Selbstporträt, ohne Farbe
Das seltsame Interview mit Mir
Ist es besonders, oder eher eingebildet?
Es wird wohl im Auge des Betrachters bzw des Lesers liegen.
Ich führe ein Interview mit DoubleYEaSi, kurz DY.
Der Werdegang scheint wohl eher holprig zu sein, denn, laut Infos, wollte DY niemals Lyrik schreiben, geschweige Bücher veröffentlichen, um im Rampenlicht zu stehen, wobei das Licht eher ein kleines Leuchten ist, da DY, wie er sagt, eine unscheinbare, im Exil vorhandene Kunst sei.
Doch genug der Vorgeschichte, außer einer Frage, die meine Erste wäre:
An DY:
Warum bist Du, wenn ich das Du benutzen darf?
Ja, kein Problem.
An DY:
Warum bist Du in Neustadt an der Weinstrasse gelandet, überhaupt in der Pfalz?
Anfang der 90ziger durfte ich die Pfalz etwas kennenlernen, indem ich nach Hochstadt zog.
Damals war ich und meine Kumpels in der Pfalz gelandet, um zu arbeiten, da bei uns die Auswahl an Arbeit mehr als bescheiden war.
Allerdings bin ich nach einem knappen Jahr wieder zurück gezogen, nach Merseburg.
An DY:
Was heißt zurück nach Merseburg und wo liegt Merseburg?
Merseburg ist und war eine Kreisstadt in Sachsen Anhalt, unweit von Leipzig (30 km),
Halle (15 km), Jena (50 km) und Erfurt (100 km)
Dort verbrachte ich meine Sturm- und Drangzeit.
Die Frage des Zurück, ist einfach erklärt, es war Liebe, Einsamkeit und Sehnsucht.
In Neustadt bin ich zirka 10 Jahre später gelandet, auch durch die Arbeit.
An DY:
Nach zirka 10 Jahren sagst Du, gab es keine Arbeit in Deinem Umkreis, oder zog es dich in Pfalz?
Freiwillig gezogen hat es mich nicht. Ich bin durch die Arbeit, Montage, in Neustadt gelandet und nach kurzer Unterbrechung geblieben.
An DY:
Was bedeutet, kurze Unterbrechung?
Ich war, glaube ich, 3 oder 4 Tage hier und durfte wieder abreisen, da meine Arbeitskraft und die meiner Leidensgenossen nicht gebraucht wurde.
So packten wir unsere Taschen und sind wieder Heim gefahren.
Ein Jahr später durften wir wieder unsere Arbeitskraft zur Verfügung stellen.
Diese Verfügungsstellung dauerte ganze 3 Jahre.
Während diesen Aufenthalts bot man mir eine Arbeitsstelle in Landau an.
Erst überlegte ich noch, zögerte ein wenig, da meine Familie, was von der Montage übrig blieb, in Merseburg lebte.
Ich entschied mich dann.
Ich zog nach Neustadt und meine Familie blieb in Merseburg.
Es war kein leichter Schritt.
Die Frage, ob ich es bereuen würde diesen Schritt gegangen zu sein,
falls die Frage jetzt aufgetaucht sein sollte,
kann ich nicht beantworten,
da zu viele Faktoren eine Rolle spielten und mir heute noch zusetzen.
Wahrscheinlich ist dies auch ein Punkt, wo ich das Schreiben für mich intensiver entdeckte, um mein inneres Chaos aufzuräumen.
An DY:
Würdest Du es in Betracht ziehen, wieder nach Merseburg zu ziehen, oder siehst Du es als vergangenes Kapitel an?
Dies ist so eine Frage, die ich gar nicht richtig beantworten kann.
Ich habe hier eine Familie, die zum Teil auch aus Merseburg stammt und ein Teil hier aufgewachsen ist und weiter aufwächst.
Meine ehemalige Heimatstadt ist mir zu fremd geworden, auch gibt es zu viel schmerzhafte Erinnerungen, die mir persönlich reichen, wenn ich nur zu Besuch bin.
Ich würde niemals nicht sagen, aber Unwahrscheinlich.
An DY:
Du sagtest, dass du wahrscheinlich durch den Umbruch in deinem persönlichen Umfeld, zum Schreiben kamst, um das Chaos zu vereinfachen.
Warum hast Du dann die Form der Lyrik gewählt, die doch etwas schwerer zu vermarkten ist, wie Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten oder Anekdoten?
An das Vermarkten habe ich Anfangs nie gedacht, veröffentlichen schon.
Lyrik erschien für mich als einfachster Weg alles aus dem Kopf ,in kürzester Zeit, zu bekommen.
Nie hätte ich es in Erwägung gezogen, das Schreiben weiter zu verfolgen, aber irgendwie bin ich da hängen geblieben und man kann viel ausdrücken mit wenigen Worten.
Kurzgeschichten und Anekdoten schreibe ich auch, aber nicht so viel, da mir immer wieder die Muse fehlt, aber auch die Geduld.
Natürlich spielt der Zeitfaktor auch eine entscheidende Rolle.
Die Lyrik, die ich schreibe, nimmt nicht ganz so viel von der Familienzeit weg, wie eine Kurzgeschichte oder Anekdote.
An DY:
Anfangs wolltest Du also nicht vermarkten.
Was hat Dich dazu bewogen, Deine Meinung zu ändern, trotz des schwierigen Marktes und vielleicht auch dem fehlendem Klientel?
Das fehlende Publikum gibt es nicht wirklich, aber als unbekannter Autor bekommst du keinen Einlass in einem renommierten Verlag, der Feuer und Flamme wäre, das zu vermarkten, was du als gut empfindest.
Obwohl ich einige Angebote bekommen hatte, allerdings auch nur wenn ich mich da eingekauft hätte, zu sehr horrenden Preisen.
Deswegen bevorzuge ich den Selbstverlag, wegen der Selbstbestimmung der eigenen Kreativität, aber auch den erschwinglichen Preisen.
Ich habe mich oft gefragt, für wen mache ich dies, für wen schreibe ich?
Eine Frage, die genauso schwierig zu beantworten ist, wenn ich nicht ein festes Publikum hätte, die von meiner Art des Schreibens überzeugt sind.
An DY:
Ich würde langsam zum Schluss kommen,
auch wenn es noch viel mehr zu erzählen gäbe,
was den Einen oder Anderen interessieren würde oder könnte.
Wie sieht Deine Zukunft des Schreibens aus und an welchen Projekten arbeitest Du?
Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was es noch zu erzählen gäbe, aber ich belasse es bei der Kurzform.
In Zukunft werde ich mich weiter daran versuchen Kurzgeschichten und Anekdoten zu schreiben, da ich festgestellt habe, dass man doch vieles vergisst, wenn man es nicht noch einmal heraus kramt.
Vieles von meiner Kindheit habe ich schon vergessen, aber auch manches verdrängt, dennoch möchte ich es in ein Buch fassen und wer weiss vielleicht liest es jemand mal der meinen Spuren folgt.
Ansonsten sind weitere Projekte:
Neufassung meiner „Dunklen Lyrik“,
parallel dazu „Das Bank-Buch“,
„Wunder-Bar, das gekochte Buch“ und
„Was bin ICH?“
An diesen Büchern arbeite ich schon seit einem Jahr dran, außer beim letzten Titel.
Dieser ist schon etwas älter.
Geplant sind auch Auftritte,
einen Termin hätte ich schon und zwar der 28.07.2023 im Theater in der Kurve in Hambach
und
vielleicht der Eine oder Andere Auftritt bei einer offenen Bühne.
An DY:
Ich bedanke mich recht herzlich,
für kurzen die Einblicke deines Schaffens.
Ich wünsche Dir alles Gute, viel Erfolg,
für deinen weiteren Weg.
Ich bedanke mich auch recht herzlich.
Danke
Hier einige Anlaufstellen zum stöbern
Dirk Hofmann - Bücher & E-Books - epubli
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Folge 30 - Poesie im Reifenlager: Dirk Hofmann - YouTube
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Taubes Universum?
Wünsche ans Universum.
Antworten bleiben stumm.
Bei mir läufst, wohl andersrum.
Scheinen sie auf Stand by,
oder rennen vorbei.
Vielleicht sind es zu viel,
ungeordnet ohne Ziel?
Unmöglich,
wäre auch eine Option.
Mit Argwohn,
schaue ich hinauf.
Warte,
aber worauf?
Kein Zeichen zu erkennen,
bin vergessen,
so würde ich es nennen.
Habe Träume und Wünsche,
sie sind meine Trümpfe.
Behalte sie im Aug,
schicke sie weiter hinauf.
Jedoch das Universum,
scheint, für mich, taub.
©DY, 30.06.2021
Autor:Dirk Hofmann aus Neustadt/Weinstraße | |
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