Faustball-WM in Mannheim
Lokalmatador Trinemeier hofft auf den Titel
Von Christian Gaier
Mannheim. Rekordweltmeister Deutschland ist klarer Favorit bei der Faustball-Weltmeisterschaft, die vom 22. bis 29 Juli in Mannheim stattfindet. Alles andere als eine Titelverteidigung wäre enttäuschend. Für die Finalrunde haben sich die Organisatoren etwas besonderes einfallen lassen.
Seit 1968 werden Faustball-Weltmeisterschaften zumeist alle vier Jahre ausgetragen. Die vergangenen drei Titelkämpfe haben die deutschen Faustballer jeweils gewonnen. Zwölfmal schon war Deutschland Weltmeister, gefolgt von Brasilien mit zwei Titeln (1999 und 2003) und Österreich mit einem Titel (2007) "Wir wollen zu hundert Prozent Weltmeister werden. Das ist unser Anspruch, wir wissen um die Qualität, aber das wird trotzdem kein Selbstläufer", sagt Nick Trinemeier. Der 33 Jahre alte Mannheimer spielte als Jugendlicher beim TV Käfertal Faustball, wechselte dann zum TSV Pfungstadt, um im vergangenen Jahr zum TVK zurückzukehren.
Trinemeier war mit dem deutschen Team 2015 und 2019 jeweils Weltmeister, gewann mit Deutschland im Juli vergangenen Jahres Gold bei den World Games. Die Heim-WM könnte der Höhepunkt seiner Laufbahn werden, wenn er denn von Bundestrainer Olaf Neuenfeld Ende Mai in den zehnköpfigen WM-Kader berufen wird. "Die Hoffnung ist groß, ich hoffe, meine Chancen sind das auch. Wir haben einen super starken Kader", betont der Lokalmatador. "Ich werde mich voll reinhängen. Das wird aber ein hartes Stück Arbeit", weiß Trinemeier. Der Kader steht im Anschluss an den Pfingst-Lehrgang in Mannheim.
Auftakt gegen Namibia
Nach der Auslosung am Donnerstag, 24. März steht fest, dass Deutschland in seiner Vorrundengruppe auf die Schweiz, Italien und Namibia trifft. Gegen den einzigen afrikanischen Vertreter bestreitet die deutsche Auswahl am Samstag, 22. Juli, 14 Uhr, auch das Eröffnungsspiel. "Auf dieses Spiel freue ih mich besonders. Insgesamt ist es eine spannende und coole Gruppe mit hochklassigen Spielen von Beginn an", sagt Trinemeier. Am Sonntagabend, 23. Juli, 19 Uhr, trifft die deutsche Mannschaft auf die Schweiz, am Montagmorgen, 24. Juli, 10 Uhr, ist Italien der Gegner. Der Montag ist auch gleichzeitig ein "School day", an dem vormittags rund 2000 Schüler das Stadion füllen sollen.
Die Vorrundenspiele finden im Rhein-Neckar-Stadion des Fußball-Verbandsligisten VfR Mannheim statt, wo zwei Faustballfelder und eine mobile Tribüne erreichtet werden. Die Finalspiele am 28. und 29. Juli werden in der Mannheimer SAP Arena stattfinden. "Zum ertsen Mal wird in einer Indoor-Arena eine Weltmeisterschaft auf Naturrasen ausgetragen. Wir sind unheimlich stolz, hier für eine echte Premiere zu sorgen", sagt WM-Geschäftsführer Sönke Spille.
Bereits 14.000 Tickets verkauft
In der Gruppe B treffen die Mannschaften aus Österreich, Brasilien, Chile und Argentinien aufeinander. In der Gruppe C spielen Tschechien, Neuseeland, Australien und Japan gegeneinander, während in der Gruppe D die Teams aus den USA, Dänemark, Serbien und Indien antreten. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten treffen dann in den Viertelfinals aufeinander.
Nach eigenen Angaben haben die Organisatoren bereits 14.000 Tickets für due WM-Woche verkauft. Ab sofort bestehe auch die Möglichkeit, im Rhein-Neckar-Stadion auch Einzeltickets zu erwerben. "Schnellentschlossene haben die Chance, bis zum 22. April gleich 30 Prozent auf jedes Tagesticket zu bekommen", informierte Spille. Einzeltickets für die SAP Arena soll es ab 22. Mai geben.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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