Mittwoch kommt Iserlohn und am Freitag geht es nach Schwenningen
Spannung pur bis zum letzten Schuss
Mannheim.Straubing ist nicht Bietigheim. Geografisch ist das nichts neues. Und auch in der Deutschen Eishockey-Liga machten die Mannheimer Adler am vergangenen Wochenende diese sportliche Erfahrung.
Acht Siege in Folge haben die Kurpfälzer seit Anfang Oktober in der DEL eingefahren und der letzte fiel ihnen wohl am schwersten. Die Straubing Tigers machten beim jüngsten 4: 3 nach Penaltyschießen den Adlern das (Eishockey)Leben lange Zeit sehr schwer. Und hätte Dennis Endras nach sieben Wochen Verletzungspause nicht so ein starkes Comeback gegeben – wer weiß wie diese Partie ausgegangen wäre. Doch der gebürtige Allgäuer, seit fast zehn Jahren in den Diensten der Adler, zeigte einige hervorragende Paraden und erwies sich auch im Penaltyschießen als unüberwindlich. Nigel Dawes, aufgrund seiner enormen Erfahrung sicherlich einer der „Abgezocktesten“ in den Reihen der Mannheimer, war der glückliche Siegtorschütze. Dabei war er wenige Minuten zuvor beim ersten Versuch noch an Straubings ebenfalls starken Torhüter Tomi Karhunen gescheitert.
Am Freitag zuvor waren die Adler erstmals zu einem offiziellen Bundesliga-Spiel in Bietigheim zu Gast. In der kleinen schmucken Ege Trans Arena erwiesen sich die Adler auf Dauer eine Nummer zu groß für den tapfer kämpfenden Liga-Neuling. Mit 4:2 ging der siebenfache DEL-Champion am Ende als Sieger vom Eis.
Wenn sich in den nächsten Wochen niemand ernsthaft verletzt und die schon länger Verletzten Kapitän Denis Reul und Jung-Stürmer Ruslan Iskhakov zurückkehren hat Trainer Pavel Gross bei seiner Auswahl an hochkarätigen Spielern wirklich ein angenehmes Luxusproblem. Doch trotz acht Siegen hintereinander und gegenwärtig sieben Punkten mehr als der Drittplatzierte, die Eisbären Berlin, tritt der Eishockey-Lehrer immer wieder auf die Euphoriebremse. „Die Tabelle interessiert mich überhaupt nicht. Wir schauen auf unser Spiel und wir müssen unser phasenweise gutes Eishockey auf sechzig Minuten übertragen,“ so der hohe Anspruch des einstigen Filigrantechnikers. „Wir sind alle nur Menschen und keine Maschinen, Fehler werden uns immer wieder unterlaufen, aber wir müssen eben stetig und konsequent daran arbeiten. Nur so werden wir dauerhaft Erfolg haben.“
Am Mittwoch sind Iserlohn Roosters zu Gast in der SAP Arena (19.30 Uhr) , das Hinspiel verloren die Adler mit 0:2 und am Freitag geht es dann zum traditionsreichen Baden-Württemberg-Derby nach Schwenningen. Am kommenden Sonntag kommen die Nürnberg Ice Tigers nach Mannheim (14 Uhr) bevor es dann aufgrund des Deutschland-Cups in eine wohlverdiente DEL-Pause geht. Mit Tim Wohlgemuth und Lean Bergmann stehen zwei Mannheimer im Aufgebot von Bundestrainer Toni Söderholm.
Unmittelbar nach der Pause kommt es am Dienstag, 16. November (19.30 Uhr, SAP Arena) im Achtelfinale der Champions-League zu dem attraktiven Hinspiel-Duell zwischen den Adler Mannheim und keinem Geringeren wie dem Titelverteidiger Frölunda Göteborg aus Schweden. Für die Adler sicherlich ein Prüfstein bester Qualität. (pete)
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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