„Dialog im Quadrat“ in der Popakademie
Vernetzung mit gegenseitigem Nutzen

Die Popakademie stellte sich jetzt den Mitgliedern der Mannheimer Runde beim "Dialog im Quadrat" vor. Mit dabei (von links): Mannheims noch amtierender Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Business Direktor Michael Herberger, Mannheimer Runde-Vorsitzender Stefan Kleiber, Professor Udo Dahmen und Nils Max. | Foto: Bild: MR
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  • Die Popakademie stellte sich jetzt den Mitgliedern der Mannheimer Runde beim "Dialog im Quadrat" vor. Mit dabei (von links): Mannheims noch amtierender Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Business Direktor Michael Herberger, Mannheimer Runde-Vorsitzender Stefan Kleiber, Professor Udo Dahmen und Nils Max.
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Auf großes Interesse stieß jetzt die Einladung der „Mannheimer Runde e.V.“ zum jüngsten „Dialog im Quadrat“. Rund 80 Mitglieder folgten der Einladung der Mittelstandsvereinigung, sich im Rahmen dieses Forums über das Portfolio der Popakademie Baden-Württemberg im Mannheimer Jungbusch zu informieren. Vereinsvorsitzender Stefan Kleiber nutzte diesen Rahmen, um dem scheidenden Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen und seine besondere Rolle als Gründungsmitglied, treuer Wegbegleiter und „Spiritus Rector“ zu würdigen.

Fast jeder kennt sie und doch wissen nur wenige, was in der Mannheimer Popakademie so alles passiert. Immerhin: Dass diese Hochschuleinrichtung für Musikwirtschaft, Kreativwirtschaft und Populäre Musik einen hervorragenden Ruf nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa genießt, hat sich mittlerweile auch außerhalb der Branche herumgesprochen. Immer mehr Absolventen legen eine glanzvolle Karriere auf der Bühne oder im Business hin und mehren mit ihrem wachsenden Ruhm auch den der Einrichtung in der Hafenstraße 33.

Dass man allerdings vom Ruhm allein nicht leben kann, weiß auch ihr neuer Business Direktor Michael Herberger. Der als Gründungsmitglied der „Söhne Mannheims“ bekannte Musikproduzent hat sich bei seinem Antritt im September vergangenen Jahres unter anderem zum Ziel gesetzt, die Popakademie „stärker in Mannheim zu verwurzeln, weil sie für Außenstehende manchmal wie ein Elfenbeinturm wirkt“. Im Blick hatte er dabei auch die mittelständische Wirtschaft und seine Institution deshalb bei der „Mannheimer Runde e.V.“ angemeldet. Die kam ihm nun bei diesem Unterfangen auf halbem Weg entgegen und organisierte ihr bewährtes Format „Dialog im Quadrat“ jetzt in der Künstlerschmiede.

Den Reigen der Vorträge eröffnete Professor Udo Dahmen, der bereits im Jahr 2003 zum Gründungsteam der Popakademie gehörte und im September sein Amt als künstlerischer Direktor an seinen bereits designierten Nachfolger, den 50-jährigen Musikproduzenten Derek von Krogh übergeben wird. Neben Geschichte und Bedeutung der Musikhochschule skizzierte Dahmen auch deren „eher weniger geläufige“ Portfolio an Angeboten, die auch für die mittelständischen Unternehmer von Interesse sein könnten. Denn parallel zu ihrer Funktion als Lehrinstitution realisiert die Popakademie Baden-Württemberg als Kompetenzzentrum zahlreiche Projekte im regionalen, nationalen und internationalen Zusammenhang. „Wir haben schon viel gemacht, aber auch noch vieles vor, bei dem wir Sie gerne an unserer Seite hätten“, verwies er seine Gäste mit Charme auf die Sponsorenleiste im Eingangsbereich: „Sie haben sicher gesehen, dass da noch Platz ist“.

In der Tat gibt es viele Anknüpfungspunkte zwischen Akademie und Mittelstand zum gegenseitigen Nutzen, angefangen von der Auftragsproduktion über Künstlervermittlung der akademieeigenen Agentur bis hin zum Bandpool, die schon seit Jahrzehnten die Schnittstelle zwischen den Musikern und der Wirtschaft der Metropolregion Rhein Neckar darstellt. „Klingt gut: KLINKT.“ verwies dann Michael Herberger ganz konkret auf einen Geschäftsbereich der Musikhochschule, der für alle Bürger als Dienstleister interessant sein könnte. „Egal ob Tante Erna oder Großunternehmen: Jeder, der etwas rund um das Thema Musik etwas braucht, kann bei uns anfragen und bekommt dann ein hochwertiges Produkt“.

Wie von Herberger weiter zu erfahre war, arbeite die hauseigene Agentur mit über 150 talentierten und professionell ausgebildeten Künstlerinnen und Künstlern zusammen, die solo oder als Band sowohl für kurze Sets als auch für ein großes Event gebucht werden können. Jährlich vermittle KLINKT circa 250 Künstler für Live-Veranstaltungen, zum Beispiel für Hochzeiten, Firmenveranstaltungen und private Feiern. Für Unternehmen würden zudem speziell zugeschnittene Musikmarketing-Konzepte entwickelt oder stehe den Firmen bei Sound- und Musikproduktionen beratend zur Seite.

Auf „ein extrem sinnvolles Projekt“ verwies dann Professor Udo Damen bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Förderprogramm „Pop macht Schule“, das seit 2005 als sehr erfolgreiches Konzept zur Förderung von kultureller Bildung in den Schulen der Metropolregion Rhein-Neckar umgesetzt werde. Leider habe sich der jetzige Sponsor daraus zurückgezogen. Die Kosten im „niedrigen sechsstelligen Bereich“ könnten aber auch von einem Konsortium aufgebracht werden und seien damit „überschaubar“, bat der Künstlerische Direktor die Anwesenden, sich über ein Engagement in diesem Bereich Gedanken zu machen.

Zuvor hatte noch Dr. Peter Kurz den positiven Einfluss der Kreativwirtschaft auf die Standortqualität urbaner Räume beschrieben. Da man diesen nur schwer in konkreten Zahlen erfassen könne, sei eine wissenschaftliche Untersuchung hier sicher sinnvoll. Der scheidende Oberbürgermeister stand dann am Ende des offiziellen Teils noch einmal im Mittelpunkt, als ihm Stefan Kleiber nochmal für eine besondere Auszeichnung auf die Bühne bat. ernannte. Dr. Kurz sei nicht nur Gründungsmitglied gewesen, sondern seitdem auch immer wieder „Spiritus Rector“ der Mittelstandvereinigung. Viele der insgesamt 55 Veranstaltungen seien thematisch auf ihn zurückzuführen. Außerdem habe er nur ein einziges Mal krankheitsbedingt gefehlt. „Deshalb können wir Sie angesichts Ihrer zahlreichen Verdienste für die Mannheimer Runde nicht einfach so gehen lassen Damit wir sie auch künftig in unserer Mitte haben, verleihen wir Ihnen die Ehrenmitgliedschaft“, so der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung abschließend.

„Mannheimer Runde e.V.“:
Die Mannheimer Runde hat als eingetragener Verein das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Kommune in Mannheim zu fördern. Ein umfassendes Netzwerk von rund 160 Unternehmen steht dafür mit der Stadt im ständigen Dialog. Zwei bis vier Mal jährlich werden bei der Veranstaltungsreihe „Dialog im Quadrat“ Themen diskutiert, die den Mittelstand und die Stadt Mannheim direkt betreffen. Daneben findet einmal jährlich eine Charity-Veranstaltung zu Gunsten wohltätiger Zwecke statt. Seit Gründung wurden bereits 195 Projekte mit einer Spendensumme von 2,3 Millionen Euro unterstützt.

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Autor:

Erich Rathgeber aus Mannheim

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