Land Baden-Württemberg unterstützt Kommunen und Landkreise
Mit Displays gegen Motorradlärm
Baden-Württemberg. Trotz guten Wetters verläuft der Saisonstart der Biker aufgrund der Corona-Pandemie anders als sonst. Das Problem des Motorradlärms verschiebt sich zwar, verschwindet jedoch nicht. Deshalb unterstützt das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Kommunen und Landkreise auch in diesem Jahr bei der Anschaffung von Displays gegen Motorradlärm. Darauf hat Verkehrsminister Winfried Hermann MdL hingewiesen. Von Motorradlärm geplagte Städte und Gemeinden, sowie Land- und Stadtkreise können sich ab Mittwoch, 15. April, für eine Förderung bewerben. Die Anträge können bis Dienstag, 30. Juni, beim Ministerium für Verkehr unter www.vm.baden-wuerttemberg.de eingereicht werden.
Das Förderprogramm Motorradlärm-Display gibt es seit 2019. Landesweit sind derzeit 31 Motorradlärm-Displays im Einsatz. Das Verkehrsministerium hat im vergangenen Jahr bereits 19 Kommunen und Landkreise bei der Beschaffung von insgesamt 21 Lärmdisplays mit einem Fördervolumen von über 80.000 Euro unterstützt.
Verkehrsminister Hermann sagte: „Die Motorradlärm-Displays haben sich als eine erstaunlich wirksame Maßnahme im Kampf gegen Motorradlärm erwiesen. Mit bis zu 4000 Euro unterstützt deshalb das Land Kommunen und Landkreise zum zweiten Mal dabei, Lärmdisplays anzuschaffen. Mit diesen Anzeigen appellieren wir an die Vernunft der Biker und werben um Rücksicht auf die Anwohner.“
Die Wirksamkeit der Lärmdisplays hat das Land in Modellversuchen erprobt. Motorradfahrer werden über die Displayanzeigen direkt angesprochen und zu einer leisen und damit rücksichtsvollen Fahrweise aufgefordert. Mit der Fortführung des Förderprogramms möchte das Verkehrsministerium den Einsatz von Lärmdisplays weiter voranbringen.
Der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg, Thomas Marwein MdL, freut sich, dass das Förderprogramm fortgeführt wird: „Ich bin begeistert, über die gute Resonanz im vergangenen Jahr. Zahlreiche Kommunen sind unserem Aufruf gefolgt und haben Anträge gestellt. Weitere werden dieses Jahr folgen. Das zeigt mir, wie groß das Problem Motorradlärm im Land ist.“
Der Lärmschutzbeauftragte verwies auf die vielen positiven Rückmeldungen aus den Kommunen: „Viele Städte und Gemeinden haben mir über ihre guten Erfahrungen zum Einsatz der Displays berichtet. Die direkte Ansprache der Motorradfahrer scheint zu wirken. Sie reduzieren ihre Geschwindigkeit und somit den Lärm, nachdem das Display entsprechende Hinweise gegeben hat. Das Problem wird ihnen bewusst und sie verändern ihr Fahrverhalten. Das ist gut.“
Verkehrsminister Hermann verdeutlichte: „Displays setzten auf Freiwilligkeit und Verantwortung der Motorradfahrer. Aber auch die Polizei wird Biker häufiger überprüfen. Gleichwohl bedarf es weiterer gesetzlicher Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene, um die Lärmbelastung dauerhaft zu senken. Daran arbeiten wir.“ ps
Weitere Informationen:
Hinweise zum Förderprogramm 2020 sowie die Fördergrundsätze/-voraussetzungen finden Interessierte unter vm.baden-wuerttemberg.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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