Schmerzhafter Ausgleich - Der SVW hat den Klassenerhalt weiter selbst in der Hand

Am Sonntag empfängt der SVW im letzten Saisonheimspiel den nordbadischen Rivalen SV Sandhausen. | Foto: Anouar Touir
  • Am Sonntag empfängt der SVW im letzten Saisonheimspiel den nordbadischen Rivalen SV Sandhausen.
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Fußball. Bis zur fünften Minute der Nachspielzeit hatte der SV Waldhof Mannheim am Sonntag beim FC Ingolstadt die drei Punkte in der Tasche und hätte damit im Kampf um den Klassenerhalt einen Riesenschritt gemacht, weil der Konkurrent Hallescher FC zuvor sein Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching mit 0:1 verlor. Doch aus dem Riesenschritt sollte nur ein kleiner werden, als der Däne Sebastian Grønning die Hausherren in eben jener 95. Minute noch den späten Treffer zum 1:1-Ausgleich bejubeln ließ, zwei Minuten bevor Schiedsrichter Lars Erbst die Begegnung in Ingolstadt abpfiff. Die Blau-Schwarzen befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, nachdem SVW-Verteidiger Malte Karbstein wegen einer Notbremse die Rote Karte (75.) gesehen hatte und verteidigten am Ende mit Mann und Maus, aber es sollte eben nur zu einem Punkt reichen!

Dies ist besonders ärgerlich, denn im Falle eines Sieges wäre der SVW schon vier Punkte vor dem HFC gestanden und hätte jetzt am kommenden Samstag (16.30 Uhr) nur sein letztes Saisonheimspiel gegen den nordbadischen Rivalen SV Sandhausen gewinnen müssen, um in Liga drei zu bleiben. Den Klassenerhalt hat das Team von SVW-Trainer Marco Antwerpen aber mit zwei Punkten Vorsprung auf Halle bei zwei noch verbleibenden Partien weiterhin selbst in der Hand. Sollte der HFC am Samstag (14 Uhr/ live im WDR-Fernsehen) bei Arminia Bielefeld verlieren, dann könnten die Blau-Schwarzen mit einem Heimsieg gegen Sandhausen mit ihren Fans im Carl-Benz-Stadion bereits den Klassenerhalt bejubeln. Selbst ein Punkt in Ostwestfalen wäre für den HFC am Samstag wohl bereits zu wenig, da das Team aus Sachsen-Anhalt aktuell eine um neun Tore schlechtere Tordifferenz gegenüber dem SVW auf dem ersten Nichtabstiegsplatz aufweist. Die Bielefelder sind selbst in Sachen Klassenerhalt noch nicht endgültig durch und brauchen gegen Halle einen Punkt, um sicher in der Dritten Liga zu bleiben.

Die Sonntagspartie des SVW in Ingolstadt stand unter besonderen Vorzeichen, hatte es doch bei den gastgebenden Oberbayern unter der Woche geknallt, die Trainer Michael Köllner mit sofortiger Wirkung freigestellt hatten. Beim FCI übernahm U19-Cheftrainerin Sabrina Wittmann bis zum Saisonende den Trainerposten, die damit am Sonntag an der Seitenlinie die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball war. Wittmann bekam dabei in der ersten Halbzeit zunächst eine gute Anfangsphase der Hausherren zu sehen, doch mehr und mehr übernahm der SVW in den ersten 45 Minuten das Kommando und nach zwei dicken Chancen für Kelvin Arase und einer für Terrence Boyd, hätten die Blau-Schwarzen eigentlich mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen müssen, doch es stand 0:0.

Kurz nach Wiederanpfiff durften die mitgereisten SVW-Fans endlich jubeln, als Kennedy Okpala einen Bock von FCI-Abwehrspieler Ryan Malone nutzte und zum 1:0 (47.) für den SVW traf. Das Unheil für den SVW kündigte sich dann schon ein wenig an, als der ehemalige Mannheimer Marcel Costly mit seiner Flanke Sebastian Grønning fand, der in der 73. Minute mit seinem Kopfball aber nur die Querlatte des SVW-Tores traf.

Wenig später folgte allerdings der Platzverweis gegen Malte Karbstein, der das Spiel dann in Richtung der Hausherren kippen ließ, die bekanntermaßen noch zum späten Ausgleich kamen.va

Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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