Musikalische Akademie in Mannheim
Vorstand für weitere Amtszeit bestätigt
Mannheim. Der amtierende Vorstand der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim e. V. , der sich um die programmatisch-dramaturgische Ausrichtung sowie um alle organisatorischen Fragen der Akademiekonzerte kümmert, wurde bei der Jahreshauptversammlung einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt. Fritjof von Gagern bleibt Vorsitzender der Akademie, vertreten durch Christiane Albert; Patrick Koch führt weiter die Geschäfte, unterstützt durch Christoph Rox. Auch die folgenden Beiratsmitglieder, die dem Vorstand bezüglich künstlerischer Entscheidungen zur Seite stehen, durften sich über das Abstimmungsergebnis freuen: Jean-Jacques Goumaz (Oboe), Julien Heichelbech (Viola) und Georg Lustig (Oboe) bleiben im Amt, neu dazu kommen Nora von Marschall (Harfe), Antonia Zimmermann (Fagott) und Ulrich Grau (Horn).
Wirtschaftliche Situation
Trotz diverser Förderprogramme und Überbrückungshilfen, um die sich die Akademie erfolgreich beworben habe, sei die wirtschaftliche Lage des Vereins weiterhin angespannt, berichtete Geschäftsführer Patrick Koch. Ein voller Saal sei überlebenswichtig für die Musikalische Akademie, die sich fast ausschließlich über den Verkauf von Abonnements finanziere. Alle laufenden Kosten würden zu 90 Prozent über Ticketeinnahmen gedeckt. Da der Verein bislang keine direkte Subvention erhalte, auch wenn er sich seit einigen Jahren um eine institutionelle Förderung bemühe, müssten allein aus den Ticketeinnahmen unter anderem die Miete für den Mozartsaal im Rosengarten sowie Honorare für Gastdirigentinnen und -dirigenten respektive Solistinnen und Solisten bestritten werden.
Koch berichtete, dass der Stamm der Abonnements in der Coronakrise von 2.700 auf 2.045 eingebrochen sei. Auch im freien Ticketverkauf konnten in der Zeit kaum Einnahmen erzielt werden. Aus diesen Gründen müsse der Verein zum ersten Mal in seiner über 240-jährigen Geschichte negative Jahressalden im mittlerweile sechsstelligen Bereich verzeichnen.
Die 700 Kündigerinnen und Kündiger aus den Corona-Jahren kehrten wohl aus gesundheitlichen Gründen mehrheitlich nicht zurück, führte Koch weiter aus. Erfreulich sei aber, dass durch enorme Anstrengungen in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit 300 neue Abonnentinnen und Abonnenten in der Saison 2021/22 gewonnen werden konnten. Die Bemühungen des Vereins, laufend neue Zielgruppen zu erschließen, hätten demnach Früchte getragen. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.