Richard-Löwenherz-Tour bei Annweiler - Königlicher Wandergenuss

Der Panoramablick vom Rehbergturm ist grandios. | Foto: Markus Pacher
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  • Der Panoramablick vom Rehbergturm ist grandios.
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Wandertipp. Er zählt zu den spektakulärsten Wanderwegen des Pfälzerwalds und folgt den Spuren des bekanntesten Gefangenen der Reichsfeste Trifels: Der Richard-Löwenherz-Weg mit seiner berühmte Annweilerer Burgentroika, seinen fantastischen Panoramablicken und dem monumentalen Sandsteinmassiv des Asselsteins lässt alle Wanderherzen höherschlagen.

Von Markus Pacher

Die Tour startet ganz entspannt mit einem Spaziergang durch die pittoreske Altstadt von Annweiler. Wir passieren die alte Wassermühle, bummeln durch die malerische Gerbergasse, gehen über den Brunnenring bis zur Straße „Zum Honigsack“ und gelangen von dort aus hinauf zum Ortsteil Klingelberg auf den gleichnamigen Höhenrücken. Jetzt geht’s steil bergan: Über die Naturbegräbnisstätte Trifelsruhe zum Aussichtspunkt an der Willi-Achtermann-Hütte, der uns einen ersten Blick auf die Reichsfeste Trifels erlaubt. Weniger anstrengend ist der Weiterweg zum Rastplatz am Ebersberg.

Am Asselstein wurde Klettergeschichte geschrieben

Noch ein kleiner Zwischenabstieg und wir stehen vor einer der mächtigsten Felsformationen des Pfälzerwalds: Das etwa sechzig Meter lange und ebenso hohe Bundsandstein-Felsenriff des Asselsteins wurde erstmals 1860 bestiegen und zählt bis zum heutigen Tag zu den begehrtesten Kletterzielen in der Südpfalz. Unweit östlich liegt die Klettererhütte. Sie lädt in ihre gemütliche Gaststube ein und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich anhand von Fotos über die Pfälzer Klettergeschichte zu informieren

Grandioser Panoramablick vom Rehbergturm

Es folgt der ultimative Höhepunkt der Tour: Nach einem knackigen Schlussanstieg erreichen wir erschöpft aber glücklich den Rehburgturm mit seiner unvergleichlich schönen Rundschau: Der komplette Pfälzerwald breitet sich vor uns aus: Grandios ist die Aussicht auf die drei Burgen Trifels, Anebos und Scharfenberg (Münz) sowie auf den unmittelbar vor uns aufragenden Asselsteinen.
Der lange, aber abwechslungsreiche Abstieg führt uns über die Rehbergquelle hinunter zum Wanderparkplatz Rehberg und über eine großen Lichtung mit herrlichem Trifelsblick in Serpentinen ins Bindersbacher Tal. Ganz bequem gelangen wir zum Abschluss über das idyllische Tal zum Ausgangspunkt.

Richard Löwenherz und die Burg Trifels – Legende oder Wirklichkeit?

Dass Richard Löwenherz auf der Reichsfeste gefangengehalten wurde, ist verbürgt. Die Historiker streiten sich lediglich über den Zeitraum, in dem der König von England unfreiwillig auf der Burg verweilte. Mit Sicherheit belegt ist eine Zeitspanne von drei Wochen (vom 31. März bis zum 19. April 1193). Der Geschichtsschreibung nach wurde Richard Löwenherz zu Ostern 1193 von Dürnstein nach Speyer gebracht und dann in der Festung Trifels von Kaiser Heinrich VI. gefangen gehalten. Möglicherweise verbrachte der prominente Engländer bis zu einem Jahr auf der Burg. Sage und schreibe 23 Tonnen Silber betrug das Lösegeld für seine Freilassung. Außerdem musste sich er sich dazu verpflichten, dem Stauferkaiser bei dessen Sizilienfeldzug zu unterstützen.

Streckenverlauf und Länge

Annweiler - Ruheforst - Ebersberg - Asselstein - Kletterhütte - Rehbergbrunnen - Rehbergturm - Bindersbacher Tal – Annweiler
Länge: 12 Kilometer
Anstieg: 580 Höhenmeter

Einkehr, Restaurants

Kletterhütte am Asselstein (Montag Ruhetag, von November bis März auch dienstags geöffnet; Restaurants in Annweiler

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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