Erst ein Punkt unter Antwerpen - Für den SVW zählt in Freiburg nur ein Sieg
Fußball. Das einzige, was am vergangenen Sonntag beim Drittligaspiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Saarbrücken aus Sicht der Hausherren so richtig stimmte, war die Kulisse. So stieg das Südwestderby im Mannheimer Carl-Benz-Stadion vor 19120 Zuschauern, woran auch die zahlreich mitgereisten Fans aus dem Saarland ihren Anteil hatten.
Vor dieser durchaus prächtigen Kulisse gab im Duell der beiden ehemaligen Erstligisten allerdings nur eine Mannschaft wirklich den Ton an und das waren nicht die stark abstiegsgefährdeten Hausherren aus Mannheim, die sich dem 1. FC Saarbrücken verdient mit 0:2 (0:2) geschlagen geben mussten.
Damit wartet der SVW unter seinem neuen Coach Marco Antwerpen auch nach dem dritten Spiel weiter auf den ersten Sieg. Mit einem Punkt aus drei Spielen ist die Zwischenbilanz von Antwerpen bisher noch nicht dazu angetan die Hoffnung auf den Klassenerhalt in Liga drei zu stärken, verweilen die Buwe doch weiter auf Abstiegsrang 17. Angesichts von zwölf noch ausstehenden Ligaspielen hat der SVW allerdings noch seine Chance, auch weil der Mitkonkurrent Hallescher FC auf Nichtabstiegsplatz Nummer 16 sein Zipperlein ebenfalls nicht ablegen kann und weiter nur einen Punkt Vorsprung auf die Blau-Schwarzen hat.
Was am Sonntag allerdings nachdenklich stimmen musste, war der im Spiel nach vorne lange viel zu harmlose Vortrag des SV Waldhof, der sich sowohl beim 0:1 von Luca Kerber in der 29. Minute als auch beim 0:2 von Bjarne Thoelke in der 45. Minute bei hohen Bällen in der eigenen Defensive indessen als zu anfällig gegen hohe Bälle zeigte, waren beide Saarbrücker Treffer doch Kopfballtore. Erst nach über 60 gespielten Minuten hatten die Blau-Schwarzen in der Offensive gute Aktionen, zu wenig, um an diesem Tag etwas Zählbares im heimischen Carl-Benz-Stadion zu behalten und faktisch auch zu wenig im Abstiegskampf. Über mangelnde Unterstützung durch ihre Fans konnten sich die Blau-Schwarzen allerdings nicht beklagen, die auch in der Schlussviertelstunde noch an eine Wende in diesem Südwestderby glaubten.
Als nächstes steht dem Team von SVW-Trainer Marco Antwerpen ein badisches Derby ins Haus, müssen die Buwe doch am Sonntag (19.30 Uhr) im Freiburger Dreisamstadion beim SC Freiburg II antreten. Die Gastgeber aus Südbaden zieren mit nur 13 Punkten das Tabellenende der Dritten Liga und haben damit elf Punkte weniger gesammelt als der ebenfalls in der Abstiegszone steckende SVW. Die U23 des Bundesligisten benötigt also selbst dringend die Punkte, um vielleicht doch noch das Wunder Klassenerhalt zu bewerkstelligen, für das man zuletzt beim 3:2-Auswärtssieg in Ingolstadt immerhin drei Zähler einsammeln konnte.
Dass beim Ligaschlusslicht in Freiburg für den Waldhof am Sonntag im Breisgau nur ein Sieg zählt, ist dennoch klar, denn anderenfalls steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich beide Teams in der kommenden Saison eine Etage tiefer in der Regionalliga Südwest gegenüberstehen. va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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