Adler Mannheim Mannheimer haben einen Anteil an Erfolg bei Eishockey-WM
Mannheim. Auch in der Eishockeystadt Mannheim wurde am Sonntag mit den Herren des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) mitgefiebert, hätte doch jeder den Jungs im Team von Bundestrainer Harold Kreis im WM-Endspiel im finnischen Tampere auch den Weltmeistertitel gegönnt.
Am Ende holte sich dann Kanada zwar doch Weltmeistertitel Nummer 28, aber die überragende WM, die das deutsche Team bei den Titelkämpfen 2023 in Tampere und Riga (Lettland) gespielt hat, konnte letztlich auch die 2:5-Finalniederlage gegen die Ahornblätter nicht wirklich trüben, denn der Vizeweltmeistertitel 2023 ist für das deutsche Eishockey ein Riesenerfolg und klar höher zu bewerten als das letzte deutsche WM-Silber aus dem Jahr 1953, als nur vier Mannschaften an der WM in der Schweiz teilnahmen und die damalige CSSR dann auch noch vorzeitig wegen des Todes des Staatsoberhauptes abreiste.
Ansatzweise kann da nur die WM aus dem Jahr 1930 mithalten, als Deutschland damals vor 8000 Zuschauern im Berliner Sportpalast im Finale auf Kanada traf und mit 1:6 unterlag. Die Kanadier waren für dieses WM-Finale als Titelverteidiger allerdings gesetzt! Deutlich größere Vergleichbarkeit hat die Vizeweltmeisterschaft der DEB-Herren allerdings mit dem Gewinn von Olympia-Silber 2018 im südkoreanischen Pyeongchang. Spieler aus dem DEL-Kader 2022/2023 der Adler Mannheim waren bei der WM 2023 auch verletzungsbedingt nicht am Start, aber in Daniel Fischbuch, der Deutschland am Pfingstsonntag zwischenzeitlich mit dem 2:1 sogar vom Weltmeistertitel träumen ließ, und Leon Gawanke bringen zwei Jungs ihre Silbermedaillen nach Mannheim mit, das sie ab der Saison 2023/2024 den Adlern angehören. Trotzdem ist der Mannheimer Anteil an dieser Vizeweltmeisterschaft nicht gering zu schätzen und das nicht nur weil Bundestrainer Harold Kreis, der eine Legende bei den Adlern Mannheim ist, mit denen er 1980 noch als Mannheimer ERC und 1997 als Adler als Spieler den deutschen Meistertitel holte und auch als Trainer erfolgreich Spuren in der Quadratstadt hinterließ.
In Marcel Noebels, Dominik Kahun, Frederik Tiffels, Samuel Soramies, Parker Tuomie, Wojciech Stachowiak und Moritz Seider trugen in Tampere und Riga sieben Spieler das DEB-Trikot, die einst in der Deutschen Nachwuchs Liga für die Jungadler Mannheim auf dem Eis standen. Bereits am Freitag vor Pfingsten gab es in Mannheim Grund zum Jubeln, denn der Weltverband IIHF vergab die Eishockey-WM 2027 nach Deutschland, und zwar mit den Spielorten Düsseldorf und Mannheim. Wobei das DEB-Team seine Vorrundenspiele 2027 in der Mannheimer SAP Arena bestreiten soll.
Am Rande der WM in Finnland und Lettland wurden zudem die Gegner der Adler Mannheim in der Champions Hockey League-Saison 2023/2024 ausgelost. Dabei werden die Adler Red Bull Salzburg (Österreich), den HC Bozen (Italien) und die Rouen Dragons (Frankreich) zu Heimspielen empfangen, während man gegen Lukko Rauma, Titelverteidiger Tappara Tampere (beide Finnland) und den HC Košice (Slowakei) auswärts ran muss. va
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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