Ergebnis 1. Runde DFB-Pokal
SV Waldhof Mannheim gegen SC Freiburg
Ergebnis: 1:2
19‘ Torschütze: Kwon (Schuss aus sechs Metern)
56‘ Torschütze: Martinovic (Schuss aus sieben Metern nach Hereingabe von der rechten Seite)
78‘ Torschütze: Schmid (Schuss aus 18 Metern)
Erste Halbzeit:
Vor 500 Zuschauern begannen die Waldhöfer ohne einen echten Innenverteidiger. Marcel Seegert verletzte sich beim Aufwärmen, da konnte man getrost von Verletzungspech sprechen. Vor der Partie fielen schon Scholz, Gohlke und Christiansen aus. Bei den Gästen verletzte sich ebenso die neue Nummer 1 im Tor, Mark Flekken, so dass Uphoff in die Startelf nachrückte.
Mit viel Mut und Schwung konnten sich die Blau-Schwarzen ein paar mal vor das Freiburger Tor spielen. In der 19. Minute kamen dann die Breisgauer zu ihrer ersten richtigen Torchance, die sie prompt nutzten. Wenige Minuten später hätte Freiburg nachlegen müssen, nach Anfangsschwierigkeiten setzen sie zweimal den Ball unter die Latte. Sehr fahrlässig. So ließen sie die Mannheimer im Spiel, die ihre Konter allerdings nicht sauber zu Ende spielten.
Die Führung der Freiburger war verdient, hätte nur höher ausfallen müssen.
Zweite Halbzeit
Die zweite Hälfte begann Waldhof Mannheim wieder schwungvoll, mit viel Bewegung im Mittelfeld und Zug in den gegnerischen Strafraum, allerdings reichte Freiburg ein Konter um wieder zu einer klaren Torchance zu kommen, die erneut ungenutzt blieb.
In der Folge wollte Mannheim und konnte nicht, Freiburg hätte können, wollte aber nicht. Der Klassenunterschied war klar erkennbar.
In der 56 Minute kamen die Mannheimer endlich zu einer richtigen Torchance, die Martinovic gekonnt nutzte und somit richtig Spannung ins Spiel brachte. Freiburgs Nachlässigkeit wurde gnadenlos bestraft.
Die Breisgauer erhöhten die Ballbesitzphasen, um die Mannheimer müde zu spielen und die Lücke zu finden. Die Blau-Schwarzen agierten mit ganz breiter Brust und brachten einen weiteren Stürmer, den Neuzugang Boyamba für Marx.
Freiburg wirkte ab der 70. Minute platt, sie bewegten sich wenig und ließen den Ball behäbig laufen. Durch die individuelle Klasse von Jonathan Schmid holten sich die Breisgauer die Führung zurück.
Das letzte Aufbäumen der Mannheimer mit großem Kampf und viel Willen blieb erfolglos. Der SC Freiburg zieht verdient in die zweite Runde des DFB Pokals ein.
Die Blau-Schwarzen haben streckenweise gezeigt, was in ihnen stecken kann. Man geht mit viel Potenzial in die neue Saison. Allerdings benötigt es noch einige Trainingseinheiten, um gut eingespielt zu sein. Mit Geduld wird man Tabellenplatz neun aus der Vorsaison toppen können.
Highlights
Aufstellungen:
Partick Glöckner schickte folgende Elf auf´s Feld:
Bartels - Donkor, Just, Hofrath, Marx - Costly, Saghiri, Ünlücifci, Garcia- Ferati, Martinovic
Drei wichtige Säulen haben den SC Freiburg verlassen. Luca Waldschmidt (Sturm / zu Benfica Lisabon), Robin Koch (Innenverteidigung / zu Leeds United) und Alexander Scholow (Tor / zu Hertha BSC Berlin) stehen Christian Streich nicht mehr zur Verfügung. Dafür sollte die Kasse der Breisgauer prall gefüllt sein, 36 Millionen Euro haben diese drei Transfer eingebracht. Folgende Spieler starteten von Beginn an:
Uphoff - Günter, Lienhart, Heintz, Schmid - Höfler, Kritik, Kwon, Grifo, Petersen, Jeong
Update 12. September, 22:20: Das Spiel wird stattfinden!
Stand Samstag, 12. September: Beim SV Waldhof wurden zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Bisher gibt es keine Informationen, dass das Spiel verschoben wird.
Mannheim. Nach 1996 treffen der SV Waldhof Mannheim und SC Freiburg zum zweiten Mal im DFB-Pokal aufeinander. Die Partie beginnt am Sonntag, um 18.30 Uhr im Carl-Benz-Stadion. Im Free-TV wird das Spiel nicht live zu sehen sein.
Vor 24 Jahren gewannen die Breisgauer mit 1:0 vor 12.500 Zuschauern und zogen in das Achtelfinale ein. Im Viertelfinale schied der SC Freiburg gegen den späteren Pokalsieger VFB Stuttgart aus, der damals noch von dem heutigen deutschen Nationaltrainer Jogi Löw trainiert wurde.
Pressekonferenz:
Um was geht es?
Letzte Saison verdienten die Mannheimer durch die Qualifikation für die erste Runde 130.500 Euro durch die Prämie. Hätte man sich gegen Eintracht Frankfurt für die zweite Runde qualifiziert, wären weitere 351.000 Euro eingenommen worden. Der FC Saarbrücken verdiente sogar insgesamt 5.394.500 Euro. Für den SV Waldhof geht es in diesem Spiel in erster Linie ums Geld. Drittligafussball in Zeiten von Corona ist finanziell eine Bürde, die man mit dem DFB-Pokal erträglicher machen kann.
Für beide Teams wird es außerdem um Prestige gehen, ein Sieg der Waldhöfer gegen den badischen Endgegner wäre ein riesiger Erfolg, der bundesweit Aufsehen erregen würde. SC Freiburg wird ungern mit einer Pokalblamage in die neue Bundesligasaison starten wollen.
Wenn die Breisgauer die Favoritenrolle annehmen und den Kontern der Mannheimern standhalten, sollte der SC Freiburg ungefährdet in die zweite Runde einziehen. Waldhof Mannheim wird läuferisch alles abverlangt werden. Wenn die Blau-Schwarzen ihre Kräfte einteilen und die Defensive mit Ballbesitz entlasten, könnte mit ein bisschen Glück die Sensation gelingen.
Carl-Benz-Stadion:
Vor 24 Jahren waren lediglich 12.500 Zuschauer im Stadion, dieses Jahr wäre das Spiel sicher ausverkauft gewesen, die Corona-Pandemie lässt dies allerdings immer noch nicht zu. Ein paar wenige Fans werden das Spiel im Stadion verfolgen dürfen. Dauerkarteninhaber und Partner/Sponsoren hatten die Möglichkeit die Tickets zu erwerben.
Autor:Anouar Touir aus Ludwigshafen |
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