Motorradweltmeisterschaft MotoGP
Der Mut von Marc Marquez wurde belohnt
In Misano Adriatico traf der Tross der Motorrad-WM am Wochenende ein um auf dem World Circuit Marco Simoncelli eine Doppelveranstaltung zu starten. 2 Grand-Prix Wochenenden auf derselben Strecke innerhalb von 3 Wochen, da denken viele an die Corona Saison 2021 zurück wo diese Regelung auf Grund der weltweiten Coronaverordnungen in der WM bereits schon einmal praktiziert wurde. Doch damit hatte die VirusInfektison dieses mal nichts zu tun. Grund für den zweiten Misano Grand Prix war die Umstrukturierung des Rennkalenders wegen der Rennabsagen aus Indien und Kasachstan wodurch Misano 2 ins Programm genommen wurde. Nicht alle in der WM Beteiligten ware damit glücklich, gilt doch der 4,226 KM lange Kurs unweit der italienischen Adriaküste als eine der Lieblingsstrecken von Titelverteidiger Francesco Bagnaia und als Ducati Heimstrecke. Das Werk mitsamt der Rennabteilung liegt ím nur 90 KM entfernten Bologna. Und dieser Heimvorteil war dann auch am Freitag in den Trainingssitzungen deutlich zu sehen.
Am Abend standen auf der Zeitenliste der Top Ten - Piloten fünf Ducatis auf den ersten fünf Plätzen. In der Reihenfolge Bagnaia - M. Marquez - Martin - Morbidelli und Bastianini zeigten die Maschinen aus Bologna ihre derzeitige Überlegenheit bevor mit der KTM von Pedro Acosta die erste Nicht-Ducati auf Platz 6 erschien. In der Quali das gleiche Bild. Weltmeister Bagnaia holte sich die Pole Position vor Franco Morbidelli der immer besser mit der Ducati zurechtkommt. Den dritten Startplatz sicherte sich Marco Bezzecchi, Jorge Martin wurde vierter. Starker Auftritt für KTM. Mit Pedro Acosta ( GASGAS ) und Brad Binder fanden 2 RC16 den Einzug in die Top 6. Marc Marquez hatte in der entscheidenten Phase des Qualifyings einen Sturz zu verzeichnen der ihm letzlich nur Startplatz 9 einbrachte. Tatsächlich wurde das Sprintrennen am Samstag dann auch eine Ducati-Party, allerdings nicht für das Werksteam. Das Kundenteam von Prima Pramac stahl der Werksmannschaft die Show und holte mit Jorge Martin und Franco Morbidelli die Plätze 1 und 3. Dazwischen platzierte sich wenigstens auf Platz 2 Francesco Bagnaia. Er hatte über das 13 Rundenrennen keine Chance auf den Sieg, fiel bereits am Start auf Platz 2 hinter Martin zurück und fand an seinem Markenkollegen keinen Weg vorbei. Nach zwei weiteren Ducatis von Bastianini (4.) und M. Marquez (5.) stellte KTM mit Pedro Acosta (6.), Brad Binder (7.) und Jack Miller (8.) einen starken Dreierpack. Yamaha zeigte mit Platz 9 von Fabio Quartararo einen leichten Aufwärtstrend, die beste Aprilia landete mit Maverick Vinales auf dem 11. Platz. Johan Zarco schaffte mit der besten Honda Rang 13.
Der Grand Prix wurde dann auf Grund der Wetterverhältnisse zumindest zwischen Runde 8 und 14 zur Lotterie. Bis dahin zeigte Bagnaia wieder einmal dass er am Rennsonntag im Vergleich zum Samstag an Speed zulegen kann. Er führte souverän das Feld an, Martin, Bastianini, Acosta und Marquez im Sekundenbstand dahinter. Als dann die Wolken einen leichten Schauer über der Rennstrecke fallen liessen zeigte sich einmal mehr die große Risikobereitschaft von Marc Marquez. Während alle Piloten deutlich langsamer wurden ließ der 8- fache Weltmeister nicht nach, fuhr die Lücke zu Bagnaia zu und übernahm die Führung. Diese gab er nicht mehr ab, auch auf der nach wenigen Runden wieder komplett trockenen Strecke verteidigte er seine Spitzenposition und holte sich nach 27 Runden seinen 2. Grand Prix Sieg in diesem Jahr. Die Plätze 2 und 3 gingen an das Ducati Werksteam mit Bagnaia und Bastianini während Honda Testpilot Stefan Bradl bei seinem Wildcard Einsatz mit Platz 14 in die WM-Punkte fahren konnte.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: moto - foto
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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