Skisprung Weltcup
Die Überflieger aus Slowenien gewinnen in Oberstdorf
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- Wie im Vorjahr gewinnt der Slowene Timi Zajc das Skifliegen am Samstag in Oberstdorf
- Foto: Reuschel ( moto - foto )
- hochgeladen von Hartmut Reuschel
Vier Wochen nach dem Auftaktspringen zur Vierschanzentounee stand Oberstdorf erneut im Fokus der Skisprungwelt. Der erste Weltcup der Saison im Skifliegen stand an und die besten Flieger trafen sich auf der Heini Klopfer Skiflugschanze im Stillachtal nur wenige Minuten von Oberstdorf entfernt. Der Termin an diesem Wochenden war eher ungewöhnlich, steht doch Oberstdorf in der Regel in einem 2-Jahresrythmus auf dem Programm der Skiflieger und war bereits 2024 Ausrichter von einem Weltcup. Doch nachdem im österreichischen Kulm aus organistarischen Gründen nicht geflogen werden konnte sprangen die Bayern ein und präsentierten Springern, Funktionären und Zuschauern eine perfekte Schanze mit ebenso perfekten Rahmenbedingungen. Bereits zur Qualifikation am Freitag waren 4500 Fans vor Ort und sorgten für gute Stimmung auf den Tribünen. Das Springen zur Festlegung der Start - Reihenfolge war eine Angelegenheit zwischen den Athleten aus Slowenien, Österreich und Norwegen. Mit dem Gewinner der Vierschanzentournee, Daniel Tschofenig, stellte das Team aus Österreich ihren besten Mann auf Platz 2, geschlagen lediglich von Timi Zajc, dem Vorjahressieger auf der Heini Klopfer Schanze, aus Slowenien. Mit Andre Forfang, Michael Hayböck, Stefan Kraft und Marius Lyndvik folgten die nächsten Springer aus den derzeit führenden Skiflugnationen, unterbrochen lediglich vom Japaner Ryoyu Kobayashi auf Rang 7. Pius Paschek, der zu Saisonbeginn fast alles gewonnen hatte was es zu gewinnen gab war der beste deutsche Skiadler auf Qualirang 12, Karl Geiger kam auf Platz 24 unmittelbar vor Andreas Wellinger auf Platz 25. Damit war das deutsche Ergebnis mehr als übersichtlich und entsprach nicht den Erwartungen mit denen die DSV Sportler in den Wettkampf gegangen sind. Der Sprungwettbewerb am Samstag zeigte dann Skifliegen von seiner allerbesten Seite.
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- Domen Prevc, der Sieger beim Skifliegen am Sonntag in Oberstdorf
- Foto: Reuschel ( moto - foto )
- hochgeladen von Hartmut Reuschel
Bei herrlichem Sonnenschein gingen die 40 qualifizierten Springer in den Wettbewerb in dem von Beginn an wiederum die Springer aus Slowenien, Österreich und Norwegen die Akzente setzten. Mit Andreas Wellinger war aber auch ein deutscher Springer gut unterwegs und beendete den ersten Durchgang mit 207 Metern auf Platz 8. Mit Kobayashi unmittelbar vor ihm fand sich ein altbekannter Skiflieger in der Ergebnisliste während auf Platz 6 dem Amerikaner Tate Frantz eine große Überraschung gelang. Auf den vorderen Plätzen fanden sich dann die Skiflieger mit denen bereits im Vorfeld gerechnet wurde. Bester in Durchgang 1 war Andre Forfang mit 221,5 Meter, gefolgt von Timi Zajc mit 222 Metern aber schlechteren Haltungsnoten sowie Daniel Tschofenig mit 215 Metern. Im zweiten Durchgang sorgte dann zunächst der Lokalmatador Karl Geiger für eine positive Überraschung als er mit 224,5 Meter einen weiten Satz landen konnte und sich damit von Rang 14 auf Platz 10 in der Endabrechnung vorarbeitete. Mit dem Sieg hatte aber weder er noch Andreas Wellinger etwas zu tun der auf Platz 14 den Wettkampf beendete. Es waren die Slowenen Zajc und Domen Prevc die sich mit 233 Meter ( Zajc ) und 231,5 Meter ( Prevc ) in dieser Reihenfolge die Plätze 1 und 3 belegten. Den zweiten Platz holte sich der Norweger Forfang mit dem weitesten Sprung von 235 Meter bei dem er allerdings weniger Windpunkte als der Sieger Timi Zajc bekam. Der Sonntag sah dann am zweiten Wettkampftag wieder die Springer ganz vorn die bereits am Samstag den Ton angeben konnten - wenn auch in anderer Reihenfolge. Domen Prevc konnte sich im Vergleich zum Vortag nochmals steigern und holte sich den Tagessieg mit 226,5 und 231,5 Meter vor Andre Forfang der damit seinen zweiten Platz vom Samstag wiederholte. Der dritte Springer auf dem Siegerpodest war Michael Hayböck aus Österreich der nach Platz 7 vom Samstag eine deutliche Steigerung hinlegte. Bester deutscher Springer wurde Karl Geiger auf Platz 11.
Text: Gabi Reuschel
Bilder : moto - foto
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Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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