Nach 15 Jahren und 812 Spielen trennen sich die Wege
Adler planen nicht mehr mit Marcus Kink
Eishockey. Am 5. Oktober 2004 streifte er sich erstmals ein Adler-Trikot über, keine zwei Wochen später
durfte er seinen ersten Treffer für die Blau-Weiß-Roten bejubeln. Insgesamt 15 Jahre verteidigte
er die Farben des amtierenden deutschen Meisters, er war auf und neben dem Eis ein echtes
Vorbild: Angreifer Marcus Kink hat den Club geprägt wie kein zweiter. Doch nun trennen sich die
Wege des gebürtigen Düsseldorfers und der Adler.
„Diese Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen. Marcus trägt die Adler tief in seinem
Herzen und wir ihn in unseren. Er gehört definitiv zu den verdientesten Spielern der
Clubgeschichte und hat in all den Jahren stets im Sinne der Adler gehandelt. Dafür gebührt ihm
unser größter Respekt. Letzten Endes sind wir jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass
Marcus nicht mehr ins sportliche Konzept der Adler passt. Wir haben uns im vergangenen Jahr
einer Neuausrichtung verschrieben und werden diesen Weg mit aller Konsequenz weitergehen,
auch wenn das zur Folge hat, unpopuläre Entscheidungen treffen zu müssen“, so Adler-
Geschäftsführer Daniel Hopp.
98 Tore für Mannheim, 174 Vorlagen für Mannheim, 812 Spiele für Mannheim – das sind
zweifelsfrei beeindruckende Statistiken. Was diese Zahlen nicht auszudrücken vermögen, ist der
Stellenwert, den Kink innerhalb der Mannschaft und der Organisation genoss. Als 19-Jähriger von
Köln nach Mannheim gewechselt, entwickelte sich der heute 34-Jährige durch harte Arbeit,
unbändigen Willen und unnachahmlichen Einsatz nach und nach zu einem Führungsspieler und
zu einer Identifikationsfigur für den Club. Der deutsche Nationalspieler und
Silbermedaillengewinner von 2018 nahm sich Jahr für Jahr den Neuzugängen an, hatte aber auch
stets ein offenes Ohr für langjährige Mannschaftskollegen, Mitarbeiter und Fans. Insgesamt neun
Jahre führte Kink die Adler als Kapitän aufs Eis. 2007, 2015 und 2019 feierte der Angreifer die
Meisterschaft mit Mannheim, 2007 gewann er auch den deutschen Eishockeypokal.
Nach Kinks offiziellem Karriereende werden die Adler gemeinsam mit ihrem langjährigen Kapitän,
dessen Rückennummer 17 in Mannheim nicht mehr vergeben wird, über eine würdige
Abschiedszeremonie entscheiden. ps
Autor:Laura Seezer aus Mannheim |
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