Klassik Motorsport
Hommage an Barry Sheene und Suzuki
Am Wochenende war auf der Traditionsrennstrecke zwischen Spa und Francorchamps in Belgien der Treffpunkt für Motorradfans aus den umliegenden Ländern – das 2. Bikers Festival stand auf dem Programm und den zahlreichen Besuchern wurden über 2 Tage alles geboten was das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt. Grosse Hersteller wie Yamaha, Ducati, KTM, Kawasaki u.a. luden zum Schauen, Anfassen und Probefahren ihrer Motorräder ein, die Zubehörindustrie war mit Bikewear vieler Art vertreten und draussen auf der Rennstrecke gab es jede Maschinen zu bewundern die unter dem Label Bikers Classic mindestens 25 Jahre und älter waren. Highlight war die sogenannte Parade der früheren Grand Prix Bikes in deren Mittelpunkt dieses mal die Suzuki RG 500 stand die Mitte der 70-er Jahre den Grand Prix Sport beherrschte und mit Barry Sheene, Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Kevin Schwantz und Kenny Roberts jr. insgesamt 5 WM-Titel gegen die Konkurrenz von Yamaha in der 500 ccm Klasse einfahren konnte. Besonders die berühmte Suzuki mit der ebenso berühmten Startnummer 7 und dem schwarz-goldenen Helm mit Donald Duck Aufkleber liessen die ( älteren ) Fans wehmütig an den unvergessenen Barry Sheene erinnern der bereits 2003 im Alter von nur 53 Jahren verstorben ist.
Sheene war es der mit der Suzuki 1976 und 1977 die ersten WM-Titel in der Königsklasse bis 500 ccm für den Hersteller aus dem fernen Hamamatsu einfahren konnte und damit den legendären Ruf der Suzuki mit ihrem typischen Square Four Motor begründete. Für viele Privatfahrer auf der ganzen Welt war die Suzuki das ideale Sportgerät, boten die Japaner doch sehr früh einen käuflichen Ableger der Werksmaschine von Sheene für die damals große Schar an Privatfahrern an. Dir RG500 war in all ihren Entwicklungsstufen das damals mit Abstand am meisten eingesetzte Motorrad in der Halbliterklasse, sowohl national als auch in der Motorrad Weltmeisterschaft. Auch nach dem offiziellen Produktionsende 1985 wurden die Rennmaschinen in den jeweiligen Landesmeisterschaften noch eingesetzt, doch die Maschine hatte ihren Leistungszenit zu diesem Zeitpunkt bereits überschritten. Der letzte Motorradweltmeister auf einer RG500 war Franco Uncini 1982, der letzte deutsche Meister der auf einer RG saß war 1983 der Münchner Ernst Gschwender. Die letzten Suzuki Motorradweltmeister Kevin Schwantz ( 1993 ) und Kenny Roberts jr. ( 2000 ) saßen dann bereits auf Maschinen zwar immer noch die Gene der berühmten RG500 wie den Square Four Motor in sich trugen, technisch aber so weiterentickelt wurden dass sie von der ursprünglichen RG 500 zu weit entfernt waren als dass man von einem direkten Nachfolgemodell hätte sprechen können.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder : moto – foto
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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