Trauerfeier für diejenigen, die sonst keine hätten
Hauptfriedhof Mannheim: Gedenkgottesdienst in der Trauerhalle
Mannheim. Am Freitag, 28. Juli, 12 Uhr, findet in der Trauerhalle des Mannheimer Hauptfriedhofs ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Er ist Verstorbenen gewidmet ist, die ohne Trauerfeier bestattet wurden. Damit Menschen aus deren Umfeld die Möglichkeit haben, sich von ihnen zu verabschieden, bieten Geistliche der Evangelischen und der Katholischen Kirche diese Gedenkfeier alle drei Monate an.
Verabschiedung ermöglichen
Es sei eine Kernaufgabe von Kirche, sagt Pfarrerin Anne Ressel, an der Seite der Menschen zu sein, sie zu begleiten in ihren Lebensstationen und in ihrem Tod. Deshalb gestaltet sie für Verstorbene, für die es keine Trauerfeier gab, gemeinsam mit einem katholischen Kollegen vier Mal im Jahr einen solchen Gedenkgottesdienst. Dann wird der Verstorbenen gedacht. Familienmitglieder, Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen und alle, die sich verabschieden möchten, können sich so zu deren Gedenken noch einmal versammeln. „Wir wollen Trauernden die Möglichkeit und den Raum bieten, sich von Verstorbenen zu verabschieden“, so Pfarrerin Ressel.
In Würde Abschied nehmen
„Uns ist es wichtig, dass diese Menschen in Würde noch einmal mit Namen genannt werden und dass diejenigen, die die verstorbene Person jetzt vermissen, in einem würdevollen Rahmen Abschied nehmen können“, erläutert Pfarrerin Ressel. In jedem der Gottesdienste werden die Namen der Verstorbenen verlesen. Beim Gottesdienst am 28. Juli sind es mehr als zehn.
Die Termine dieser Gedenkfeiern sind in den Gemeinden bekannt. So können Menschen aus dem Umfeld von Verstorbenen, die ohne Trauerfeier bestattet wurden, von diesem Gottesdienst erfahren.
Wenn Nahestehende etwas über den Verstorbenen oder die Verstorbene im Gottesdienst einbringen möchten, können sie dies mit Pfarrerin Anne Ressel besprechen. Kontakt per E-Mail an: anne.ressel@kbz.ekiba.de. /red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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