Neustadt. Wie der Eigenbetrieb Stadtentsorgung Neustadt an der Weinstraße – Abfallberatung informiert, werden seit letzter Woche, Montag, die Biotonnen kontrolliert. Im Rahmen einer Aktion der Umweltkampagne #wirfuerbio werden dabei viele Biotonnen einer Sichtkontrolle unterzogen. Über 50 Abfallwirtschaftsbetriebe bundesweit beteiligen sich, so auch der ESN.
Ziel der Aktion ist es, die Qualität des eingesammelten Materials zu verbessern, um sicherzustellen, dass der Bioabfall weiterhin verwertet werden kann.
Sichtkontrollen wurden in Neustadt bereits im letzten Jahr stichprobenartig durchgeführt; jetzt sollen flächendeckend alle zur Leerung bereitgestellten Biotonnen in Augenschein genommen werden. Der ESN arbeitet hierzu wieder mit der Umwelt-Firma Udata zusammen.
Vor der Abfuhr werden die Inhalte der für die Abfuhr bereitgestellten Biotonnen kontrolliert und die NutzerInnen erhalten mittels farbigen Tonnenanhängern direkt Rückmeldung: Grün -
Alles in Ordnung. Machen Sie bitte weiter so! Gelb - Kann gerade noch geleert werden. Bitte künftig besser aufpassen!
Oft sind es Tonnen, bei denen der Bioabfall richtig getrennt, aber falsch (in Kunststofftüten) verpackt wurde. Zur Info erhalten die Betroffenen dann einen entsprechenden Flyer inklusive Sortierschema in den Briefkasten. Rot
- So geht es nicht. Ihre Biotonne kann so nicht geleert werden!
Diese Tonnen sind komplett falsch befüllt und bleiben stehen.
Die Betroffenen werden im Nachgang von Mitarbeitern des ESN angesprochen, um Lösungen aufzuzeigen und Aufklärungsarbeit
zu leisten.
Zusätzlich werden alle kontrollierten Biotonnen mit dem folgenden Aufkleber versehen, sodass auch bei dem täglichen Umgang mit der Biotonne auf die Problematik aufmerksam gemacht wird. Der Inhalt der „gelben“ und „roten“ Tonnen wird fotografiert und der gesamte Vorgang dokumentiert. Damit hat der ESN die Möglichkeit, auch im Nachgang die entsprechenden NutzerInnen aufzuklären, wie die Biotonne richtig zu befüllen ist.
Denjenigen, die den Bioabfall in Kunststofftüten verpacken (gelber Anhänger), werden Alternativen aufgezeigt. Auch kompostierbare Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne und müssen als Störstoff aussortiert werden. Beim Verwertungsprozess zerfallen sie in Mikroplastik, der über den Kompost in die Umwelt gelangen würde. Zum Verpacken sollten Papiertüten oder Zeitungspapier verwendet werden.
Bleiben die Tonnen stehen (roter Anhänger), gibt es zwei Möglichkeiten der Entsorgung: Den Inhalt nachsortieren und bei der nächsten Biosammlung rausstellen oder als gebührenpflichtige Restmüll-Sonderentleerung anmelden. Im Wiederholungsfall können weitere Sanktionen ergriffen werden.
Ziel der Aktion ist es, durch Information und Aufklärung (wie Flyer und Gespräch) bzw. ergriffene Sanktionen (wie Biotonne nicht leeren) die Qualität des eingesammelten Bioabfalls zu erhöhen und somit zu gewährleisten, dass der Biomüll auch weiterhin kompostiert werden kann. cd/rd
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