Mit zehn Athleten fährt die MTG Mannheim zur Europameisterschaft nach Berlin
„Die Sportstadt Mannheim ist stolz auf euch“
Von Peter Engelhardt
Leichtathletik.Wie sich Deutsche Meisterehren anfühlen, durften Athleten und Athletinnen der MTG Mannheim in den vergangenen Jahren immer wieder mal erfahren. Die Liste vergangener Deutscher Meistertitel ist lang und beeindruckend. Es ist der Ausdruck für die überragende, professionelle und kontinuierliche Arbeit, die bei der MTG seit Jahrzehnten geleistet wird. Keiner kennt diesen „schweißtreibenden Talentschuppen“ besser als Rüdiger Harksen, seines Zeichen Leistungssportchef und seit Jahren eine feste Größe im der lokalen und nationalen Leichtathletikszene. Doch vor wenigen Tagen war auch der langjährige Trainer des deutschen Hürdensprints sprachlos. Da hatten seine Schützlinge bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg sage und schreibe sechs Gold- und zwei Silbermedaillen abgeräumt. Das war nicht nur das beste Ergebnis der MTG Mannheim in der Vereinsgeschichte sondern machte Mannheim auch zum erfolgreichsten Verein dieser deutschen Titelkämpfe. Und Rüdiger Harksen, meistens cool und gelassen, konnte und wollte Stolz und Freude nicht verhehlen. „Auf den Punkt Leistung bringen, das ist die eigentliche Leistung. Das haben sie alle großartig hinbekommen.“
Und dann vergaß der Sportchef natürlich nicht sich bei all denjenigen zu bedanken, die an diesem nationalen Paukenschlag ihren Anteil hatten: „Erfolg ist nie monokausal, es sind immer viele Puzzleteile,“ und damit ging sein Dank an die Stadt Mannheim und vor allem auch an die MVV Energie, seit 30 Jahren ein treuer Partner der MTG Mannheim. „Jetzt freuen wir uns alle auf die Europameisterschaft in Berlin,“ so Harksen. Und wieder wartete er mit beeindruckenden Zahlen auf: „Insgesamt stellt Baden-Württemberg dreissig Athleten bei der EM, davon kommen allein zehn aus Mannheim. Wir stellen mehr Athleten als die Leichtathletik-Hochburgen Leverkusen und Wattenscheid.“ Da war er wieder der unverhohlene Stolz des Rüdiger Harksen. Das viele der Athletinnen und Athleten, die jetzt auf dem Weg nach ganz vorne sind aus dem Nachwuchsbereich der MTG kommen spricht für das professionelle und individuelle Trainerteam, für die Infrastruktur der Anlage und Mannheim als gewichtiger Olympiastützpunkt (siehe die alljährliche DLV-Junioren-Gala). Allein die 4x 100 Meter-Staffel der MTG wurde in Nürnberg zum sechsten Mal hintereinander(!) Deutscher Meister. Und so reisen Nadine Gonska, Ricarda Lobe, Jessica-Bianca Wessolly (Sieger über 200 Meter) und Alexandra Burghardt mit einem sehr guten Gefühl in die deutsche Bundeshauptstadt. Auch Hannah Mergenthaler hofft auf ein gutes Rennen über 400 Meter: „Wenn am Ende die 52 vor dem Komma steht, dann bin ich glücklich.“
Das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekam auch Andreas Hofmann. Der Hüne aus Heidelberg hat bei der „Deutschen“ richtig hingelangt. Mit 89,55 Meter verwies er die großen Konkurrenten Thomas Röhler und Johannes Vetter auf die Plätze. Seit 14 Jahren ist er bei der MTG und steht symbolisch für die erfolgreiche Kaderschmiede im Herzen von Mannheim. So begibt sich der Tross der erfolgreichen MTG-Athletinnen und Athleten auf eine vielversprechende Reise.„Man kann Leistung prognostizieren, aber nicht den Erfolg,“ weiß aber auch Rüdiger Harksen um die Unwägbarkeiten im Sport. Doch schon gelten die Worte des Mannheimer Sportbürgermeisters Lothar Quast:„Die Sportstadt Mannheim ist stolz auf euch.“
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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