Erstes Heimspiel der Mannheim Tornados am 6. Mai gegen die Saarlouis Hornets
"Es darf ruhig ein bisschen mehr sein"
Baseball. Seit Anfang April hat die Baseball-Bundesliga der Herren ihren Spielbetrieb aufgenommen, aber bis zum ersten Heimspiel der Mannheim Tornados müssen sich die hiesigen Baseballfans noch ein wenig in Geduld üben: Am ersten Sonntag im Mai wird der Rekordmeister gegen die Saarlouis Hornets erstmals auf dem Roberto Clemente Field aufschlagen. Der Grund ist so dringend wie plausibel: Die längst überfällige Instandsetzung des inneren Spielfeldes (Infield) macht diese Ausnahmeregelung notwendig. Der Saisonstart in der Fremder bislang durchwachsen. Dem Auftaktsplit in Mainz (2:1 und 4:9) folgte eine Nullnummer beiden Regensburg Legionären (0:18 und 2:3). Am vergangenen Wochenende gelang beim Aufsteiger Ulm Falcons mit jeweils 6:2 der erste Doppelsieg. Mit einer Punktebilanz von 3:3 geht es am kommenden Samstag Richtung München zu den Haar Disciples. Sicherlich keine leichte Aufgabe, aber ein Split sollte das Minimalziel sein.
Daniel Husband, Trainer der vergangenen Spielzeit, im bayrischen Deggendorf zuhause, zog es aus privaten Gründen wieder in seine Heimat. Somit wurde der Vertrag entgegen der ursprünglichen Idee einer längeren Zusammenarbeit in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Martin Helmig, der ein Jahr als Sportdirektor fungierte, war auf Dauer zu kostspielig. Helmig wird sich nun wieder vermehrt auf seine Haupttätigkeit als Nationaltrainer konzentrieren, den Tornados aber weiterhin falls nötig als Berater Kontakte vermitteln.
Neuer Coach der Mannheim Tornados ist der Amerikaner Dave Daniels. Der 65-Jährige hat 20 Jahre Spielerfahrungen in den USA, Italien und Holland sowie verschiedene Trainerstationen in Italien, Holland und auch kurz in Deutschland durchlaufen (Trainer der Solingen Alligators 2011). Er war Hitting-Coach beim MLB-Team Chicago White Sox und arbeitete in jüngster Vergangenheit für die Baseball-Academy der New York Yankees. Er wird die Position als Headcoach/Manager in Mannheim antreten. Hier sind seine Erfahrungen nicht nur als Headcoach und dem Organisieren des Trainingsbetriebs der Bundesligamannschaft gefragt. Die Tornados wollen auch von seinen Erfahrungen in der Förderung und Entwicklung junger Talente und Spieler profitieren
Mit Pitcher Gianfranco Rizzo, dem Mexikaner Orlando del Muro, Francisco Riestra und Fernando Escarra spielen wieder vier Akteure bei den Tornados, die bereits im vergangenen Jahr 2017 das Trikot des Rekordmeisters trugen. Alle vier erwiesen sich menschlich wie sportlich als große Bereicherungen für den Verein.
Zurückgekehrt von den Mainz Athletics ist der Kanadier Zach Johnson. Schon in der Spielzeit 2016 bewies er seine Qualitäten am Schlag und im Outfield. Als Power-Hitter soll er die Lücke schließen, die Thomas de Wolf hinterlassen hat. Gemeinsam mit Juan Martin spielt der Belgier de Wolf zukünftig für das Team von San Marino. zurückkommen.
Fernando Escarra wird als Assistenz-Trainer sowohl die 1. wie auch die 2. Mannschaft unterstützen und als Nachwuchscoach fungieren. Mit dem Amerikaner Brendan Hornung, dem linkshändigen Polen Artur Strzalka und dem kurzfristig verpflichteten Vicente Colasante wollen sich die Mannheimer vor allem im so wichtigen und oft spielentscheidenden Pitching stärker präsentieren. Neu im Team ist Derek Romberg (3. Base) ebenfalls aus den Vereinigten Staaten. Mit den Nationalspielern Luis Santacruz (2nd Base) und Luis Diaz (1st Base) sowie Robin Schmich, Christian Schoupal, den Routiniers Moritz Höhlein und Dominik Höpfner sollten die Tornados die Qualität auf den Platz bringen, um auch 2018 wieder eine gute Rolle zu spielen. Mit dem jungen Merlin Bendlin und Joey Cedano setzen die Mannheimer mittelfristig auf junge Talente. Insbesondere Merlin Bendlin durfte schon einige Male Bundesligaluft schnuppern.
Softball-Bundesliga hat begonnen
Am vergangenen Wochenende begann auch der Saisonstart in der Softball Bundesliga. Die Mannheimerinnen, seit dem 12. Titelgewinn im vergangenen Sommer stolzer Deutscher Rekordmeister wollen natürlich auch in diesem Jahr soweit wie möglich kommen. Nicht mehr an Bord ist Führungspersönlichkeit und Leistungsträgerin Nina Wunn. Auch die langjährigen Trainer Oliver Samstag und Karin Lorenz haben ihre Tätigkeit beendet. Doch die bestens aufgestellten Damen trainieren sich nun in Eigenregie und haben sich zudem mit zwei Amerikanerinnen verstärkt. Pitcherin April Brown und Catcherin Sydney Hart sind vor wenigen Tagen zum Kader gestoßen. Am ersten Spieltag gab es im Rahmen der Final-Neuauflage bei den Wesseling Vermins zwar eine 0:6 und 3:4 Niederlage, aber schon am kommenden Sonntag (Spiel 1 um 13 Uhr) wollen die Tornados-Mädels diese Scharte zuhause gegen den Liganeuling Bonn Capitals ausmerzen.
Höhepunkt dieser Saison sicherlich die erneute Teilnahme am Europapokal der Meister im A-Pool. Vom 20. bis 25. August geht es nach Forli (Italien).
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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