Stunde der Gartenvögel
Zwischenbilanz zeigt Verluste bei Vogelarten und Zählenden
NABU. Zwischenbilanz zur „Stunde der Gartenvögel“. Ihn überflügelt so leicht keiner: Der Haussperling wurde bei der 18. Mitmachaktion am vergangenen Wochenende wieder am häufigsten gesichtet. Danach folgen, wie im Vorjahr, Amsel, Kohlmeise und Star. Bundesweit wurden 32,2 Vögel pro Garten oder Park gemeldet, das entspricht in etwa den Zahlen der Vorjahre. Baden-Württemberg hat im Vergleich zum Vorjahr nicht nur Vögel, sondern auch Zählende verloren. Die Zahl der Vögel pro Garten sank im Südwesten erneut von 31,4 im Vorjahr auf jetzt 30,2 nach vorläufigem Ergebnis.
„Das Kaiserwetter hat am Wochenende offenbar mehr Menschen in die Freibäder als zur Vogelbeobachtung gelockt“, sagt Stefan Bosch, Fachbeauftragter für Ornithologie beim NABU Baden-Württemberg. Zugleich freut sich der Vogelexperte über gute Zahlen langjähriger Sorgenkinder: „Mauersegler und Mehlschwalbe sind Insektenfresser, Gebäudebrüter und Zugvögel – und haben über die Jahre der Zählung Federn lassen müssen. Diesen Sommer konnten die flotten Flieger auffällig zulegen: Spitzenwerte erreichte die Mehlschwalbe in Freiburg - auch Hauptstadt der Spatzen im Südwesten mit acht Vögeln pro Garten - und in Mannheim. In beiden Städten wurden sie fast doppelt so häufig gesichtet wie in Stuttgart, Ludwigsburg oder Heilbronn. Bundesweit haben Mauersegler um 79 Prozent zugelegt im Vergleich zu 2021, im Südwesten um 62 Prozent.
„Das sonnige Wetter könnte dafür gesorgt haben, dass Mauersegler sehr häufig gesehen und gehört wurden. Denn die Insekten, die sie jagen, sind dann vermehrt in der Luft“, so Bosch. Zudem sind sie 2022 etwas später aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt. „So waren die schwalbenähnlichen Mauersegler noch mitten in der Balz und konnten öfter am Himmel beobachtet werden.“ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.NABU-BW.de oder www.stundedergartenvoegel.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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