Motorradweltmeisterschaft
Ducati gewinnt vor Rekordkulisse in Le Mans
Vor der Rekordkulisse von 297.000 Zuschauern - über das gesamte Wochenende gezählt - zeigte Prima Pramac Ducati Pilot Jorge Martin ein ganz starkes Wochenende beim Grand Prix von Frankreich in Le Mans und holte sich sowohl im Sprintrennen als auch im Grand Prix jeweils den Sieg. Bereits im Training dominierte der spanische Vizeweltmeister die Konkurrenz und stellte seine Ducati auf die Pole Position vor Weltmeister Bagnaia und Aprilia Pilot Maverick Vinales. Im Sprintrennen zeigte Martin vom Start weg eine souveräne Leistung und liess sich die Führung zu keiner Zeit streitig machen. Im Gegensatz dazu hatte Francesco Bagnaia erhebliche Probleme mit seiner GP24, fiel nach dem Start in kurzer Zeit bis auf Rang 15 zurück um schließlich in Runde 4 an die Box zu fahren um mit einem technischen Problem aufgeben zu müssen. Eine ganz starke Vorstellung zeigte auch Marc Marquez. Der 8-fache Weltmeister kommt immer besser mit der Ducati aus dem Jahr 2023 zu recht und stellte dies mit Platz 2 im Sprintrennen erneut unter Beweis. Der Sieger von Austin, Maverick Vinales, war auch im Le Mans der schnellste Aprilia Pilot und wurde guter Dritter.
Der Grand Prix über 27 Runden war dann nichts für schwache Nerven. Gut gestartet schoß Francesco Bagnaia sofort in Führung und zog mit Martin, Vinales, Espargaro, Acosta und Di Giannnantonio vom Feld weg.
Von Startplatz 13 kämpfte sich auch diesmal wieder Marc Marquez in kürzester Zeit nach vorn und war schon in Runde 2 auf Platz 8 zu finden. Erster Schreckmoment dann in Runde 3 als Rookie Pedro Acosta zu Sturz kam und beinahe Di Giannantonio und Espargarao mit ins Unheil riss. Bagnaia und Martin kämpften Rad an Rad bis um die Führung, mehrere Versuche von Martin die Führung zu übernehmen konnte der Weltmeister abwehren. In Runde 21 war es dann jedoch so weit, die privat eingesetzte Prima Pramac Ducati von Martin übernahm die Führung vor der Werksducati von Bagnaia. Mittlerweile war Marc Marquez bei seiner Aufholfjagd auf Position 3 angekommen und dieses Trio - Martin,Bagnaia und Marquez - bot dann über die restliche Distanz den Zuschauern ein phanstastisches Rennen. Runde um Runde waren die 3 eng beieinander, belauerten sich gegenseitig und versuchten die Stärken und Schwächen der jeweils anderen für den Schlusspurt auszumachen. Dieser wurde dann von Marquez eingeleitet der näher und näher an Bagnaia heranrückte und in der vorletzten Runde mit einem sehenswerten Ausbremsmanöver am Weltmeister vorbeiging. Die Jagd auf Martin war damit seitens Marquez eröffnet während Francesco Bagnaia sich nicht mit Platz 3 abgeben wolte und wieder dichter an Marquez heranrückte. In der letzten Runde waren die Abstände zwischen den drei Führenden minimal, ein Positionswechsel fand aber nicht mehr statt. Jorge Martin feierte einen weiteren Grand Prix Sieg und baute damit seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf 38 Punkte aus. Titelverteidiger Bagnaia liegt auf Rang 2, Ducati Neuling M. Marquez liegt mit 89 Punkten bereits auf Platz 3, punktgleich mit Enea Bastianini. Pechvogel in Frankreich war Fabio Quartararo. Der Weltmeister von 2021 war das ganze Wochenende über sehr stark und konnte im Rennen bis auf Position 6 vorfahren, dann kam der Yamahapilot zu Sturz und musste enttäuscht das Rennen aufgeben.
Text: Hartmut Reuschel
Bild: moto-foto
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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