Superbike Weltmeisterschaft
Saisonauftakt mit Überraschungen

Alex Lowes hatte in Australien einen starken Saisonauftakt in die Superbike-WM.  | Foto: moto-foto
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  • Alex Lowes hatte in Australien einen starken Saisonauftakt in die Superbike-WM.
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Die Superbike Weltmeisterschaft startete am vergangenen Wochenende in ihre neue Saison im australischen Phillip Island wobei es beim ersten von insgesamt 12 Meetings 2024 einige dicke Überraschungen gab. Für die erste Große sorgte Nicolo Bulega, Supersportweltmeister 2023 und neuer Teamkollege von Weltmeister und Titelverteidiger Alvaro Bautista.  Als Neuling im Feld der Superbiker sorgte Bulega bereits für Erstaunen bei den Experten als er sich die Poleposition im Abschlusstraining mit der Ducati sicherte, als er jedoch in Rennen 1 nach 20 Runden  die Zielline als erster passierte und das mit einem Vorsprung von über 2 Sekunden vor den Verfolgern war der eine oder andere geneigt schon von einer kleinen Sensation zu sprechen. Der letzte Neuling der gleich sein erstes Superbikerennen gewinnen konnte war ein gewisser Alvaro Bautista 2019! Auch die Plätze 5 in Rennen 2 und widerum Platz 5 im Superpole Race zeigen dass der 24-jährige Ducatipilot bereits voll in der Superbike-WM angekommen ist. Teamkollege Bautista, immerhin 2-facher Weltmeister, tat sich beim Saisonauftakt da schon wesentlich schwerer. Sturz in Rennen 1 als er von  Startplatz 9 kommend Jagd auf die Spitze machte und Platz 4 im Superpole Race waren Ergebnisse die der Spanier lange nicht gekannt hatte. Erst im Lauf 2 fand Bautista dann offensichtlich zu seiner alten Performance zurück, lag bis 3 Kurven vor Schluss in Führung um dann von Alex Lowes in einem starken Überholmanöver noch auf Platz 2 verdrängt zu werden. Die mit großer Spannung erwartete Permiere von Toprak Razgatlioglu auf der BMW verlief eher durchwachsen. Als Startposition sicherte sich der türkische Weltmeister von 2021 zunächst einen soliden 5. Platz, im Rennen 1 hatte er aber große Mühe mit seinen Widersachern Bulega, Locatelli, Iannone und Lowes mitzuhalten, als dann nach dem in Phillip Island vorgeschriebenen Reifenwechsel  die Boxenausfahrt schief ging blieb ihm letztendlich nur Rang 5. Besser machte es der BMW-Neuling im Superpole Race, dort sicherte er sich mit Platz 3 seinen ersten Podestplatz als BMW Fahrer. Rennen 2  wurde dann zur grossen Enttäuschung für die Münchner Truppe, ein Motorschaden nach dem Restart machte ihrem neuen Nummer 1 Fahrer einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und sorgte für einen Ausfall. Der große Gewinner in Australien war Alex Lowes. Der Kawasakipilot, jahrelang die Nummer 2 hinter Jonathan Rea, zeigte dass die ZX-10RR über den Winter ordentlich weiterentwickelt wurde und fühlte sich in seinem neuen Nummer 1-Satus sichtlich wohl. Mit Siegen im Superpole Race und Rennen 2 sowie einem 4. Platz in Rennen 1 war er mit Abstand stärkster Fahrer im Feld und übernahm zum erstenmal in seiner Karriere die Führung im Gesamtklassement der Superbike-WM. Bitter hingegen erging es seinem langjährigen Teamkollegen und Multiweltmeister Jonathan Rea. Das ehemalige Kawasaki Aushängeschild, im Winter zu Yamaha gewechselt, stürzte in Rennen 2 schwer nachdem es zuvor weder in Rennen 1 noch im Superpole Race mit der für ihn neuen YZF R1 zu recht gekommen war. Auch Yamaha-Neuling  Philip Öttl ist noch nicht eins mit seinen neuen Renngerät. 1 Punkt aus 3 Rennen ist das Ergebnis für den Mann der im Winter neu in das Team GMT94 Yamaha gekommen ist. 

Text: Hartmut Reuschel
Bild:  moto-foto , BMW

Autor:

Hartmut Reuschel aus Mannheim

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