SV Waldhof: Gute Leistung, keine Punkte - Der 1. FCS kommt zum Südwestderby
Fußball. Aktuell trägt der SSV Ulm 1846 seine Drittligaheimspiele mangels einer Rasenheizung statt im Ulmer Donaustadion im Stadion des VfR Aalen aus. Die Fahrt nach Aalen hätte sich für den SV Waldhof Mannheim dabei durchaus lohnen können, bot das Team des neuen SVW-Trainers Marco Antwerpen beim Tabellendritten SSV Ulm doch insgesamt kein schlechtes Spiel.
Letztlich hatten die zahlreich nach Schwaben mitgereisten SVW-Fans aber keinen Grund zum Jubeln, mussten sich die Blau-Schwarzen in Aalen doch mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Dass man im Abstiegskampf bei den Ulmer Spatzen für den betriebenen Aufwand nicht mal einen Punkt mit nach Mannheim nehmen durfte, war dabei schon eine bittere Pille für Antwerpen und sein Team. So bewegte sich der Tabellensiebzehnte aus Mannheim bei den drittplatzierten Ulmern spielerisch durchaus auf Augenhöhe und erspielte sich auch gute Tormöglichkeiten, sodass Zählbares keineswegs unmöglich schien. Die Blau-Schwarzen leisteten sich am Ende aber ein paar einfache Fehler in der eigenen Defensive, was von den Ulmern prompt bestraft wurde.
So konnte sich in der 21. Minute Leonardo Scienza zu ungehindert über die linke Angriffsseite durchsetzen, ließ zunächst Per Lockl ins Leere laufen und überwand dann SVW-Torwart Lucien Hawryluk zur Ulmer 1:0-Führung. Die Reaktion der Waldhöfer auf dieses Gegentor war allerdings sehr gut, als wenig später Jalen Hawkins unter freundlicher Mithilfe des Ulmers Bastian Allgeier Antwerpen und den SVW den 1:1-Ausgleich (26.) bejubeln ließ. Nach diesem Tor schienen die Buwe dem 2:1 eigentlich näher, als Jonas Carls das Tor der Schwaben nur knapp verfehlte und Terrence Boyd und Kevin Goden Christian Ortag im SSV-Tor nicht überwinden konnten. Das 1:1-Unentschieden zur Halbzeitpause war daher mindestens leistungsgerecht, aber die zweite Hälfte in Aalen sollte für das Antwerpen-Team mit einem Schock beginnen, als sich SVW-Torwart Lucien Hawryluk einen folgenschweren Aussetzer leistete und Dennis Chessa das 2:1 (48.) für Ulm auflegte. Auch auf diesen Nackenschlag zeigten die Mannheimer eine gute Reaktion, aber Neuzugang Lukas Klünter fehlte das nötige Quäntchen Glück, als er mit seinem Kopfball nur die Querlatte des Ulmer Tores traf (51.). Seinen Fehler zu Beginn der zweiten Hälfte machte Hawryluk dann in der 67. Minute wieder gut, als er aus kurzer Distanz gegen Max Brandt parierte und das 3:1 verhinderte. In der Schlussviertelstunde gab es nah am SVW-Strafraum Freistoß für die Hausherren und Andreas Ludwig zirkelte diesen unhaltbar für Hawryluk dann doch zum 3:1 (79.) ins rechte obere Toreck. Auf diesen Treffer fand das Antwerpen-Team keine passende Antwort mehr, das zwar weiter nach vorne spielte, aber nicht mehr zu echten Torgelegenheiten kam.
Der SVW bleibt mit Platz 17 auf einem Abstiegsplatz, hatte aber zumindest das Glück, dass auch der Mitkonkurrent Hallescher FC auf Nichtabstiegsplatz 16 sein Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue mit 2:3 verlor und der Rückstand auf das rettende Ufer damit weiter nur einen Punkt beträgt. Dennoch muss Marco Antwerpen nach einem Unentschieden und einer Niederlage als neuer SVW-Coach nun auch Siege zum Klassenerhalt einfahren.
Dies sollten die Buwe schon am kommenden Sonntag beherzigen, wenn um 13.30 Uhr der zuletzt mangels Bespielbarkeit des Platzes im Ludwigsparkstadion sowohl im DFB-Pokal als auch in der Dritten Liga ausgebremste 1. FC Saarbrücken zum Südwestderby im Mannheimer Carl-Benz-Stadion zu Gast ist. Abseits des Platzes hat der SV Waldhof Mannheim am 7. Februar die Trennung von Geschäftsführer Markus Kompp mit sofortiger Wirkung bekannt gegeben, dessen eigentlich noch bis zum 30. Juni 2025 laufender Vertrag schon im Dezember 2023 nicht mehr verlängert worden war und die Zeichen hier bereits auf Trennung standen. va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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