Neue Methode zu Herz- und Gefäßerkrankungen
Das biologische Gefäßalter
Neustadt. In Neustadt an der Weinstraße wurde erfolgreich eine Veränderung in der Messmethodik bei Herz- und Gefäßerkrankungen entwickelt. Nach Angaben von Professor Dr. Georg Horstick ist sie das Ergebnis langjähriger Untersuchungen und wurde hochrangig im American Journal of Physiology publiziert. Mit dieser Screening-Methode sei es möglich, einen schnellen Überblick in den Ist-Zustand des Herz-Kreislaufsystems von Patientinnen und Patienten zu erhalten, insbesondere auch bei peripheren arteriellen Verschlusserkrankungen.
Im Vergleich zu altersgleichen gesunden Menschen könne man sozusagen das biologische Gefäßalter analysieren. Oberbürgermeister Marc Weigel wurde über den Erfolg aus Neustadt informiert und gratulierte herzlich. „Auch für einen Laien wie mich klingen die Ergebnisse äußerst spannend, zumal der praktische Nutzen sehr plausibel und nachvollziehbar erscheint. Sicher kann mit der neuen Art der Diagnostik vielen Menschen schneller und besser geholfen werden als bisher“, so Weigel. „Ich finde es großartig, dass diese Studie und die geplante Folgearbeit in unserer Stadt erstellt wurde und wird.“
In wenigen Wochen soll nun der nächste Schritt gestartet werden, eine Genehmigung der Ethikkommission der Landesärztekammer-RLP liege laut Horstick bereits vor. Konkret gehe es darum, mit der oben genannten, neuen Methodik zusätzlich auch die Herzleistung zu erfassen. Am Ende soll eine nicht-invasive Anwendung mit vier Druckmanschetten, vier Infrarotsensoren an den Großzehen und den Zeigefingern sowie der Anlage eines Drei-Punkt-EKGs an den Armen entwickelt sein, mit der das gesamte Herz-Kreislaufsystem in zwei Minuten in Ruhe und auch nach Belastung analysiert werden könne. Die Untersuchungsergebnisse dienten der Prävention, der Diagnostik und auch der Optimierung der Therapie der Patienten.
Professor Dr. Georg Horstick ist Internist, Kardiologe, Angiologe und Intensivmediziner und in der Praxis am Marienhaus Klinikum Hetzelstift tätig. Für weitergehende Informationen steht er unter 06321 968990 oder info@pgh-nw.de zur Verfügung. ps
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.