7500 Menschen packen beim Freiwilligentag Rhein-Neckar an
Helfer-Schar in blauen Shirts

Das Projekt „Stolpersteine“ in Lampertheim.   | Foto: MRN GMBH
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  • Das Projekt „Stolpersteine“ in Lampertheim.
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Metropolregion. „Wir schaffen was!“ – unter diesem Motto haben sich beim Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar wieder viele Tausend Menschen für die Gemeinschaft engagiert. Bei bestem Schaffer-Wetter gingen nach ersten Schätzungen zwischen Bensheim in Südhessen, Buchen im Odenwald und Wörth in der Südpfalz über 7500 Freiwillige ans Werk. In 74 Städten und Gemeinden wurde bei über 370 Mitmach-Aktionen für die gute Sache gebastelt, gebacken, gegärtnert, geschrubbt, gestrichen, gespielt, geschraubt, gelesen, getüftelt, musiziert, renoviert oder repariert.

Große Hilfsbereitschaft von Menschen für Menschen
„Die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region ist außergewöhnlich. Was in der Region durch Teamwork geschafft und erreicht wurde, ist beeindruckend“, zog Michael Heinz, Vorstandsvorsitzender Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN e.V.) und Vorstandsmitglied der BASF, am Nachmittag ein erstes Fazit. Die ersten Aktionen waren bereits um 8 Uhr morgens angelaufen. Heinz gab am Mittag in Ludwigshafen-Maudach gemeinsam mit Ralph Schlusche (Verbandsdirektor Verband Region Rhein-Neckar), Dr. Christine Brockmann (Geschäftsführung Metropolregion Rhein-Neckar GmbH), Kirsten Korte (Geschäftsführung ZMRN e.V.) und Jutta Steinruck (Vorstandsmitglied ZMRN e.V., Oberbürgermeisterin Ludwigshafen) den offiziellen „Startschuss“ für Deutschlands größten Freiwilligentag. Zusammen mit 50 weiteren Helfern, größtenteils Beschäftigte der BASF, packten sie auf dem Robinson-Spielplatz an, um Spiel- und Fitnessgeräte zu bauen und die umliegende Grünanlage wieder in Schuss zu bringen.

Dank an alle Helfer
„Ein großes Dankeschön geht an alle Helfer. Sie haben gemeinsam ein weithin sichtbares Zeichen für die gesellschaftliche Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements gesetzt“, so Heinz, der im Laufe des Tages bei weiteren Projekten in Lorsch und Wilhelmsfeld anpackte. Ein besonderes Lob richtete er an die gemeinnützigen Einrichtungen und diejenigen, die sich das ganze Jahr über ehrenamtlich engagieren. Stellvertretend für ZMRN-Vorstandsmitglied Luka Mucic dankte den vielen Freiwilligen auch SAP-Vorstand Michael Kleinemeier, der beim Projekt in der Abtei Stift Neuburg in Heidelberg Hand anlegte: „Das Ehrenamt ist die Stütze unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass beim Freiwilligentag viele Menschen auf den Geschmack gekommen sind und sich über diesen Tag hinaus längerfristig engagieren.“

Eine Bühne für das Ehrenamt
Die Vielfalt des Ehrenamts spiegelte sich bei der sechsten Auflage des Freiwilligentages in der Projektanzahl wider: 372 Mitmach-Aktionen wurden im Vorfeld gemeldet, davon 134 im badischen, 92 im hessischen und 146 im pfälzischen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Bandbreite reichte von handwerklichen Projekten in Kitas und Schulen über Umweltaktionen in Naturschutzgebieten bis hin zu sozialen Projekten mit Kindern, Senioren oder Behinderten. Die meisten Mitmach-Aktionen fanden ähnlich wie vor zwei Jahren in Ludwigshafen, Heidelberg, Lampertheim, Mannheim und Viernheim statt. Aber auch in vielen kleinen Gemeinden an den Rändern der Region wie Billigheim-Katzental und Ravenstein (Neckar-Odenwald-Kreis), Oberschlettenbach und Eschbach (Kreis Südliche Weinstraße), Lambrecht (Kreis Bad Dürkheim) oder Epfenbach (Rhein-Neckar-Kreis) krempelten die Helfer die Ärmel hoch, um langgehegte Herzenswünsche zu erfüllen.

Große Resonanz bereits im Vorfeld
Die überwiegende Mehrheit der Helfer hatte sich über www.wir-schaffen-was.de im Vorfeld für den Freiwilligentag registriert: von Vereinsmitgliedern über Jugendgruppen und Freundeskreise bis zu Familien und Einzelpersonen. Aufgrund bester Spätsommer-Witterung in der gesamten Region gingen vielerorts auch spontane Freiwillige ohne vorherige Anmeldung tatkräftig ans Werk. Insgesamt bestätigte sich beim sechsten Freiwilligentag eine Erfahrung der früheren Auflagen: „Viele gemeinnützige Einrichtungen und Kommunen haben erfolgreich die Werbetrommel gerührt und vor Ort die benötigten Helfer gefunden“, so Roderick Haas, Projektleiter Freiwilligentag bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.

Viele Firmen engagieren sich
In vielen Orten erhielten die gemeinnützigen Einrichtungen zudem tatkräftige Unterstützung von Unternehmen aus der Region. So spendeten viele Firmen Materialien, brachten ihr Know-how ein oder packten gleich selbst mit an.
Beschäftigte von SAP engagierten sich bei verschiedenen Aktionen, insbesondere bei den Großprojekten „Urban Gardening“ im Mannheimer Benjamin-Franklin-Village, den der Förderverein „Steckenpferd“ organisierte, und in verschiedenen Teilprojekten in der Abtei Stift Neuburg in Heidelberg, wo intensiv entrümpelt, gesäubert, gestrichen wurde.
Im Sinsheimer Jugendhaus waren zudem Mitarbeiter der Spedition Wolf maßgeblich beteiligt an einem Begegnungsprrojekt von Jugendlichen mit Fußballprofi Sejad Salihovic und Kickboxer Jerome Heinz. Mitarbeiter von Fuchs Petrolub packten bei der Verschönerung des Elternhauses der Aktion für krebskranke Kinder e.V. in der Mannheimer Neckarstadt fleißig mit an. In Wilhelmsfeld wurde das Gelände der TSG mit tatkräftiger Unterstützung von Beschäftigten der Heidelberger SAS Institute GmbH neu gestaltet. In Worms trugen Mitarbeiter von Renolit zur Verschönerung des Außengeländes der Kinderkrippe beim Deutschen Roten Kreuz bei.
Mit zum Teil eigenen Projekten dabei waren u.a. auch Beschäftigte von abc Druck, CGI Deutschland, Eaton, Haas-Mediengruppe, Henn Garten- und Landschaftsbau, Internationaler Bund, Oelenheinz und Frey Werbeagentur, Pronova BKK, Sovanta, Transoflex und Vistex,
Als verlässliche Unterstützer erwiesen sich auch diesmal wieder zahlreiche Einzelhändler, die vor Ort mit Naturalien wie Brötchen, Fleischkäse oder Getränken für das leibliche Wohl sorgten.

Vorfreude auf 2020
Als symbolisches Dankeschön erhielten alle Helfer das kultige, „arbeitsblaue“ Wir-schaffen-was-T-Shirt. Die meisten Mitschaffer dürften den Freiwilligentag allerdings noch aus einem anderen Grund in guter Erinnerung behalten: „Ein Samstag voller Spaß, Lachen und Machen – mit Freunden und Fremden. Hängen bleibt das gute Gefühl, Mitmenschen eine bleibende Freude gemacht zu haben“, so Gérard Salmon, der im Naturprojekt „Zick-Zack-Pfad“ bei Annweiler mitanpackte. Kein Wunder also, dass für viele Helfer und gemeinnützige Einrichtung bereits feststeht, dass sie auch beim nächsten Freiwilligentag am 19. September 2020 wieder das Wir-schaffen-was-Shirt überstreifen werden.

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Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

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