BriMel unterwegs
Leerstand mit Künstlerausstellung

Judith Boy inmitten ihrer und der Gemälde von Rolf F. Schreiber und Sylvia Scremin | Foto: Brigitte Melder
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  • Judith Boy inmitten ihrer und der Gemälde von Rolf F. Schreiber und Sylvia Scremin
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Neustadt/Weinstraße. Am 5. August führte mich der Weg in die Innenstadt (Hauptstraße 52) von Neustadt in den ArtShop zu einer bewundernswerten Ausstellung. Am 3. August war bereits die gut besuchte Vernissage der drei Künstler, die dem leeren Raum mit ihren ansprechenden Gemälden Leben einhauchten. Es wären bestimmt auch noch mehr Besucher gekommen, wenn es an diesem Tag nicht so sonnig gewesen wäre, da nutzten die Menschen die Gelegenheit zum Shoppen und Grillen. Es gab viele nette Gespräche und es war alles top organisiert gewesen mit einem kleinen Sektempfang. Rolf F. Schreiber hielt eine Ansprache und Judith Boy begeisterte mit einer Performance vor dem ArtShop während im Inneren Sylvia Scremin den Sekt ausschenkte. Eigentlich wollten Boy und Schreiber die Ausstellung alleine bestreiten, nahmen dann aber doch noch Sylvia Scremin hinzu. Die Ausstellung hätte auch gut nach New York oder eine andere große internationale Stadt gepasst, nun ist sie in Neustadt an der Weinstraße und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Es ist eine gute Mischung und man merkt die Power dahinter.

Organisiert wurde die Künstlerausstellung vom Kunstverein Neustadt/Weinstraße, Sylvia Eckert und dem City-Management, das den großen langgezogenen Raum auch zur Verfügung stellte.

Am heutigen Tag war nur die Künstlerin Judith Boy mit ihrem Partner Aldo vor Ort, um Besuchern ein paar Gemälde zu zeigen und zu erklären. Sie selbst ist die 2. Vorsitzende von dem Verein GEDOK Wiesbaden/Mainz und organisiert viele Projekte, so auch momentan den Kultursommer Rheinland-Pfalz. Mit „Una notte Siciliana“ wird sie am 16. August auf dem Betriebsgelände Minitec in Schöneberg-Kübelberg ausstellen und am 17. August in der Fritz-Wunderlich-Halle in Kusel mit einem Livestream vertreten sein. Sie ist freischaffende, professionelle und internationale Künstlerin im Bereich Malerei und sie präsentiert ausdrucksvolle Objekte, inspiriert an paradiesischen Welten. Moderne Ikonen treffen auf mikrokosmische Symbole und lassen sinnliche Feuerwerke entstehen. Als Contemporary Artist arbeitet sie experimentell sowohl mit abstraktem als auch leicht gegenständlichem Ausdruck. Sie ergänzt Acrylmalerei gerne mit Kohle, Pastell, Röten und besondere Pigmente, Erden und Metalle und allem, was sie sonst noch in der Natur findet und dafür einsetzen kann. Judith H. Boy vergleiche ich immer mit einem Chamäleon, denn sie ist unheimlich wandelbar. In dieser Ausstellung beschränkt sie sich nur auf abstrakte Malereien, denn sie alleine hätte schon mindestens fünf Leerstände mit ihren kreativen Ideen füllen können.

Rolf F. Schreiber zeigt großformatige Makrofotografien und Gemälde in Acryl, bei denen man vor lauter Begeisterung das Atmen vergisst. Seine Lieblingsmotive sind deutsche Schwertlilien, Wiesensalbei, die schwarze Königskerze, Moschusmalve und als tierisches Highlight setzt er eine blaue Schmeißfliege in Szene. Und wenn man denkt, dass Schmeißfliegen hässlich sind und man sie schnellstmöglich mit der Fliegenklatsche eliminieren sollte, hat Rolf. Schreiber das „ganz Besondere“ in seiner Makroaufnahme aus ihr herausgeholt. „Die Horde“ ist eine Fotomontage, zusammengesetzt aus vielen einzelnen Bewegungsstudien von sich selbst. Der Hintergrund entstand mit künstlicher Intelligenz und wurde mit einem KI-Modell (Stable Diffusion) erstellt, in dem Bilder vieler Kriegsszenarien aus dem Internet verwendet wurden. Faszinierend auch seine beiden Gemälde „Warchild“, „Tropical Sundance“, zweimal die wunderschöne „Iris“ und „Unknown Prostitude“. Seit 5 Jahren im Ruhestand beschäftigt er sich aber eher unruhig mit Malen, Zeichnen, Fotografieren und ist außerdem als Designer, Bastler und Erfinder zugange. Sein künstlerisches Schaffen erstreckt sich über viele Jahrzehnte mit etlichen Ausstellungen, die sein breites künstlerisches Spektrum gar nicht im Gesamten zeigen können.

Die in Brasilien geborene Sylvia Scremin sticht mit ihrer Art von Kunst hier ein bisschen hervor, denn sie bevorzugt Pop-Art mit Neonfarben, die sie in Acrylgemälden ausdrückt. Inspiriert wurde sie dazu von den Werken von Roy Lichtenstein. Zu sehen sind Marylin Monroe, ihre Sicht auf das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch, Lucky Strike, ein plastisches Herz und andere. Sie möchte einen Teil ihrer Einnahmen im Anschluss an die Ausstellung hilfsbedürftigen brasilianischen Familien spenden.

Die Ausstellung ist noch bis Samstag, den 17. August, zu den Öffnungszeiten montags bis donnerstags von 11 bis 15 Uhr, freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr zu besichtigen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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