Memmingen gewinnt Finalserie
Mad Dogs Mannheim stolzer Vizemeister

Die Mad Dogs Mannheim sind mittlerweile eine Topadresse im deutschen Fraueneishockey | Foto: Dirk Clauberg
  • Die Mad Dogs Mannheim sind mittlerweile eine Topadresse im deutschen Fraueneishockey
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Mannheim. Nur zu gerne hätten die Damen der Mad Dogs Mannheim am Samstag ihren Heimvorteil vor den 650 Zuschauern in der Nebenhalle Süd der SAP Arena dazu genutzt, die Play-off-Finalserie im Modus „Best of Five“ gegen die ECDC Memmingen Indians mit einem Sieg am Sonntag in weiteres Spiel vier in Mannheim zu schicken, doch die Gäste aus dem Allgäu ließen sich nach den 5:1- und 3:1-Siegen in Memmingen beim Stand von 2:0 in der Serie den Matchpuck mit einem klaren 6:0-Erfolg nicht entgehen und bejubelten nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr ihren insgesamt vierten deutschen Meistertitel.

„Natürlich hatten wir uns das anders vorgestellt und wollten hier nicht mit einem 0:6 vom Eis gehen“, machte Mad Dogs-Torhüterin Jessica Ekrt aus ihrer ersten Enttäuschung über die letztlich mit 0:3 verlorene Finalserie keinen Hehl. „Die beiden Powerplaytore haben uns schon weh getan und mit dem dritten Gegentor war es dann ja schon fast vorbei. Diesmal war Memmingen einfach zu stark für uns“, wusste Mad Dogs-Cheftrainer Randall Karsten das nach dem ersten Drittel der Berg den es nun für sein Team zu erklimmen galt dann schon sehr hoch war, schließlich hatten die Memmingen Indians bis dato in der Bundesliga-Hauptrunde und den Play-offs nur ein einziges Spiel verloren. Theresa Knutson (9.) und Sonja Weidenfelder (15.) hatten die ersten beiden Überzahlspiele für Memmingen zum 2:0 genutzt, ehe Laura Kluge noch im ersten Abschnitt auf 3:0 (17.) für die Gäste stellte, die auch einige Fans aus dem Allgäu mit nach Mannheim gebracht hatten.

Im zweiten Abschnitt erhöhte erneut Laura Kluge auf 4:0 (27.), die im Schlussdrittel in der 49. Minute auch zum 6:0 für Memmingen traf und später auch als wertvollste Spielerin der Play-offs geehrt wurde. Zuvor hatte Theresa Knutson zu Beginn des dritten Drittels schon auf 5:0 (41.) für die Indians erhöht. Während die Memmingerinnen nach der Schlusssirene den deutschen Meistertitel 2023 mit ihrem Anhang feierten, wurden auf der anderen Seite auch die Schwarz-Gelben von ihren Fans gefeiert, die nach dem Halbfinaleinzug in der Vorsaison nun mit der deutschen Vizemeisterschaft den größten Erfolg in der bisherigen Klubhistorie eingefahren haben. So trockneten die Tränen bei den Mannheimer Bundesligadamen auch recht rasch, die nicht nur als Lohn für eine tolle Fraueneishockey-Bundesligasaison 2022/2023 die Silbermedaillen von DEB-Präsident Dr. Peter Merten entgegennehmen durften, sondern auch als Belohnung für eine über Jahre kontinuierliche Aufbauarbeit, die den einstigen Punktelieferanten zu einer Topadresse im deutschen Fraueneishockey hat werden lassen.

„Für mich ist es meine zehnte Saison in der Fraueneishockey-Bundesliga“, musste die Mannheimerin Selina Grösch lange darauf warten, um nun im Finale um die deutsche Meisterschaft zu stehen, die ihre erste Bundesligaspielzeit noch bei der ESG Esslingen verbrachte, die sich nach der Saison 2013/2014 aber aus der Liga zurückzog und sich Grösch zur Saison 2014/2015 den gerade in die Frauenbundesliga zurückgekehrten Mad Dogs Mannheim anschloss. Die Silbermedaille als Lohn der langjährigen Mühen gefiel der 24-jährigen Mad Dogs-Verteidigerin schon gut.

„Letztlich muss man Memmingen gratulieren, sie sind verdient Meister geworden, aber unsere Reise ist auch noch nicht zu Ende und wir haben wieder weitere Erfahrungen gesammelt“, weiß Grösch dass die Schwarz-Gelben für die Zukunft mannschaftlich weiter über ein spannendes Kollektiv verfügen. va

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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