Motorradweltmeisterschaft
Emotionales Wochenende für Aleix Espargaro
Aleix Espargaro war am Wochenende der Held bei seinem Heim-Grand Prix auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona. Der 34-jährige Aprilia-Pilot, der unweit der Rennstrecke aufgewachsen ist, hatte bereits in der Saison 2023 sowohl das Sprintrennen als auch den Grand Prix gewonnen, ein klares Indiz dafür dass der mit der Aprilia auf der 4,657 KM langen Piste exzellent zu recht kommt. Allerdings hatte Aleix, der ältere der beiden in der MotoGP tätigen Espargaro-Brüder, am Donnerstag vor dem Grand Prix-Wochenende einen sehr emotionalen Auftritt vor der Presse als er seinen Rücktritt als MotoGP Pilot zum Ende des Jahres bekannt gab. Nach 242 MotoGP- Rennen mit 3 Siegen - alle auf Aprilia - geht Aleix den gleichen Weg wie sein jüngerer Bruder Pol der letzte Saison als aktiver Pilot zurückgetreten war und nun als KTM Testfahrer Entwicklungsarbeit leistet, einen Job den auch Aleix gerne machen würde. Ob für Aprila oder einen anderen Hersteller liess er in den Pressekonferenz offen. In den Trainings zeigte sich Espargaro dann sehr stark und holte sich die Pole-Position als Trainingsschnellster vor Weltmeister Bagnaia / Ducati und dem Überraschungsmann auf Startplatz 3, Raul Fernandez, der ebenfals eine Aprilia bewegte.
Im Sprintrennen trat dann ein was viele Piloten vor dem Start sorgenvoll äußerten, die Gripverhältnisse auf dem Circuit seien nur sehr schwer einzuschätzen. Zuerst sah man das bei Raul Fernandez der auf der Trackhouse-Aprilia das Sprintrennen sensationell anführte ehe in Runde 5 mit einem Rutscher über das Vorderrad ins Kiesbett flog und das Rennen aufgeben musste. Gleiches wiederholte sich in Runde 7. Wieder erwischte es den Führenden, diesmal war es Brad Binder / KTM, wieder war es ein harmloser Rutscher über das Vorderrad und wieder musste der Pilot das Rennen aufgeben. Und auch der Pilot, der nach Binders Sturz die Führung erbte brachte diese nicht bis ins Ziel. Francesco Bagnaia ereilte in der letzten Runde das gleiche Schicksal wie zuvor Fernandez und Binder – fehlender Grip, harmloser Rutscher über das Vorderrad ins Kiesbett und damit der Ausfall im Sprintrennen. Unter dem Jubel der vielen tausend Zuschauer auf den Tribünen wurde so Aleix Espargaro an die Spitze des Feldes gespühlt und der Routinier brachte die Aprilia RS-GP sicher ins Ziel, vor Marc Marquez / Ducati (2.) und Rookie Pedro Acosta / KTM als dritten. So war der Apriliapilot für den Grand Prix am Sonntag der grosse Favorit, musste allerdings gegen das Ducati Trio Bagnaia - Martin - Marquez zurückstecken und sich am Ende mit Platz 4 zufrieden geben.
Während Espargaro im Ziel nur wenige Zehntel Sekunden hinter Marc Marquez ins Ziel kam und auf Augenhöhe mit dem 6-fachen MotoGP Champion agierte fuhren Francesco Bagnaia und Jorge Martin in einer anderen Liga und lagen im Ziel mit über 10 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Rookie Pedro Acosta konnte den Speed der beiden Ausnahmekönner dis Runde 11 mitgehen, dann stürzte er und musste die beiden Ducatis ziehen lassen. Martin konnte bis in Runde 19 die Führungsposition behaupten, dann zog die Werksducati mit der Startnummer 1 an dem Kundenbike vorbei und ließ sich bis ins Ziel nicht mehr einholen. Während an der Spitze also wieder einmal Ducati Festspiele stattfanden ging am Ende des Feldes das Honda Trauerspiel weiter. Für die 5 Piloten des weltgrössten Motorradherstellers blieben am Ende nur Platz 14
( Nakagami), 15 ( Mir), 16 ( Zarco ), 17 ( Marini ) und 19 ( Bradl als Testfahrer ) übrig.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder : moto-foto
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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