Faustball-WM 2023: Faustball-Asse aus aller Welt zu Gast in Mannheim
Faustball. Die Faustball-Weltmeisterschaft der Männer 2023 ist seit dem vergangenen Samstag in Mannheim in vollem Gang, wobei sich das Spielgeschehen des WM-Turniers am Donnerstag von der bisherigen Spielstätte Rhein-Neckar-Stadion dann am Freitag (28.) und Samstag (29.) zu den Halbfinal- und Finalspielen in die SAP Arena verlagert, wo eigens ein Naturrasen verlegt wird, um den Faustball-Assen aus aller Welt dennoch eine Spielfläche wie im Freien zu bieten.
„Für den Freitag und Samstag in der SAP Arena nähern wir uns beim Ticketvorverkauf den 10.000 Besuchern“, freut sich WM-Geschäftsführer Sönke Spille, dass die beim Faustball 12.000 Zuschauer fassende SAP Arena den Sportlern eine große Kulisse bieten wird. „Das wird natürlich nochmal etwas ganz Besonderes, denn wir sind es nicht gewohnt vor so vielen Zuschauern zu spielen“, machte Bundestrainer Olaf Neuenfeld am Montag nach dem geschafften Sieg in der Vorrundengruppe A keinen Hehl daraus, dass die deutschen Faustballer die Heim-WM in Mannheim mit einer so sonst nicht vorhandenen Aufmerksamkeit sehr genießen.
Dabei ließ der Titelverteidiger und Rekordweltmeister Deutschland bisher keine Zweifel daran aufkommen, dass man am Sonntag, 15.30 Uhr, in der SAP Arena im WM-Finale stehen und den Titel erfolgreich verteidigen will, wobei dann sogar eine Liveübertragung im SWR-Fernsehen angedacht ist, ansonsten überträgt der SWR alle deutschen Turnierspiele live auf SWR.de/sport und dem You Tube-Kanal von SWR Sport. „Der Gruppensieg war ein Zwischenziel von uns aber der Weltmeistertitel bleibt natürlich unser großes Ziel“, konnte Neuenfeld in der Vorrunde mit seinem Team bisher überaus zufrieden sein.
So wurde am Samstag das Auftaktspiel gegen Namibia mit 3:0 (11:2, 11:5, 11:4) gewonnen und der deutsche Kapitän Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberdorf) zeigte sich von der Stimmung vor den 2200 Zuschauern im Rhein-Neckar-Stadion begeistert. „Bei einem Turnier ist das erste Spiel immer besonders wichtig. Wie ist der Rasen? Wie springt der Ball? Daran haben wir uns sehr schnell gewöhnt und bei dieser Stimmung macht es natürlich besonders Spaß“, befand Sagstetter nach dem gelungenen Auftakt. Im zweiten Vorrundenspiel traf Deutschland am Sonntag auf die Schweiz, ein Team das Bundestrainer Olaf Neuenfeld neben Österreich und Brasilien zu den Mitkonkurrenten um den WM-Titel zählt. „Da haben wir in den Sätzen zwei und drei schon eine Ansage gemacht“, sah Neuenfeld, dass die Eidgenossen beim 3:0 (11:9, 11:4, 11:3)-Sieg vor den 2500 Zuschauern nur den ersten Satz offen gestalten konnten.
Kulissentechnisch sollte der Montagvormittag das bisher Dagewesene sogar noch toppen, denn von der Einladung zum „Schools Day“ hatten zahlreiche Schulen aus der Region Gebrauch gemacht, sodass über 2500 Schüler den Weg zum Spiel Deutschland gegen Italien ins Rhein-Neckar-Stadion gefunden hatten und somit weit über 3000 Zuschauer dem letzten Vorrundenspiel der deutschen Faustballer beiwohnten. Besonders gefeiert wurde dabei der Mannheimer Lokalmatador Nick Trinemeier vom TV 1880 Käfertal, der selbst eine sechste Klasse am Thomas-Mann Gymnasium in Stutensee unterrichtet. Trinemeier gab diese Anfeuerung in besonderer Form zurück, denn nachdem der aktuell wohl beste Faustballer der Welt Patrick Thomas (TSV Pfungstadt) im ersten Satz beim 11:4 gegen die Italiener fleißigster deutscher Punktesammler war, übernahm diese Rolle beim 11:2 im zweiten Satz Nick Trinemeier, während dem dritten Satz beim 11:5 Philip Hofmann (TSV Hagen) seinen Stempel aufdrückte. „Die Stimmung war unglaublich und wenn es gerade mein erstes großes Turnier wäre, dann hätte mich das wohl komplett umgehauen“, genoss Routinier Nick Trinemeier stattdessen den 3:0-Sieg über Italien in vollen Zügen, bevor eine Autogrammstunde angesagt war. Bereits am Mittwochabend (20.30 Uhr/ live auf SWR.de/sport) stand für Deutschland das WM-Viertelfinale gegen Chile an.
Einen Wermutstropfen mussten die Organisatoren kurz vor Turnierbeginn hinnehmen: Wegen Problemen mit den Einreise-Visa konnte Indien nicht antreten und Belgien rückte dafür in die Gruppe D nach. va
Weitere Informationen:
Auf www.mannheim.fistballmwc.com gibt es den aktuellen Spielplan und alle Spiele werden auf www.fistball.tv live gestreamt.
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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