Lage von Einrichtungen der Langzeitpflege
Belastung der Mitarbeitenden gestiegen

Die Studie ermöglicht es, Schwächen im System Pflege auszumachen und Reformideen zu entwickeln  | Foto: Gerd Altmann/Pixabay
  • Die Studie ermöglicht es, Schwächen im System Pflege auszumachen und Reformideen zu entwickeln
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Baden-Württemberg. Insbesondere Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege waren zu Beginn der Corona-Pandemie mit großen Herausforderungen konfrontiert. Gerade ältere Menschen, viele von ihnen mit Vorerkrankungen, mussten besonders vor dem Virus geschützt werden. Für die Politik bedeutete dies oftmals eine schmale Gratwanderung zwischen dem höchstmöglichen Schutz und den individuellen Freiheitsrechten, beispielsweise von Bewohnern in Pflegeheimen. Eine vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration geförderte Studie, die am Freitag, 22. Oktober, von Prof. Dr. Astrid Elsbernd von der Hochschule Esslingen vorgestellt wurde, beleuchtet nun erstmals die Lage in Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie.

„Wir haben hoffentlich die schwersten Zeiten der Corona-Pandemie in den Einrichtungen der Langzeitpflege hinter uns“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich der Präsentation der Studie. „Uns war es deshalb wichtig, bereits während der akuten Phase der Krise wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und aus den Erfahrungen der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.“
Ziel der Studie war es, die unterschiedlichen Perspektiven von Betroffenen und ihren Angehörigen, den Mitarbeitenden und den Führungspersonen herauszuarbeiten, Wertediskurse zu eröffnen und die Themen zu identifizieren, die von den Einrichtungen der Langzeitpflege konsequent bearbeitet und darüber hinaus gesellschaftspolitisch neu geordnet und gestaltet werden müssen. Dank der Arbeit von Prof. Dr. Elsbernd und ihres Teams liege nun eine sehr gute Datengrundlage zur aktuellen Lage in den Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg vor, um Schwächen im System auszumachen, Reformideen zu entwickeln und Bündnispartner für deren Umsetzung zu finden, damit alle künftig auf ähnliche Situationen besser vorbereitet sind, so Minister Lucha. Deshalb werde man die Ergebnisse jetzt sorgfältig analysieren.

Für das Ministerium gehöre zu den zentralen Handlungsfeldern die Verbesserung der digitalen Arbeitsstrukturen und Prozesse sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit der Pflegeeinrichtungen mit den Gesundheitsämtern und den niedergelassenen Ärzten. „Um diese Ziele zu erreichen, werden wir auch weiterhin mit allen relevanten Akteuren in unserer „Task Force Langzeitpflege und Eingliederungshilfe„ eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, so der Minister abschließend. ps

Weitere Informationen:

Eine digitale Fassung der Studie „Aus der Krise lernen – Studie zur aktuellen Lage in Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie“ kann hier abgerufen werden.

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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