Adler Mannheim gehen guten Mutes in neue Saison
„Spaß und Erfolg“
Von Peter Engelhardt
Mannheim. Es ist heiß in Mannheim. Der Hochsommer hat die Quadratestadt fest im Griff. Und dennoch gibt einen Ort an welchem gestandene Männer schwitzen. Nicht aufgrund der brütenden Hitze, sondern aufgrund von schweißtreibendem Training. In der Nebenhalle der SAP Arena sind die Cracks der Mannheimer Adler seit wenigen Tagen in die Saisonvorbereitung 2022/2023 eingestiegen.
Und spätestens seit dem vergangenen Samstag sind auch die treuen und zahlreichen Adlerfans wieder in ihr „zweites Wohnzimmer“ gepilgert, haben sie doch gemeinsam mit ihren Cracks die , traditionsreiche Eröffnungsparty „boys are back in town“ gefeiert.
Bis zum offiziellen Saisonstart (Freitag, 16. September, 19.30 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings) werden die Adler noch manch kräftezehrende Trainingseinheit absolvieren. Am kommenden Samstag Freitag gastiert die Mannschaft zu einem Freundschaftsspiel beim Liganeuling Frankfurt Löwen und in der darauffolgenden Woche geht es wie nahezu jedes Jahr mal wieder zu einem Kurzturnier in die Schweiz.
Sportlich haben die Verantwortlichen schon frühzeitig die Weichen gestellt: Die „Übergangslösung“ zum Ende der vergangenen Spielzeit mit Bill Stewart als verantwortlichem Headcoach, Marcel Goc und Jochen Hecht als Assistenz-Trainer soll die Mannschaft als erfahrenes Trainertrio auch durch die neue Saison führen. Bill Stewart, als langjähriger Adler-Scout mit den Strukturen der Organisation bestens bekannt und vernetzt freut sich auf diese erneute Herausforderung:“ Ich freue mich auf die neue Spielzeit und bin sehr optimistisch. Mit diesem Trainerteam und dieser Mannschaft haben wir eine sehr gute Gelegenheit erfolgreich vorne mitzuspielen.“
Mit einem Kader von insgesamt 29 Akteuren (drei Torhüter, elf Verteidigern und sechzehn(!) Offensivkräften) können die Adler sowohl quantitativ wie auch wohl auch qualitativ aus dem Vollen schöpfen. Namhaften Abgängen wie Torhüter Dennis Endras (zurück nach Augsburg) und Andrew Desjardins (nach Villach/Österreich) stehen mit Rückkehrer Stefan Loibl, den Kanadiern Tyler Gaudet (kam aus Wolfsburg) und Matt Donovan (aus der AHL) sowie Taro Jentzsch (aus Iserlohn) und Lukas Mühlbauer (aus Regensburg) punktuelle Verstärkungen zu Buche.
„Wichtig ist für mich, dass wir gemeinsam Spaß und Erfolg haben, die Identität der Mannschaft mit den Fans und mit dieser Stadt sind ein ganz wesentlicher Baustein. Wenn du in Mannheim trainierst, hast du immer Druck, aber für mich persönlich gilt schon immer: Druck zu haben ist ein Privileg, „geht der mittlerweile 65-jährige Bill Stewart gemeinsam mit Marcel Goc und Jochen Hecht an die neue Herausforderung.
Mit gegenwärtig neun Förderlizenzen ausgestattet, werden die Adler mit Sicherheit auch ihren jungen Spielern reichlich Gelegenheit geben sich im „Stahlbad DEL 1“ zu bewähren. Manch einer wie Arkadiusz Dziambor, Philipp Preto oder auch Lucas Tosto haben ihre Feuertaufe schon in der vergangenen Spielzeit bestanden. Jetzt gilt es auch für Talente wie Max Leitner, Simon Thiel oder auch Fabrizio Pilu ihr Potenzial zu zeigen. Wer im Laufe der kräftezehrenden Saison den Durchbruch schafft bleibt sicherlich eine der spannendsten Fragen für die Adler wie auch für alle Fans. Guten Mutes geht auch Matthias Binder in die 29. DEL-Saison.
Geschäftsführer ist er schon seit 1999. Erlebt hat er schon viel, er durfte schon einige Meisterschaften feiern, aber die beiden vergangenen Jahre haben auch ihn vor so manche (neue) Herausforderung gestellt:“ Der vorübergehende Zuschauerausschluss war auch für uns ein wirtschaftlich sehr markanter Einschnitt. Mit einem Schnitt von 4500 Zuschauern hatten wir eine Auslastung von gerade mal 45 Prozent. Wir hoffen alles, dass die kommende Spielzeit weitestgehend störungsfrei läuft und wir wieder erheblich mehr Auslastung haben.“ Ein Schnitt von 10.000 Zuschauern würde den 54-jährigen Geschäftsführer glücklich machen, aber diese Zahl, so betont er ausdrücklich, ist keine prophetische Kalkulation sondern ausgesprochenes Wunschdenken.
Die Anzahl von bislang 6000 verkauften Dauerkarten nährt diese Hoffnung durchaus. „Wir wollen die Nähe zu unseren Fans intensivieren, wir wollen dieses Miteinander neu beleben. Dazu werden wir sowohl neue wie auch bewährte Aktionen ins Leben rufen. Autogrammstunden, Diskussionen, Aktionen rund um die Spiele,“ ist Matthias Binder und seinen verantwortlichen Mitstreitern diese Mission nach zwei eher „dürren“ Spielzeiten sehr wichtig. Und ganz nebenbei wollen die Adler attraktives und leidenschaftliches Eishockey zeigen, denn das wollen die Fans hier sehen,“ so Sportmanager Jan Axel Alavaara.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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