Saisonrückblick Langstrecken-WM Motorrad EWC
Suzuki holt WM-Titel Nummer 21!
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- Teamchef Damien Saulnier ( mit Pokal ) führte Suzuki zum 21. WM - Titel
- Foto: Reuschel ( moto - foto )
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Nachdem YART-Yamaha mit dem Mosbacher Motorradprofi Marvin Fritz und dessen Teamkollegen Niccolo Canepa und Karel Hanika als amtierende Weltmeister und Titelverteidiger in die neue Saison gegangen sind waren sie es die sich der Konkurrenz von Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Suzuki stellen mussten, wollten sie ihren WM-Titel von 2023 erfolgreich verteidigen. Beim Saisonauftakt in Le Mans gelang dies auch schon recht gut. Das 24 Stundenrennen konnte zwar von Fritz und seinen Teamkollegen nicht gewonnen werden, doch Platz 3 hinter der siegreichen SERT-Yoshimura Suzuki und der BMW vom World Endurance Team war ein guter Auftakt und liess alle Chancen für einen neuerlichen Tiel offen. Dabei lag die Yamaha R1 in Führung als am Sonntag morgen Hanika einen Ausrutscher hatte wodurch sich das Team durch die Reparaturarbeiten am Motorrad 5 Runden Rückstand auf die Konkurrenz einhandelte der nicht mehr aufzuholen war. Somit war Platz 3 immer noch besser als ein Totalausfall wie ihn die F.C.C. Honda oder auch das Team Viltais - Racing - ebenfalls mit einer Honda unterwegs - zu verzeichnen hatten. Beim 2. der insgesamt 4 Rennen um den Titel des Langstreckenweltmeisters lief es dann für die YART Truppe aus Österreich wesentlich besser. Die Yamaha R1 lieferte in Spa- Francorchamps ein völlig problemloses Rennen ab, in den 8 Stunden gab es lediglich die Routinestopps zum Nachtanken, Fahrer und Reifenwechsel. Für die Vorjahressieger von BMW war diesmal in Belgien nichts zu holen, ein Rennen mit vielen technischen Problemen und langen Standzeiten an der Box brachte nur Platz13 ein.
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- Marvin Fritz wurde mit YART Vizeweltmeister
- Foto: Reuschel ( moto - foto )
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Die Sieger vom Saisonauftakt in Le Mans, SERT Yoshimura Suzuki, sicherten sich Platz 2, der dritte Rang ging an das Honda Team von Tati Behringer Racing. Zum dritten WM-Lauf mussten die Teams nach Japan reisen wo in Suzuka das prestigetreächtige 8 Stundenrennen ausgetragen wurde. Wie jedes Jahr flogen nicht alle Teams aus der WM auf Grund der hohen Transportkosten ins ferne Japan, dafür standen, ebenfalls wie jedes Jahr, eine ganze Reihe hochkarätiger japanischer Teams in der Startaufstellung die in der dortigen Superbike Meisterschaft fahren und für Suzuka speziell vorbereitete Rennmaschinen an den Start brachten. Mit Johan Zarco hatte HRC Honda sogar einen aktuellen MotoGP - Piloten in der Startaufstellung stehen der mit den japanischen Superbikegrößen Takahashi und Nagoe eine CBR1000RR pilotierte. Dieses Team zeigte sich den Gegner dann auch überlegen und holte sich den Sieg in einem Rennen das wie meist in Suzuka im August von großer Hitze und dadurch bedingt vielen Ausfällen gekennzeichnet war. Einen starken 2. Platz konnte YART einfahren, Ducati kam mit der V4 Panigale vom Team Ducati Kagayama ebenfalls auf das Siegerpodest. Durch den 4. Platz von SERT Yoshimura Suzuki war vor dem letzten Lauf im französischen Le Castellet sowohl für SERT- Suzuki als auch YART- Yamaha der WM-Titel in Reichweite. Auf der traditionsreichen Rennstrecke von Paul Ricard lief dann aber alles für Suzuki und vieles gegen Yamaha. Bereits zu Beginn hatte Niccolo Canepa einen Reifenschaden zu beklagen der die YART Yamaha zurückwarf. Im Anschluss schaffte es weder Marvin Fritz noch Karel Hanika mit den Topzeiten an der Spitze von BMW, Suzuki und Honda mitzuhalten. Als in der Nacht die BMW nach einem Sturz zu einem längeren Reparaturstopp an die Box musste und am Sonntagmorgen auch die YART Yamaha einen Sturzschaden in der Box richten lassen musste war der Weg für Suzuki frei. Gregg Black, Dan Linfoot und Etienne Masson gewannen nach 24 Stunden den legendären Bol D´or und sicherten damit SERT Suzuki den 21. WM-Titel in der Geschichte der Langstreckenweltmeisterschaft. Vizeweltmeister wurde das Team von YART - Yamaha, WM-Dritte wurde das BMW World Endurance Team für die 2024 der ehemalige deutsche Superbilemeuster Markus Reiterberger, der aktuelle IDM Champion Ilka Mykhalchyk sowie der Endurance Routinier Sylvain Guintoli.
Text: Gabi Reuschel
Bilder: moto - foto
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Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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