Hiwwe wie Driwwe sorgt pfalzweit für Begeisterungsstürme

Foto: Michael Rinklef
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Neustadt. Der überwältigende Siegeszug der Kinopremieren des Dokumentarspielfilms „Hiwwe wie Driwwe 2“ hält an: Über 1.000 Besucherinnen und Besucher und einen Begeisterungssturm nach dem anderen verzeichneten die Kinoveranstalter allein beim Startschuss vor einer Woche in Landau. Nach Grünstadt, Frankenthal und Mannheim war am letzten Sonntag nun Neustadt und seine Cineplex- und Roxy-Kinos an der Reihe – ein Feuerwerk für alle, die die „Muddersprooch“ und Lebensart in der Pfalz sowie in Pennsylvania lieben.

Von Markus Pacher

Die kurzfristige Organisation weiterer als die ursprünglichen für Sonntag in Neustadt geplanten Vorstellungen war das Resultat des Pfalz-Pennsylvania-Fiebers, das sich innerhalb kurzer Zeit landauf landab ausbreitete und letztendlich auch in der Weinmetropole „fünf Mal ausverkauft“ zur Folge hatte. Wer bisher die umwerfende Liebeserklärung an die Pfalz und ihr amerikanisches Department verpasst haben sollte - kein Problem: Ab Donnerstag und in den kommenden Wochen läuft „Hiwwe wie Driwwe“ unter anderem offiziell im regulären Roxy-Programmkino.

Hauptdarsteller Monji El Beji als waschechter Urpfälzer

Was den außergewöhnlichen Charme des Dokumentarfilms ausmacht? Es sind vor allem seine sympathischen Protagonisten diesseits und jenseits des Teichs, allen voran natürlich Hauptdarsteller Monji El Beji als waschechter Urpfälzer, den das Publikum nicht nur als Schauspieler im Film, sondern bei den Premieren auch live schätzen und lieben lernen durfte. Ihm zur Seite der Pfalzexperte und Premieren-Moderator Michael Landgraf sowie Filmemacher Benjamin Wagener, die zusammen mit ihrem großen Filmteam Großartiges auf den Weg brachten.

Liebeserklärung an die Pfalz und an Pennsylvania

Nimmt die erste Hälfte des 106-minütigen Films ausschließlich die Pfalz und die Pfälzer Mentalität gespickt mit humorvollen Kommentaren von Ex-Ministerpräsident Kurt Beck, Kabarettist Christian „Chaco“ Habekost und Karikaturist Steffen Boisselle unter die Lupe, spielt sich die zweite Hälfte in den USA, genauer gesagt in Pennsylvania ab. Im Dialog mit dem stets klappradfahrbereiten Hauptdarsteller Monji El Beji erklären unsere amischen Auswanderer in charmanter Weise die sich bis heute gehaltene große Bedeutung der Pfalz und der pfälzischen Sprache in ihrem Alltag. Nicht fehlen dürfen da natürlich die pfälzischen Schlüsselthemen „Elwetritsche“ und „Saumagen“.

Die Glaubensgemeinschaft der Amischen

Was wahrscheinlich viele nicht wissen oder wussten: Bei den Amischen handelt es sich um eine Glaubensgemeinschaft, die überwiegend in den USA lebt und sich vom Namen ihres Begründers Jakob Ammann (1644–1730) ableitet. Sie stammen überwiegend von Südwestdeutschen oder Deutschschweizern ab und sprechen untereinander meist Pennsylvaniadeutsch. Entsprechend geht es in „Hiwwe wie Driwwe“ vor allem um das Aufzeigen von sprachlichen Parallelen, vor allem aber um die vielen lustigen beidseitigen Missverständnisse, die im Zuge der Konversation zwischen einem Pfälzer und einem Pennsylvanier entstehen.

„Medienförderung Rheinland-Pfalz" hilft

200.000 Euro Kosten verursachte die Produktion des Dokumentarfilms. Dass das Budget vergleichsweise klein gehalten werden konnte, ist unter anderem den zahlreichen Ehrenamtlichen zu verdanken, die sich unentgeltlich am Projekt beteiligten, während sich die Profis bereit erklärten, mit der Gage zu warten, bis die Finanzierung des Films gesichert ist. Als glückliche Fügung entpuppte sich die jüngst erfolgte Gründung der „Medienförderung Rheinland-Pfalz“, die als ihr erstes Förderprojekt den Film „Hiwwe wie Driwwe“ auserkoren hat.
"Ich hatte Tränen in den Augen", gestand Hauptdarsteller Monji El Beji kurz nach der Premiere von „Hiwwe wie Driwwe 2“ in Landau und sprach damit den bisherigen Kinobesuchern aus der Seele. Am Freitag endet in Kaiserslautern die pfalzweite Premierentour. Bereits jetzt schon stehen weitere Termine fest, nämlich am 1. Mai, 20 Uhr, im Cineplex Neustadt, am 2. Mai, 19.30 Uhr, im Ketscher Central-Kino, am 6. Mai im Provinzkino Enkenbach-Alsenborn sowie am 25. Juni im Pro-Winzkino Simmern. Auch in der Open-Air-Saison wird der Film zu sehen sein, so im Landauer Südstern am 7. und 8. September.

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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