Jubiläumskonzert „20 Jahre Kurpfälzer Madrigalisten“ in Haardt
What a Wonderful World

Haardt. Am Sonntag, 24. Oktober, 17 Uhr, laden die „Kurpfälzer Madrigalisten“ anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens in die Protestantische Kirche Haardt zu einem Jubiläumskonzert ein.

Seit etlichen Jahren ist die protestantische Kirche Neustadt-Haardt nicht nur in der Weihnachtszeit einer der liebsten Auftrittsorte der Kurpfälzer Madrigalisten, mit freundschaftlichen Hausherr/innen und einem zugewandten (Stamm-)Publikum. Von daher verwundert es nicht, wenn das Vokalquintett dort nun auch seinen 20. Geburtstag feiert.
2001 war es, als sich die Bad Dürkheimer Sopranistin Beate Reiser, der Mannheimer Tenor Ingo Wackenhut und der gebürtige Neustadter Christian Bühler (Bass) zu einem Gesangsensemble zusammentaten, das für sein erstes Konzert damals (in Gommersheim) von Countertenor Wolfgang Kistner zum Quartett komplettiert wurde. Einen Namen gab es noch nicht. Aber immerhin eine Idee („Voiceknorze“), die zum Glück bald wieder verworfen wurde. 2004 stieß als Altistin Norma Gaertner zu den Gründungsmitgliedern, und 2005 übernahm die Sopranistin Josefa Kreimes, ebenfalls aus Hockenheim, die tonliche Führung. Die Kurpfälzer Madrigalisten waren nun zu fünft - und hatten endlich einen griffigen, treffenden Namen.
In dieser Besetzung folgten sechs klangvolle Jahre mit vielen Auftritten in der Pfalz und rechts des Rheins, wo Christian Bühler (der ja auch als Organist bis heute zu den Haardter Stammmusikern gehört) in Hockenheim Kantor war. Mit seinem dienstbedingten Weggang an die Ostsee 2012 formierten sich die Madrigalisten ein bisschen um: Für Norma Gaertner kam Christine Schneider aus Lachen-Speyerdorf, Emmerich Pilz aus Deidesheim übernahm für Christian Bühler. Und auch die folgenden Jahre waren geprägt durch ein breites Repertoire von der Renaissance bis in die Gegenwart und stilistische Vielfalt zwischen Madrigal, Messe und Modern Swing - und eine generelle Intensivierung der Probenarbeit und Auftrittstätigkeit.
Bis zum Schock im April 2018, als Beate Reiser völlig unerwartet verstarb. Die Übrig gebliebenen versuchen seither (und auch wieder mit zunehmender Aufmerksamkeit) in ihrem Sinne weiter zu musizieren. Lehrerin und Chorleiterin Annette Ziegler folgte Beate Reiser als Sopran zwei und bringt ihre umfassenden (Repertoire-)Kenntnisse in die Probenarbeit ein.
Zum runden Jubiläum haben die Sängerinnen und Sänger nun ihre absolut erklärten Lieblingsstücke aus sieben Jahrhunderten ausgewählt, von „Innsbruck, ich muss dich Lassen“ bis „Blue Moon“ nebst einer Fast-Uraufführung („Herbsttag“ von Hans-Karsten Raecke auf Rainer Maria Rilkes berühmtes Gedicht). Gleichzeitig markiert das Geburtstagskonzert für die Madrigalisten aber auch das Ende einer langen pandemiebedingten Auftrittspause, was die Feierlaune unter dem Konzertmotto „What a Wonderful World“ durchaus noch steigern sollte. Und es wollen auch noch einige ehemalige Mitsänger*nnen vorbeischauen.
Für das Konzert gilt die 3G-Regel. Der Besuch ist nur für Personen möglich, die geimpft, genesen oder getestet sind. Um Voranmeldung per mail an haardter.kirche@t-online.de wird gebeten, selbstverständlich kann das Konzert auch ohne Voranmeldung besucht werden, dann werden die Daten direkt am Eingang erhoben. ps

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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