Beratungen über Fortsetzung der Impfkampagne
Krisenfeste Infrastruktur

Baden-Württemberg berät über die Impfstrategie der nächsten Monate | Foto: Angelo Esslinger/Pixabay
  • Baden-Württemberg berät über die Impfstrategie der nächsten Monate
  • Foto: Angelo Esslinger/Pixabay
  • hochgeladen von Jessica Bader

Baden-Württemberg. Die Impfkampagne in Baden-Württemberg steht auf soliden Beinen. Im vergangenen Jahr wurden im Land mehr als 20 Millionen Impfungen durchgeführt, davon allein fünf Millionen in den letzten acht Wochen. Gesundheitsminister Manne Lucha dankte den Landräten am Donnerstag, 13. Januar, in einem virtuellen Treffen ausdrücklich für die Anstrengungen, die vor Ort an den regionalen Impfstützpunkten zusätzlich zu den Angeboten in den Arztpraxen unternommen werden. Gemeinsam soll nun evaluiert werden, wie die Impfinfrastruktur für die kommenden Monate aufgebaut sein sollte, um die wichtige Boosterkampagne, die weiterhin notwendigen Erstimpfungen, die Impfungen von Jugendlichen, von alten Menschen, aber auch die Pflicht-Impfungen bestimmter Berufsgruppen stemmen zu können.

„Unser Ziel ist es, gemeinsam eine Struktur zu etablieren, die einerseits langfristig ein ausreichendes Impfangebot vor Ort garantiert, andererseits aber den Steuerzahler nicht über Gebühr fordert“, sagte Lucha. Zufrieden habe er die Ankündigung des Bundes zur Kenntnis genommen, wonach dieser sich bis Jahresende an den Kosten für die Impfzentren beteiligen werde. Seit 18. November 2021 hat das Land gemeinsam mit den Akteuren vor Ort neben der niedergelassenen Ärzteschaft fast 600 zusätzliche stationäre und mobile Impfeinheiten zu den Menschen ins Land gebracht. „Das ist eine großartige Leistung, aber wir können uns nicht auf den Erfolgen ausruhen, neue Herausforderungen stehen vor der Tür: Die hoch ansteckende Omikron-Variante hat die Oberhand in Baden-Württemberg gewonnen, gleichzeitig kommt nicht so viel Biontech-Impfstoff ins Land, wie wir es uns wünschen. Der Ansturm auf die Impfstützpunkte lässt leider nach – all jene, die einer Impfung positiv gegenüberstehen, sind inzwischen zum Großteil geboostert.“

Vor diesem Hintergrund rechnet das Land für die Monate Februar und März mit einem Bedarf von zwei Millionen Impfungen pro Monat, das ist die Hälfte dessen, was allein im Dezember in Baden-Württemberg verimpft wurde. Deshalb gelte es nun, die Infrastruktur robust und krisenfest, aber dennoch flexibel aufzustellen. „Wir werden nun gemeinsam evaluieren, in welcher Höhe und an welchen Standorten die Impfkapazitäten dauerhaft erhalten bleiben sollen, um die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte weiter zu unterstützen und dem Bedarf gerecht zu werden“, so Lucha weiter. Im Gespräch sei, die Impfeinheiten zu reduzieren, gleichzeitig soll das Impfen modellhaft auch mit Apotheken, Tierärzten und voraussichtlich auch Zahnärzten erprobt werden. „Außerdem werden wir die komplette Infrastruktur, also zum Beispiel IT und Hardware vor Ort belassen, um bei Bedarf die Strukturen wieder kurzfristig hochfahren zu können“, so Lucha. Damit die Kreise Planungssicherheit haben, können sie mit einer Impfeinheit pro 35 000 Einwohner rechnen.

Gemeinsam mit Fachleuten aus dem Gesundheitsministerium, der Medizin und auch des Landkreistages soll nun ein engmaschiger Erfahrungsaustausch darüber stattfinden, wie die Impfaktionen vor Ort bis jetzt gelaufen sind, welche Lehren man aus den Erfahrungen zieht und an welcher Stelle man nachjustieren kann. „Jetzt geht es darum, das Notwendige vorzuhalten und gleichzeitig die Kosten dort, wo wir es verantworten können, zu senken.“

Bis Anfang Februar soll feststehen, an welchen Standorten künftig feste Impfstützpunkte bestehen bleiben sollen und welche sozusagen im Stand by-Modus gefahren werden. „Klar ist, wir wollen jedem Bürger, jeder Bürgerin, auch künftig ein niedrigschwelliges Impfangebot machen. Und wir wollen nicht, dass die Menschen dafür stundenlang in einer Schlange warten müssen. Wir müssen immer flexibel auf eine steigende Nachfrage reagieren können. Dafür wollen und werden wir gerüstet sein“, so Lucha abschließend. ps

Weitere Informationen:

Weitere Informationen unter www.sozialministerium-bw.de

Ratgeber
Jahresrückblick 2024: Emotion pur bei den FCK-Fans, die das Pokalfinale in Berlin unvergesslich gemacht haben | Foto: Harald Brunn
5 Bilder

Jahresrückblick: So ereignisreich und turbulent war das Jahr 2024

Jahresrückblick. Wenn sich das laufende Jahr dem Ende nähert, dann blicken wir gerne zurück auf das, was war. Persönlich, politisch, regional, global: Was hat uns im Jahr 2024 Freude gemacht, bewegt, schockiert? Welche Fotos bleiben uns im Gedächtnis, welche Aktionen und Momente waren auch für die Menschen in der Region rund um die Pfalz, Mannheim und Karlsruhe in diesem Jahr prägend? Blicken Sie mit uns zurück auf die letzten Monate: Januar 2024: Rückblick Januar 2024: Bauernproteste, extremes...

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

31 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Ihre IT-Security ist bei OrgaMAXX in besten Händen. Um ein Höchstmaß an IT-Sicherheit zu gewährleisten und vor Cyberangriffen zu schützen, wird sichergestellt, dass die Systeme und Prozesse bei den Kunden einem permanenten Monitoring unterliegen | Foto: Orgamaxx/gratis
4 Bilder

IT-Security: Sicherheit durch OrgaMAXX - Partner für maßgeschneiderte IT-Lösungen

IT-Security im Raum Kaiserslautern / Mannheim / Ludwigshafen. In jedem Unternehmen werden täglich riesige Mengen sensibler Daten erfasst und verarbeitet, darunter Kundeninformationen, Umsatzzahlen, Mitarbeiterdaten und Betriebsgeheimnisse. Eine der unmittelbarsten Auswirkungen durch Cyberangriffe ist der Verlust oder Diebstahl von Daten. Persönliche Daten, finanzielle Informationen oder Geschäftsgeheimnisse können in den Händen von Cyberkriminellen verheerende Auswirkungen haben. Sie können ein...

Online-Prospekte aus Mannheim und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.