Es geht zum Final Four nach Köln! - Löwen und Hinze trennen sich
Handball. Zwei Tage nachdem offiziell bekannt wurde dass die Rhein-Neckar Löwen und Trainer Sebastian Hinze nach dieser Saison aufgrund unterschiedlicher sportstrategischer Auffassungen getrennte Wege gehen, durfte bei den Gelbhemden gejubelt werden. So konnten die Rhein-Neckar Löwen am 19. Dezember endlich den zuletzt anhaltenden Heimfluch gegen den ThSV Eisenach besiegen und im Heidelberger SNP Dome nach dem Viertelfinalkrimi im DHB-Pokal einen 31:28 (15:15)-Erfolg gegen die Thüringer bejubeln.
Nach dem hart erkämpften Pokalerfolg gegen den ThSV Eisenach feierten die Rhein-Neckar Löwen ausgiebig mit ihren Fans, schließlich hatte der zweifache DHB-Pokalsieger gerade das Final Four im DHB-Pokal am 12. und 13. April 2025 in Köln erreicht. Gegen wen die Löwen in der Domstadt am 12. April im Halbfinale antreten müssen ist auch bereits bekannt. Nach der letzten Viertelfinalbegegnung zwischen der MT Melsungen und der SG Flensburg-Handewittt (30:28) betätigte sich Handball-Legende Andreas Thiel als Losfee und loste die Rhein-Neckar Löwen dem Rekordpokalsieger THW Kiel zu. Im anderen Halbfinale trifft die MT Melsungen am 12. April 2025 auf den Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten. Am 13. April steigen dann in Köln das Spiel um Platz drei und das Finale um den DHB-Pokal. Für Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze bietet sich im April 2025 also die Chance zum Abschied noch einen weiteren Pokaltitel in die Kurpfalz zu holen, schließlich führte er die Rhein-Neckar Löwen schon im Jahr 2023 zum Pokaltriumph.
Gegen den Angstgegner aus Eisenach, gegen den man die letzten Pflichtspiele in eigener Halle allesamt verloren hatte, sah es zwischenzeitlich für die Löwen gar nicht so gut aus. So war nach dem 15:15 zur Halbzeit für die zweiten 30 Minuten natürlich noch alles offen, doch Halil Jaganjac konnte wegen einer Adduktorenverletzung in der zweiten Halbzeit bei den Gelbhemden nicht mehr mitwirken, der damit auch für die beiden letzten Bundesligaspiele des Jahres am 23. Dezember beim TVB Stuttgart und am 26. Dezember in der Mannheimer SAP Arena gegen die HSG Wetzlar ausfällt. So gingen die Eisenacher in der zweiten Halbzeit mit 23:21 in Führung und schienen das Pokalviertelfinale in ihre Richtung zu drehen. Löwen-Kapitän Patrick Groetzki hatte allerdings etwas dagegen und nachdem er zunächst auf 22:23 verkürzte, schnappte er sich nach einem Pfostentreffer des Eisenachers Ivan Snajder den Ball und warf ihn aus der eigenen Hälfte zum 23:23 -Ausgleich ins leere ThSV-Tor, da die Thüringer gerade ihren Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers gezogen hatten. Die Partie wogte bis zum 28:28 hin und her, was auch für das Duell zwischen Löwen-Spieler Ivan Martinovic und ThSV-Akteur Marko Grgic galt. So stand Grgic bereits bei zehn Toren, als ihn Ivan Martinovic mit den Toren zum 29:28 und 30:28 mit nun elf Treffern übertrumpfte. Als Olle Forsell Schefvert neun Sekunden vor Spielende noch das 31:28 erzielte, war der Pokalkrimi schon zugunsten der Löwen entschieden.
Entschieden hat sich indessen auch Herrenbundestrainer Alfred Gislason, der am 17. Dezember den Kader für die Handball-WM vom 14. Januar bis 2. Februar 2025 in Kroatien, Dänemark und Norwegen benannt hat, wobei das deutsche Team seine Vorrundenspiele im dänischen Herning bestreitet. Im 19-köpfigen deutschen Aufgebot stehen mit Torhüter David Späth, Sebastian Heymann, Juri Knorr und Jannik Kohlbacher auch vier Spieler der Rhein-Neckar Löwen. Maximal darf der deutsche WM-Kader 18 Spieler umfassen, Bundestrainer Alfred Gislason hat allerdings bis zum morgen des ersten Vorrundenspiels gegen Polen am 15. Januar Zeit zu entscheiden, wer noch aus dem endgültigen WM-Aufgebot ausscheidet. va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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