13. gemeinsamer Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammern
Wirtschaft vor Herausforderungen
Metropolregion. Um der wirtschaftlichen Bedeutung der Metropolregion Rhein-Neckar gerecht zu werden, erstellen die vier zuständigen Industrie- und Handelskammern (IHKn) – Darmstadt, Pfalz, Rheinhessen und Rhein-Neckar – zusätzlich zu den Konjunkturberichten ihres Gebiets jährlich einen gemeinsamen regionalen Bericht zur aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen der Unternehmen in der Metropolregion. Vergangene Woche stellte die diesmal federführende IHK Pfalz die Ergebnisse der 13. Auflage der Umfrage vor. „Die Meldungen der Unternehmen sind insgesamt durchaus erfreulich, bleiben aber von starken Risiken und Unsicherheiten geprägt“, resümierte Dr. Tibor Müller, Hauptgeschäftsführer IHK Pfalz. 48 Prozent der Unternehmen sprechen von einem guten Geschäftsverlauf, 43 Prozent sind zufrieden. Knapp jeder zehnte Betrieb klagt über einen derzeit schwachen Geschäftsverlauf. „Dabei wird die gegenwärtige Situation insbesondere in der Industrie und im Dienstleistungssektor erfreulich bewertet. Im Handel sprechen die meisten Betriebe von einem befriedigenden Niveau“, ergänzte Müller.
Mit Blick in die Zukunft erwarte mehr als 60 Prozent der Unternehmen eine gleichbleibende Geschäftslage, nur 14 Prozent befürchten eine Verschlechterung. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen lasse hingegen nach: So plane nur noch 30 Prozent der Betriebe eine Ausweitung ihrer Investitionsausgaben und bei mehr als der Hälfte bleibe das Investitionsvolumen auf dem aktuellen Stand. 15 Prozent der Betriebe erwarten laut Konjunkturbericht eine Kürzung ihres Budgets.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibe aller Voraussicht nach stabil. Demnach plane noch knapp jeder fünfte Betrieb, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen und bei sieben von zehn Betrieben bleibe der Personalbestand auf dem heutigen Niveau. Jeder zehnte Betrieb in der Metropolregion denke über eine Reduzierung seiner Mitarbeiterzahl nach. Zu den bedeutendsten Risiken für Unternehmen zählen laut Bericht an erster Stelle der Fachkräftemangel, die Arbeitskosten, die Binnennachfrage sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise. Die vier Industrie- und Handelskammern Darmstadt, Pfalz, Rheinhessen und Rhein-Neckar vertreten die Interessen von derzeit rund 158.000 überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen. Diese Unternehmen beschäftigen einen Großteil der rund 937.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer in der Metropolregion, in der rund 2,4 Millionen Menschen in 15 Stadt- und Landkreisen leben. Knapp 3.300 Unternehmen waren in die diesjährige Umfrage (Dezember/Januar) einbezogen. mp/ps
Informationen:
www.palz.ihk24.de/(Dokument 1279816)
www.m-r-n.com/zahlen-und-fakten
www.wochenblattreporter.de/mrn
Autor:Manuela Pfaender aus Ludwigshafen |
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