BriMel unterwegs
Kunstverein Neustadt mit großer Ausstellung in Villa Böhm
Neustadt/Weinstraße. Am Abend des 3. November war ganz schön was los in der prächtigen Villa Böhm. Anlass war die Ausstellungseröffnung der Mitgliederausstellung mit Brezel und Secco und kostenlosem Eintritt. Na, das ließ sich das kunstinteressierte Publikum aus nah und fern nicht entgehen. Alle Räume im 1. OG waren mit Gemälden, Fotografien und Skulpturen von den Künstlerinnen und Künstlern dekoriert und das sind laut Begrüßungsrede durch den Kunstvereins-Vorstand Wolfgang Glass von den 360 Mitgliedern 85 Exponate, was ein neuer Rekord war. Die ganze Ausstellung wurde in 6 Stunden mit 8 Leuten aufgebaut. Er bedankte sich für die hohe Beteiligung und die vielen Gäste. In dem Kunstverein Neustadt gibt es ein Drittel Aktive Mitglieder und zwei Drittel Kunstliebhaber und es ist der größte Verein in Neustadt.
In dieser wunderbaren festlichen Atmosphäre traf man neben den bisher bekannten Künstlerinnen und Künstlern etliche neue, sehr sympathische Kunstschaffende und kam mit vielen ins Gespräch. Eine vielfältige Auswahl von Kunstwerken aus verschiedenen Genres und Stilrichtungen wartete darauf bewundert zu werden. Die ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Annette Rundt, kam extra zu dieser Ausstellung aus Schwangau in Bayern angereist. Von der Pressestelle www.treffpunkt-pfalz.de – dem Nachrichtenmagazin für Kunst und Kultur lernte ich Holger Knecht kennen, den die Pressebeauftragte des Kunstvereins Christina Lang begleitete.
Gleich vor dem Eingang steht eine große Skulptur (VB Eisenbeschichtet) namens „Tornado“ zum Thema Klima von Harald Jeschke, die in Bronze oder Aluminium verfügbar ist. Bildhauer Peter Brauchle hatte eine wundervolle Aluminiumskulptur mit ausgebreiteten Flügeln und der Bezeichnung „Zukunft“ hier. Judith Boy, immer zwischen Körborn und Palermo switchend, war heute auch gekommen und stellte ihr Gemälde „Beltane“ aus, das übersetzt „Walpurgisnacht“ heißt. Es zeigt Wurzelwerk aus der Pfalz mit erdigen, grob gemalten Farben. Die Böhl-Iggelheimer Künstlerin Birgit Weinerth hatte sich ebenfalls mit einem Gemälde beteiligt und ein „Wachsames Auge“ ausgesucht. Sie, Judith Boy, Gitta Haas, Sylvia Eckert und Anita Topolsek wurden von Sylvia Eckert anlässlich ihrer gemeinsamen Ausstellung im ArtShop in Neustadt (im Juli) als Gemälde „Tanzt miteinander“ verewigt. Gitta Haas hatte ihre weiße Skulptur „Female Balance“ genannt. Besonders nett war die Begegnung mit dem Künstler Ferdinand Schmieder und dessen Kunst bewundernden Christian Wahl, denn ausgerechnet seine weiße Marmorskulptur hieß „Freie Wahl“. Der Künstler erzählte, dass er an dieser Skulptur über Monate gearbeitet hat. Willie Hoffelder nannte seine Holz/Messingskulptur „Overkill – Der Mensch im Wahn“. Rolf F. Schreiber malte „Warchild 4“ mit Acryl auf Hartfaser, ein ganz besonderes Gemälde, das in die momentane Kriegslage passt. Mit Mixed Media arbeitete Manfred E. Plathe, der sein Gemälde „Misstraue der Idylle“ nannte. Claudia Böheim liebt es bunt mit Acryl-Mischtechnik und überließ die Namensgebung dem Betrachter. Ein Gemälde mit Brauntönen namens „Pantano“ in Acryl/Bitumen hatte Giselle Alanis de Huck ausgestellt; es ist ihre erste Ausstellungsbeteiligung. Das waren diejenigen Künstler und Künstlerinnen, die ich persönlich kennengelernt hatte, aber es waren ja noch so viele mehr dort, die ich aus Platzgründen nicht alle nennen kann.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist Künstler-Stammtisch im Liebstöckl in Neustadt/Weinstraße, Mittelgasse 22. Jeder ist willkommen und muss kein Mitglied sein.
Ausstellungsdauer: Die Ausstellung kann bis zum 19. November 2023 besucht werden.
Öffnungszeiten: Do und Fr 15 bis 18 Uhr und Sa und So 14 bis 18 Uhr (Der Besuch ist kostenfrei.) mel
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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