Umweltschutz und Musik verbinden - Sechster Platz beim Umweltpreis für das Ursulinen-Gymnasium
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Mannheim. Das Ursulinen-Gymnasium Mannheim hat beim Umweltpreis 2024 der Erzdiözese Freiburg den sechsten Platz belegt. Dr. Christiane Averbeck von der Klima-Allianz Deutschland und Weihbischof Dr. Peter Birkhofer zeichneten die Preisträger am Donnerstag, 6. Februar, in Freiburg aus. Den mit 550 Euro dotierten Preis gewann das Ursulinen-Gymnasium Mannheim mit seinem Upcycling-Orchester und neuen Klängen aus Weggeworfenem.
Begonnen hatte das Projekt anlässlich der Bundesgartenschau in Mannheim im Jahr 2023, als sich die Mannheimer Bläserphilharmonie mit dem Thema Umwelt und Musik beschäftigte und dies in die Bundesgartenschau einbringen wollte. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Ursulinen-Gymnasiums wurden in sogenannten Clean-ups Müll rund um die Schule und im Mannheimer Stadtgebiet gesammelt. Aus 15 Müllsäcken wurde nach Verwertbarkeit sortiert und erste Klangproben durchgeführt, bevor aus dem Müll einfallsreiche Instrumente gebaut wurden.
30 Schülerinnen und Schüler fuhren für drei Probentage nach Bad Dürkheim und erarbeiteten dort ein 25-minütiges Programm mit den „neuen“ Instrumenten. Die Premiere des Upcycling-Orchesters des Ursulinen-Gymnasiums fand dann auf der Bundesgartenschau vor 700 Zuschauerinnen und Zuschauern statt. Weitere Auftritte folgten unter anderem im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses im Rahmen des Festivals „Mannheimer Sommer“, bei Schulkonzerten, beim Neujahrsempfang des Dekanats sowie bei Veranstaltungen der Stadt Mannheim.
Das Projekt ist Teil des Local Green Deal der Stadt Mannheim. Die Schülerinnen und Schüler engagieren sich mit großer Freude für das Projekt, das Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit Musik und Kreativität verbindet.
„Zusammen Großes bewegen“
Die beiden Schirmherren des Umweltpreises, Weihbischof Dr. Peter Birkhofer (Erzdiözese Freiburg) und Dr. Christiane Averbeck (Klima-Allianz Deutschland e.V.), verwiesen im Rahmen der Verleihung auf die Bedeutung des Umweltpreises. „Wenn in den dreißig Jahren Umweltpreis 148 unterschiedlichste, kreative, fantasievolle und fantastische Projekte prämiert und 134.000 Euro Preisgelder ausbezahlt wurden, dann bringt die Erzdiözese damit deutlich zum Ausdruck, dass uns die Schöpfung nicht gleichgültig ist und nicht gleichgültig sein darf“, sagte Weihbischof Dr. Birkhofer.
Dr. Christiane Averbeck bestärkte die Preisträger in ihrem Wirken: „Ihre Projekte sind Vorbilder, sie machen Mut und zeigen, dass Wandel möglich ist. Lassen Sie uns gemeinsam weiter für eine nachhaltige Zukunft arbeiten – mit Tatkraft, mit Zuversicht und mit dem festen Glauben daran, dass wir zusammen Großes bewegen können.“
Die zehn Preisträger kommen aus dem gesamten Gebiet des Erzbistums Freiburg, von Waldshut-Tiengen bis Mannheim.
Den ersten Platz belegte die Kolpingsfamilie Weingarten mit ihrem Projekt „Boomerang Bags“, einer wiederverwertbaren, selbst genähten Tasche aus Baumwolle, die kostenlos in Geschäften mitgenommen werden kann. Platz 2 belegte das Mädchengymnasium St. Dominikus in Karlsruhe: die Schule hat verbindliches Umweltcurriculum für alle Klassenstufen entwickelt. Dadurch wird das Thema Umwelt auf vorbildliche Weise dauerhaft im Schulalltag integriert.
Den dritten Platz beim Umweltpreis der Erzdiözese Freiburg belegten die Weltladen AG sowie die Instagram AG des St. Ursula Gymnasiums Villingen, in enger Kooperation mit der Carl-Orff-Schule, mit ihrer umfangreichen Unverpackt-Aktion. Diese und viele weitere kreative Ideen wurden beim Umweltpreis 2024 der Erzdiözese Freiburg ausgezeichnet.
148 Projekte und 133.900 Euro Preisgeld in 30 Jahren
Zum fünfzehnten Mal hat die Erzdiözese Freiburg ihren Umweltpreis für kreative und innovative Projekte, Aktionen, Veranstaltungen oder Bauvorhaben vergeben, die zum Klimaschutz und zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Bewerben konnten sich alle kirchlichen Gruppen, Verbände, Stiftungen, Einrichtungen, Seelsorgeeinheiten, Pfarreien und Ordensgemeinschaften in der Erzdiözese Freiburg sowie die Verbände und Einrichtungen des diözesanen Caritasverbandes.
Aus der Rekordzahl von 38 Bewerbungen hat eine unabhängige Jury zehn Preisträger ermittelt. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Mit dem Umweltpreis würdigt die Erzdiözese Freiburg seit 1994 alle zwei Jahre den besonderen Einsatz von Kirchengemeinden, Einrichtungen, Verbänden und Gruppen für die Bewahrung der Schöpfung. In den vergangenen 30 Jahren wurden insgesamt 148 Projekte und Initiativen mit Preisgeldern in Höhe von 133.900 Euro ausgezeichnet. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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