sportlern in Trainingslagern, in denen er neben der Technik an seiner Athletik feilt – dann stehen etwa Schnellkraft, Ausdauerläufe und Sprints auf dem Programm.
Vom großen Bruder inspiriert probierten sich rasch auch Ben und Jan Schütz auf dem Wasser aus, nachdem sie ihren Freischwimmer in der Tasche hatten. Mittlerweile sind die beiden 13 und 16 Jahre alt – und dem Kanurennsport schnell verfallen. Jan, der Ältere, errang bereits 2021 den Deutscher Meistertitel im Vierer. Birgit Schütz, die Mutter der drei, ist jedenfalls begeistert von der Unterstützung für ihren ältesten Sohn und frisch gebackenen Eliteschüler Tim: „Die IGMH und der WSV arbeiten Hand in Hand und klären alles untereinander, sodass Tim und wir als Familie nichts organisieren müssen. So kann er sich zu einhundert Prozent der Schule und dem Sport widmen.“ Der Preisträger selbst gibt sich indes bescheiden: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Sie zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin.“ Den will er gern mit einem Studium weitergehen – noch schwankt er laut seiner Mutter zwischen Maschinenbau und Medizin.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist nach eigenen Angaben Deutschlands nichtstaatlicher Sportförderer Nummer eins. Sie unterstützt die Eliteschulen des Sports bereits seit mehr als 25 Jahren. Allein 2022 wurde die Arbeit von 43 Eliteschulen deutschlandweit mit insgesamt 301.000 Euro gefördert. red/gai
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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