MHC-Damen erneut Deutschlands Beste - TSVMH-Herren verlieren Halbfinale
Hockey. Den Damen des Mannheimer HC ist etwas gelungen, was gemeinhin als die schwerste sportliche Aufgabe gilt, nämlich einen Titel zu verteidigen. Als deutscher Hallenhockeymeister 2024 waren die MHC-Damen zum Final Four 2025 nach Frankfurt am Main gereist und verließen die Frankfurter Ballsporthalle am Sonntag, 26. Januar, nach einem 3:2 (2:0)-Finalsieg über den Berliner HC als deutscher Hallenhockeymeister 2025.
MHC-Damen verteidigen ihren Titel
„Wir haben eine Mannschaft mit einem tollen Zusammenhalt beisammen, das passt einfach“, strahlte die Österreicherin Fiona Felber nach dem gewonnenen Finale über den erneuten Titelgewinn. Da sie in der Hallenrunde Kapitänin der Blau-Weiß-Roten ist, blieb es ihr vorbehalten den Pokal und den blauen Wimpel für den Gewinn der deutschen Hallenhockeymeisterschaft in Empfang zu nehmen, womit der Jubel über den erneuten Titelgewinn mit der Frankfurter Ballsporthalle an der Stelle so richtig Fahrt aufnahm, an der die MHC-Damen schon im vergangenen Jahr nach einem 6:5 nach Penaltyschießen im Endspiel gegen den Düsseldorfer HC triumphiert hatten.
Der Spielplan des Final Four 2025 wollte es so, dass die Mannheimerinnen und die Düsseldorferinnen diesmal schon im Halbfinale aufeinandertrafen und hier sah es zunächst so gar nicht nach einer erneuten Finalteilnahme der MHC-Damen aus. Zwar konnte Verena Neumann die frühe DHC-Führung durch Mabel Brands (2.) schnell mit dem 1:1 (3.) egalisieren, aber die niederländische Torjägerin legte noch in der ersten Halbzeit die Treffer zum 2:1 (5.) und 3:1 (13.) für den DHC nach und erhöhte zu Beginn der zweiten Hälfte gar auf 4:1 (32.). MHC-Damentrainer Christian Wittler, der das Team im Sommer von Niklas Benecke übernommen hatte, hatte aber in der Halbzeitpause dennoch offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Aus dem vermeintlich verlorenen Spiel machten die MHC-Damen durch die Tore von Carolin Seidel (39.), Charlotte Hendrix (44.), Sonja Zimmermann (47./Strafecke) und Verena Neumann (56.) noch einen 5:4-Sieg und zogen ins Finale ein.
„Aus dem Spiel gegen Düsseldorf konnten wir sehr viel mitnehmen, das hat uns sicher jetzt auch im Finale geholfen“, strahlte Verena Neumann nach dem Finalerfolg gegen den Berliner HC, in dem sie Carolin Seidel das Tor zum letztlich entscheidenden 3:0 (32.) auflegte, nachdem in der ersten Halbzeit Sonja Zimmermann (4./Strafecke) und Charlotte Hendrix (17.) für eine Mannheimer 2:0-Führung gesorgt hatten. Die Berlinerinnen, die erstmals seit ihrem letzten Titelgewinn im Jahr 2013 wieder in einem deutschen Hallenhockeyfinale standen, gaben sich noch nicht geschlagen und Pahila Arnold (42./Strafecke) und Philine Drumm (58.) gelang es noch auf 3:2 zu verkürzen. Dabei blieb es allerdings, womit die MHC-Damen nach 2016 und 2024 nun ihren dritten Meistertitel in der Halle feierten.
Die TSV-Herren müssen sich geschlagen geben
Den Weg zurück in die Frankfurter Ballsporthalle hatten auch die Herren des TSV Mannheim Hockey geschafft. Der stark verjüngte Vizemeister 2024 musste sich diesmal im Final Four allerdings schon im Halbfinale geschlagen geben, als man dem Crefelder HTC mit 3:11 (0:4) unterlag.
Nach dem 0:5 zu Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die TSVMH-Herren den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus, kassierten zwar zunächst das 0:6, kamen dann aber noch im dritten Viertel durch die Tore von Luca Großmann (42., 44.) und Nicolas Proske (45./Strafecke) auf 3:6 heran. Die Turner schnupperten zunächst zwar daran den Rückstand weiter zu verkürzen, aber letztlich zahlte sich die künstliche Überzahl doch nicht aus, denn die Krefelder legten fünf Treffer ins verwaiste TSVMH-Tor nach. Im Herrenfinale musste sich der Crefelder HTC am Sonntag dann dem Harvestehuder THC aus Hamburg nach Penaltyschießen mit 11:12 (5:3, 8:8) geschlagen geben. [va]
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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